Mittwoch, 30. Juni 2010

Alltag: Beschi... in deutschem Supermarkt



Es ist doch immer wieder erstaunlich wie blauäugig die Deutschen sind. Mit einem Bekannten ging ich vor ein paar Wochen in einen Supermarkt einkaufen und ich wunderte mich als er an der Kasse den Bon nicht mitnehmen wollte. Als ich ihn daraufhin ansprach, da meinte er, dies würde er bei Lebensmitteln nie machen, den Bon mitnehmen und kontrollieren, nur bei Industriewaren würde er das machen, wegen der Garantie. Auf mein Erwidern, daß man doch laufend in deutschen Supermärkten beschi…. würde, da machte er große Augen, meinte, daß dies doch in „deutschen“ Verkaufseinrichtungen wohl kaum der Fall wäre und verschob in deutscher Überheblichkeit das Betrügertum in´s Ausland. Naiv und deutschtümelnd, kann ich da nur mal wieder sagen! Obwohl in Deutschland mehr als desolate Verhältnisse herrschen und man wie weiland Rudi Dutschke mit Recht nur vom „Schweinesystem“ sprechen kann, sind die meisten Deutschen auf beiden Augen blind wenn es um diese deutschen Verhältnisse geht. Ganz im Gegenteil, auch ansonsten absolute Fußballmuffel fahren neuerdings mit deutschen Fahnen am Auto durch die Straßen und sogar die Viertel in denen überwiegend Hartz-IV-Betroffene wohnen, da wimmelt es nur so von deutschen Fahnen an den Fassaden. Alles wegen der deutschen Fußballmanschaft, dem Sport? Nur zum Teil, ein Großteil ist plumpe nationale Deutschtümelei, das Hochhalten der Fahne, auch wenn man unter ihr selbst nur Repressionen zu erleiden hat.

Daß die Deutschen die Fahne nach dem Wind halten, ja diese ruckzuck wechseln, dies kennt man aus der jüngsten Geschichte. Noch am 7. Oktober 1989 winkten 90 Prozent der DDR-Bürger mit den deutschen Fähnchen auf denen Hammer, Zirkel und Ährenkranz zu sehen waren. Als sich die Machtverhältnisse gewandelt hatten, ruckzuck, hatte man die bundesdeutsche Fahne in der Hand und winkte kräftig, dies machten auch die, die zur Überwindung des sozialfaschistischen DDR-Regimes nicht ein Quentchen beigetragen hatten, die meistens sogar aktive Stützen des Regimes bis in die letzten Jahre hinein gewesen waren.

Na und von der fanatischen Verehrung der kaiserlichen Reichsfahne bis 1918 gar nicht zu sprechen und dann der Republikeuphorie, deren äußerliches Zeichen die Fahne Schwarz-Rot-Gold war. Geradezu religiöse Verehrung brachte die Mehrheit der Deutschen der Hakenkreuzfahne entgegen, aber schnell war man 1945 mit weißen Fahnen zur Hand als die Alliierten in die Städte und Dörfer einmarschierten. Na ja! Nichts neues in Deutschland bei der typischen deutschen Spießbürgermentalität der Mehrheit der Bürger!

Zurück zu dem Beschi… in deutschen Supermärkten. Ich habe es mir nach andauernden negativen Erfahrungen in diesen Verkaufseinrichtungen zur Gewohnheit gemacht, den Kassenbon sofort nach dem Bezahlen zu kontrollieren und dann reklamiere ich, denn sehr, sehr oft wird man beschi…. Meine Erfahrung ist die, daß die Kassiererinnen sich hauptsächlich auf einige Zielgruppen konzentrieren, die sie betuppen können: Jugendliche und Männer! Diese verlangen nämlich sehr selten einen Kassenbon und vergleichen fast nie, was Frauen im mittleren Alter fast immer tun. Das war schon immer so, auch zu DDR-Zeiten, wo es noch krasser zuging, da erstens das Personal noch grobschlächtiger war und weil Waren knapp waren und dadurch das Verkaufspersonal noch mehr mit den Kunden umspringen konnte als jetzt. Ich erinnere mich noch sehr genau wie ich als Jugendlicher in Fleischereien viel schlechter bedient wurde als Frauen im mittleren Alter die mit mir in der Schlange standen. Wenn so ein Feldwebel von DDR-Fleischverkäuferin hinter dem Tresen stand und herrschsüchtig einem Jugendlichen ein Stück Fleisch auf die Waage haute, dann bekam der garantiert das schlechtere Stück und eine Kundin im mittleren Alter das bessere Stück Fleisch.

Gestern kam ich durch Zufall in einen Penny-Markt in Dessau. Eigentlich bin ich von der Verkaufskultur bei Penny nicht begeistert, weil ich da immer besonders viel reklamieren mußte und wegen der dort praktizierten unlauteren Werbung, siehe meinen Blogbeitrag dazu:
http://barrynoa.blogspot.com/2009/02/unlautere-lockangebote.html . Nun gut! Viel kaufte ich nicht, aber ein Karton Bierbüchsen stach mir in der Nase, da er im „Sonderangebot“ angeboten wurde. 4,44 Euro der ganze Karton? Nicht schlecht, dachte ich, und obwohl ich selten Bier trinke, kaufte ich den, man kann ja mal Bier vorrätig haben! Dummerweise hatte ich meine Brille vergessen, was selten mal vorkommt und dies sagte ich auch der Verkäuferin, fragte extra noch ob der Karton denn auch wirklich nur 4,44 Euro kosten würde! „Ja, 4,44 Euro!“- lautete die Antwort. Ja und dann zuhause, beim kontrollieren des Kassenbons, hatte die saubere Kassiererin mir 6,96 Euro berechnet. Und dies obwohl ich ausdrücklich nach dem Preis gefragt hatte und ausdrücklich ihr mitgeteilt hatte, daß ich meine Brille vergessen hätte um den Bon zu kontrollieren. Ja und das war verkehrt von mir! Ich hatte diese Type von Kassiererin erst darauf aufmerksam gemacht, daß ich leicht zu betuppen sei. Das Ende vom Lied, wieder jede Menge Benzin verfahren und Zeit vergeudet und wieder reklamieren und hätte man, wie viele blauäugige Kunden, sich den Kassenbon nicht hätte geben lassen, dann wäre man um über 2,50 Euro ärmer, abgezockt wie so oft in Deutschland.

Anbei als Scan mein Kassenbon und besagte Preisausschilderung in besagtem Penny-Markt.
Hier noch ein Link zu einem früheren Beitrag von mir, betreffs Kundenfreundlichkeit in Deutschland:
http://barrynoa.blogspot.com/2009/02/negatives-und-positives-in-punkto.html  
Wie heißt es doch anmaßend in Deutschlands Nationalhymne? Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt? Wer´s glaubt!

Dienstag, 29. Juni 2010

Distelfinken und Brombeeren von E. Beck


Im selben alten Journal von 1890, wo das Bild des florentinischen Edelfräulein (siehe gestrigen Blogbeitrag) enthalten war, befand sich auch ein zauberhaftes Bild im typischen Gründerzeitstil, welches Distelfinken (Stieglitze) und Brombeeren zeigt. Diese zauberhafte Lithografie mit dem Titel „Die Pflanze“ von E. Beck möchte ich den Lesern des Blogs nicht vorenthalten. Da sie mir ausnehmend gut gefällt, hoffe ich, daß ich auch den Lesern damit eine Freude machen kann. Viele Jahre lang hatten wir etliche Distelfinken als Wintergäste die nach Futter suchten. Meistens waren sie sehr scheu und ließen sich von anderen Vogelarten von der Futterstelle weg drängeln. Eine meiner Tanten besaß einen Distelfinken und den nahmen wir einmal ein paar Wochen in Pflege. Er tat mir leid, denn als Einzelvogel hatte er keine artgerechte Haltung. Wie ich damals feststellte, eignen sich Distelfinken sowieso nicht für eine Haltung bei Menschen, sie sind Wildvögel die, die Freiheit brauchen!

Montag, 28. Juni 2010

Für immer jung und schön: Albert Lynch´s "Florentinisches Edelfräulein"


Heute weitgehend unbekannt, war Albert Lynch (1851-1912) um 1900 einer der bekanntesten Salonmaler Europas. Der aus Peru stammende Künstler studierte in Paris Malerei und lebte und arbeitete lange Zeit in Frankreich. Ein Bild von ihm mag ich besonders, es ist das oben von mir eingescannte „Florentinische Edelfräulein“. Aus einem alten Kunst-und Modejournal von 1890 schnitt ich es als 10jähriger Junge heraus, so gut gefiel es mir. Schon damals war ich kein Freund der Salonmalerei, aber die von Lynch Abgebilldete schien mir meinem Frauenideal sehr nahe zu kommen, welches ebenmäßige edle Gesichtszüge mit ästhetischer Gesamterscheinung verbindet. Da man in der Kunst - und im wirklichen Leben sowieso - auch bei Frauen, fast nur grobschlächtige und unedle Frauengestalten zu sehen bekommt, ist man natürlich desto begeisterter wenn ein Maler uns an wirklicher Schönheit teilnehmen läßt. 1890 wurde das Bild in einem deutschen Kunst-und Modejournal gedruckt und eventuell im selben Jahr von Albert Lynch gemalt. Das florentinische Edelfräulein ist in der Blüte der Frauenschönheit, so mit 17 Jahren gemalt worden. Es wäre möglich gewesen, daß dieses Edelfräulein 1961, als ich als 10jähriger dieses Bild aus dem Journal schnitt, noch gelebt hat. Die Dame wäre dann 88 Jahre alt gewesen. Für immer jung und schön aber bleibt sie in diesem Bild, ein göttliches Wunder welches wir durch die Kunst und durch Künstler erfahren dürfen. Daß alle wirkliche Kunst göttlichen Ursprungs ist, ist mir eine Selbstverständlichkeit, wobei man keineswegs göttliche Kunst mit religiösen Themen verwechseln darf. Arkadische sperrige Akte des Expressionisten Otto Müller oder pornografische Szenen des Expressionisten Egon Schiele sind allemal göttlicheren Ursprungs als blutleere Traktatbildchen wie man sie sehr oft bei den großen Volkskirchen und puritanischen christlichen Gemeinschaften findet. Schon im alten Ägypten, der Wiege der Kunst, sah man das Göttliche in der Kunst wirken.

Dazu der Autor und Kenner des alten Ägypten, Hans Georg Brecklinghaus:

„Die Übersetzung des ägyptischen Wortes für ,,Bildhauer“, s-ankh , bedeutet: ,,der lebendig macht“, und es wird von ihm gesagt: ,,Ohne seine Kunst ist kein Weiterleben“ (nach dem Tode, d.Verf.). Das Erschaffen einer Statue wurde mit dem Begriff für ,,Gebären“ bezeichnet. Dies gibt dem Künstler eine über das Handwerkliche hinausgehende Bedeutung und weist klar auf einen geistig-religiösen Auftrag der Kunst hin. Und in der Tat ist bis zum Neuen Reich Kunst überwiegend religiöse Kunst gewesen. Selbst wenn sie weltliche Inhalte zur Darstellung brachte, diente sie einem spirituellen Zweck.

Der Künstler diente einer göttlichen Aufgabe, er war Ausführender eines überpersönlichen Kunstschaffens. Erst die direkte oder imaginative Durchlässigkeit für die geistige Welt, für das Göttliche, gab der Kunst die Möglichkeit, eine Welt lebendiger Ordnungen widerzuspiegeln. Der Schutzgott der Künstler ist nicht von ungefähr der Ur- und Schöpfergott Ptah, der Gott aller formbildenden Kräfte, die im menschlichen wie im göttlichen Schaffen zur Offenbarung kommen.“

Sonntag, 27. Juni 2010

Ein paar Gedanken zur gedankenlosen deutschen "nationalen" WM-Euphorie


Man stelle sich vor, die uruguayische Nationalmannschaft bei der Fußballweltmeisterschaft hätte in seinen Reihen 11 ausländische Spieler!? Absurd wäre das, würden Sie meinen? Richtig, denn es geht ja um die Nationalmannschaft Uruguays und nicht um eine Multikultitruppe, ähnlich den Mannschaften der großen internationalen Fußballvereine, wo weltweit Spieler eingekauft werden und wo z.B. bei Bayern München kaum noch ein Spieler in der Bundesliga spielt, der aus München stammt. Sinn und Zweck von Weltmeisterschaften der Nationalmannschaften der Länder der Welt ist es aber gerade, daß sich die Nationen untereinander sportlich messen und nicht welches Land am meisten zahlen kann um sich die besten Spieler weltweit zu besorgen. Schaut man sich die Nationalmannschaften der WM 2010 an, dann spielen in diesen Mannschaften tatsächlich Landsleute aus diesen Ländern und bleiben wir beim Beispiel Uruguay, die singen dann auch die Nationalhymne – sie identifizieren sich mit ihrem Heimatland Uruguay, sie sind ja schließlich Uruguayer und keine Deutschen, Polen, Serben, Brasilianer, Ghanaer, Türken und wer weiß was sonst noch für Landleute.

Nur Deutschland schert aus, allein 11 Spieler die da in Südafrika unter deutscher Flagge spielen sind ausländischer Herkunft oder haben Einwandererhintergrund. Natürlich sind es gute Spieler und sympathisch dazu, wie z.B. der Brasilianer Cacau, der zwar seinen deutschen Paß 2009 bekam, aber der mit Recht seine brasilianische Nationalität nicht verleugnen will. Da mühte sich ein Beckenbauer ab, die Spieler zu ermuntern, doch die deutsche Nationalhymne beim Zeremoniell vor den Spielen zu singen – vergebens, die meisten Spieler lehnten ab, mit Recht! Man kann Menschen keine Nationalität einfach per Paß aufdrängen, nationale Identität muß sich entwickeln.

Ein Bekannter von mir lebt in Paraguay, dies schon sehr lange. Er hat auch einen paraguayischen Paß und er ist dort auch wohlgelitten, Ausländerfeindlichkeit gibt es dort nicht, aber er wird von den Paraguayern selbstverständlich als Deutscher angesehen und wäre er Fußballer, wäre es für ihn unmöglich in der paraguayischen Nationalmannschaft zu spielen. Man stelle sich vor, Sebastian Schweinsteiger wäre 2009 in Ghana eingebürgert worden und würde jetzt bei der WM in der Nationalmannschaft von Ghana spielen und er würde das Siegtor gegen Deutschland im Viertelfinale schiessen?

Die Dessauer Amalienstraße und Nowack´s Antikgeschäft


Schön war es nicht, das alte Gründerzeithaus in der Amalienstraße gegenüber der Milch-und Mokka-Bar (jetzt griechisches Restaurant „Akropolis“), aber es war ein Stück altes Dessau, wie die anderen alten Häuser neben diesem Haus. Nur wenige Häuser überlebten im Krieg die verheerenden anglo-amerikanischen Bombenangriffe in Dessaus Innenstadt und die wenigen Häuser wurden wenig traditionsbewußt zu Zeiten des Wiederaufbaus in DDR-Zeiten zugunsten von kollektivistischen Wohnblöcken abgerissen. Und nach der Wende? Da sah es nicht viel anders aus, die alten Gründerzeithäuser in der Amalienstraße mußten (ohne Ausnahme) alle dem bekannten jetzigen Lidl-Einkaufszentrum und seinem Parkplatz weichen. Daß das Lidl-Gebäude in seinem Barackenstil eventuell architektonisch aufs flache Land gepaßt hätte, aber nicht in die Innenstadt Dessaus, dies interessierte die Dessauer Stadtverwaltung, die seit 1990 das Sagen hat, nicht im Geringsten. Das gesamte Gelände, mitsamt den Bekleidungswerkstätten von „Mönter &. Stieler“, wurde dem Erdboden gleich gemacht. Ja und wir Dessauer Geschäftsleute mußten sehen wo wir bleiben: die Heißmangel, die Quelle-Agentur, die BHW-Bausparkasse, das Reisebüro Schierwagen, das Klempnerbüro Franke, der Computerservice Jürgen Morbach und mein Antikgeschäft, welches ich 1994 dort aufgemacht hatte, nachdem ich von der Elballee in Dessau-Ziebigk dorthin umgezogen war, weil die Mieten in Ziebigk mächtig gestiegen waren. Schade um diese nette Gemeinschaft von Geschäftsleuten, wo ich z.B. öfter bei Herrn Schierwagen Kaffee trank und wir uns miteinander austauschten. Zur Erinnerung an diese schöne Zeit, heute mal ein paar Polaroid-Fotos (Digitalfotografie war noch in den Kinderschuhen) und ein Scan aus dieser Zeit. Letzerer ist aus dem „Wochenspiegel“ vom April 1994 wo ich gerade meine Antikgeschäft dort eröffnet hatte.

Freitag, 25. Juni 2010

Und noch einmal Reppichau...



Ein kleiner Nachtrag zum Ausflug des Tanatra-Mobils zum Seebad Aken (Akazienteich) und nach Reppichau (http://barrynoa.blogspot.com/2010/06/ausflug-zum-akazienteich.html)! Auch in Reppichau habe ich natürlich ein paar Fotos gemacht, siehe oben! Unserem Ausflugsgast Frau Kantorin i.R. Christa Müller und mir fielen die Gepflegtheit des Ortes auf. Es ist doch beachtlich wie dieser kleine Ort touristisch mit seinem Pfund, im positiven Sinne, wuchert: Eike von Repgow! Hübsch anzusehen das Wappentier Reppichaus, das Rebhuhn, in etlichen Varianten. Ein Idyll auch der Dorfteich! Deshalb dieser kleine Fotonachtrag um Reppichau noch einmal zu würdigen!
Ausführlicheres zu Reppichau, siehe: http://barrynoa.blogspot.com/2010/04/altes-anhalt-reppichau.html

Donnerstag, 24. Juni 2010

Nostalgische Erinnerungen an das Magazin "Constanze"



Es war merkwürdig, trotz Westfernsehen war man zu DDR-Zeiten ausgehungert nach Lektüre aus dem Westen. Obwohl das Ost-„Magazin“ vom Inhalt und Aufbau des Heftes nicht viel anders war als z.B. die West-Zeitschrift „Constanze“, freuten wir uns trotzdem immer wenn wir eine dieser begehrten Zeitschriften aus dem Westen bekamen und dies war z.B. das Frauenmagazin „Constanze“. Dieses Magazin war eigentlich keine Frauenzeitschrift, denn die Themen waren breit gestreut, neben Küche und Mode halt auch jede Menge andere Themen und wie das Ost-„Magazin“ auch enthielt es die typischen Rubriken, wie Reisereportagen, Kurzgeschichten, Historisches, Witze und natürlich Heiratsanzeigen. Gegenüber dem Ost-„Magazin“ waren natürlich die Reklameanzeigen andere. Die „Constanze“ bekamen wir des öfteren in den 50er und 60er Jahren, dann versiegte der Lektürezufluß. Was mir jetzt beim Durchblättern der alten Hefte ins Auge springt, das ist, daß die im Heft abgebildeten Frauen alle sehr elegant und von makelloser Schönheit waren. Vergleicht man die Models der späteren Jahrzehnte mit diesen Frauen, dann wandelte sich der Schönheitsbegriff ziemlich. Eine Heidi Klum, Starmodel von heute, wirkt gegen diese Models von damals einfach nur gewöhnlich.

Für die Leser des Blogs habe ich mal ein paar Seiten von zwei alten „Constanze“-Heften eingescannt, es sind dies die Hefte Nr. 4 von 1957 und 1 von 1961. Da die Hefte im Gegensatz zum Ost-„Magazin“ Übergröße haben, paßten die Seiten leider nur zum Teil auf den Scanner.

Mittwoch, 23. Juni 2010

Gartenidyll



Alle Jahre wieder diese Blütenpracht im Garten! Nun, nicht alles hat diesen schrecklichen vergangenen Winter überlebt, drei Rosensträucher, die mir am Herz lagen, sind nicht mehr, aber die alte Dennhardtsche Rose, die schon über 100 Jahre in unserem Familienbesitz ist (Foto 1), die hat es zum Glück überlebt. Auch die Moosrose von meiner Großcousine (Foto 2) blüht und der ehemals mickrige Pfeifenstrauch ist mit seinen weißen Blüten (Foto 3) eine große Zierde geworden. Üppig wie jedes Jahr die Hecke mit einfachen roten Rosen und Brombeeren (Foto 4). Na und die Früchte des kleinen Apfelsinenbäumchen sind auch schön groß geworden. Sollten sie noch größer werden, dann können die dünnen Ästchen diese wohl kaum noch tragen.

Diese Woche ist mal wieder Molly bei mir zu Gast. Der kleine Hund interessiert sich aber nicht für mein Keramikhühnchen, sondern wie es so Hundeart ist, schnüffelt er lieber überall herum. Schon in unserem alten Haus auf dem Dessau-Ziebigker Knarrberg beherbergten wir Schwalben in unserer Garage. Etliche Generationen von Rauchschwalben kamen bei uns im Laufe der Jahrzehnte zur Welt. Desto mehr freue ich mich dieses Jahr, daß ein Schwalbenpärchen dieser Tage bei uns seinen Jungen die ersten Flugübungen beibringt und sie auf unserer Dachrenne oder der Stromleitung zwischen uns und unserem Nachbarn füttert. Wie die Orgelpfeifen sitzen die kleinen Mätze auf der Stromleitung (Fotos 7 und 8) und betteln nach Futter. Wo die Schwalben ihr Nest hatten, dies weiß ich leider nicht, es muß wohl ganz in der Nähe sein.

Hier noch ein Link zu einem Blogbeitrag der Schwalben auf alten Postkarten zeigt:
http://barrynoa.blogspot.com/2009/04/alte-postkarten-schwalben-motive.html  


Ein weiterer Link zu meinem bekannten Kiez-Flugblatt mit der Schwalbe und dem Kater:
http://barrynoa.blogspot.com/2008/10/die-welt-wird-tauglich-sein-in-ihr-zu.html

Was ein alter Wanderstock so erzählen kann...



In meinem Blogbeitrag über Blumenkinder, Wackelfiguren und Meckis (http://barrynoa.blogspot.com/2010/06/von-blumenkindern-wackelfiguren-meckis.html ), schrieb ich über die Souvenirbuden an denen man derlei Dinge in den 50er und 60er Jahren kaufen konnte. Beliebt waren damals die sogenannten Stocknägel, kleine Werbeträger der Orte in denen man im Urlaub war, und die kaufte man eben auch an derartigen Buden und nagelte sie an seinen Wanderstock, der damals ebenfalls beliebt war. Für die Leser des Blogs habe ich heute mal die Stocknägel auf meines Mutters Wanderstock eingescannt. Dieser Wanderstock wurde 1940 von ihr bei ihrer ersten Urlaubsreise, siehe: http://barrynoa.blogspot.com/2010/05/urlaubsreise-nach-thale-1940.html , gekauft und natürlich sind die ersten Stocknägel aus dem Harz: Thale, eine Brockenhexe, Hexentanzplatz, Roßtrappe und Stecklenberg. Weiter geht es dann mit einem Wappen von Tirol und Brannenburg am Inn, einem Abstecher den meine Mutter bei einem Urlaub bei Verwandten in München erlebte. Außer einer Urlaubsreise zum Ostseebad Grömitz, wo Wanderstöcke und Stocknägel nicht üblich waren, denn man wanderte damals an der See nicht, dies war Domäne der Urlaubsorte im Gebirge, gab es dann für lange Zeit keinen weiteren Urlaub für meine Mutter mehr – es war schließlich Krieg!

Die erste Urlaubsreise nach dem Krieg war dann erst wieder Ende der 50er Jahre mit meinem Vater und mit mir. Es ging ins Erzgebirge, Urlaub im Gasthaus Edelweiß nach Gehren. Die Abstecher nach Olbernhau, Jöhstadt und Annaberg auf dem Wanderstock künden davon, ein Urlaub wo wir mehr krank als gesund waren, da es dauernd regnete und wir uns erkältet hatten. Die zweite Urlaubsreise ging nach Thüringen, nach Oberweissbach: Bergbahn Oberweissbach, Schwarzburg. Anfang der 60er Jahre erlebten meine Eltern und ich einen sehr schönen dritten Urlaub auf dem Kyffhäuser: Kyffhäuser-Denkmal und Barbarossa-Höhle. Dieser Urlaub war schon deshalb sehr interessant, weil in diesem Ferienheim viele internationale Gäste waren. Ich erinnere mich noch an eine Familie aus dem Libanon und Vietnamesen. Mit letzteren freundeten sich meine Eltern an und neben späteren Briefkontakten waren diese Studenten aus Leipzig öfter bei uns zu Gast in Dessau, so auch über die Neujahrstage.

Die vierte Urlaubsreise ging nach Schierke in den Harz, siehe die Stocknägel Schierke (Brocken) und Rappbodetalsperre. Auf den Brocken durfte man allerdings damals nicht hinauf, dieses Gebiet war militärisches Sperrgebiet. Die fünfte Urlaubsreise die ich machen durfte ging nach Sitzendorf in Thüringen, mit einem Abstecher nach Schwarzburg, wo wir ja schon mal kurz waren (siehe Scan). Bei diesem Urlaub müssen wir auch einen Ausflug nach Oberweissbach unternommen haben, denn der Stocknagel des Fröbelturms befindet sich auf dem Wanderstock, aber an diesen Fröbelturm kann ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern. Die drei letzten Stocknägel erinnern an den sechsten und letzten Urlaub (Krankheit verhinderte weitere Urlaubsreisen) 1963 nach Bad Schandau (Stocknägel: Bad Schandau, Festung Königstein und Bastei), siehe dazu auch meinen Blogbeitrag über eine Kahnfahrt auf dem Wildbach Kirnitzsch: http://barrynoa.blogspot.com/2010/06/romantische-bootsfahrt-in-der.html  .

Dienstag, 22. Juni 2010

Romantische Kahnfahrt in der Sächsischen Schweiz im Jahre 1964



1963 machten meine Eltern und ich einen sehr schönen Urlaub in Bad Schandau, der mir immer noch in guter Erinnerung ist. Ich war damals 13 Jahre alt und eine Kahnfahrt in der Nähe von Bad Schandau, dicht an der tschechischen Grenze, ist mir in besonderer Erinnerung, weil sie so ähnlich der Gondelfahrten durch die engen Kanäle des Wörlitzer Parkes war. Die Bootsfahrt fand auf dem Wildbach Kirnitzsch statt. Im Gegensatz zu Wörlitz türmten sich bei dieser Bootsfahrt allerdings am Ufer mitunter hohe Felsen auf die wildromantisch wirkten. Interessant war auch, daß bei dieser Bootsfahrt man ein ganz kleines Stück auf tschechoslowakisches Staatsgebiet fuhr – damals eine kleine Besonderheit, denn die sonstige Grenze zwischen der DDR und der CSSR war abgeriegelt und man kam nur mit einem gültigen Visum dort rüber. Auf dem Foto habe ich mal meine Eltern und mich mit kleinen Markierungen versehen, da wir in der zweiten Reihe sitzen. Anbei noch ein Link zu diesem idyllischen Gebiet von heute, denn diese wunderbaren Bootsfahrten gibt es auch heute noch.

http://www.nationalpark-saechsische-schweiz.de/service/service/Touristische-Ziele/WanderzieleSchs.Schweiz/obere-schleuse.html

Montag, 21. Juni 2010

Gedenken an Mutters Tod vor 2 Jahren



In der Nacht vom 21.6. auf den 22.6., vor zwei Jahren, kämpfte meine liebe Mutter mit dem Tod und um Mitternacht ging sie in das ewige Leben ein. Dieser furchtbare Todeskampf wird mir immer im Gedächtnis bleiben, denn ich war in ihren letzten Lebensminuten bei ihr. Die Tage der Sommersonnenwende um den 21. Juni und die der Wintersonnenwende um den 21. Dezember waren mir schon immer eine schlechte Zeit, eine Zeit wo Unheil sich zusammenbraut. Mein einzigster Trost bleibt, daß meine geliebte Mutter zuhause sterben durfte und nicht in einem dieser kaltherzigen deutschen Krankenhäuser oder Pflegeheime. Das erste Foto, welches ich als Erinnerung an sie hier eingescannt habe, stammt aus dem Jahre 1963 und zeigt meine Mutti mit unserer Dackelhündin Fanny, die da noch sehr jung ist. Es folgen Fotos die meine Mutter im Rentenalter vor und hinter unserem Haus auf dem Dessau-Törtener Sandberg zeigen. Die beiden letzten Fotos rühren mich besonders, denn so habe ich sie bis zuletzt in Erinnerung, in ihrer selbst entworfenen und selbst gestrickten roten Jacke, wie sie trotz schwerer Leiden und Schwäche noch im Garten arbeitete und sich dann an ihrer geleisteten Arbeit erfreute. Dieser Garten war ihr eine der letzten Freuden in einem gesellschaftlichen Umfeld der typischen Herzenskälte der deutschen Mitbürger.

http://barrynoa.blogspot.com/2008/06/tiefe-trauer-um-die-mutter.html

http://barrynoa.blogspot.com/2008/07/die-trostlose-kindheit-meiner-mutter.html

http://barrynoa.blogspot.com/2008/07/die-trostlose-kindheit-meiner-mutter_23.html

http://barrynoa.blogspot.com/2010/02/meine-mutter-und-die-dessauer-junkers.html

http://barrynoa.blogspot.com/2010/05/urlaubsreise-nach-thale-1940.html

http://barrynoa.blogspot.com/2008/07/erinnerungen-mutters-tiere.html  

Sonntag, 20. Juni 2010

Die romanische Kirche von Mühlbeck



Jetzt im Sommer ist es mir vergönnt viel Zeit in dem kleinen Ort Mühlbeck, siehe meine Kolumne http://barrynoa.blogspot.com/2010/04/am-goitzsche-see-von-muhlbeck.html , zu verbringen. Neben der Entspannung am großen Goitzsche-See sind es vor allem die vielen Antiquariate die Mühlbeck attraktiv machen, denn Mühlbeck ist als Buchdorf weit über die Grenzen Sachsen-Anhalts bekannt. Gern mache ich neben Spaziergängen am See auch kleine Spaziergänge durch die kleine Grünanlage an der Mühlbecker Kirche. Mühlbeck wurde urkundlich zuerst 1388 erwähnt, aber wahrscheinlich ist die Kirche rund 150 Jahre älter, denn sie ist eine romanische Feldsteinkirche und die sind in unserer Gegend um das Jahr 1200 erbaut worden. Um 1700 wurde das Innere der Kirche im barocken Stil umgebaut und ist jetzt noch im Original erhalten. Aus gotischer Zeit um 1500 stammt allerdings der Marienaltar, der von Besuchern besondere Beachtung findet. Da ich ein großer Freund der Romanik bin, möchte ich heute den Lesern des Blogs Fotos der äußeren Kirche zeigen, den Innenraum werde ich in einem späteren Blogbeitrag mal vorstellen.

Samstag, 19. Juni 2010

Türkische Verhältnisse in einem christlichen Stift in Deutschland?



"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach" (Lk 9,23).

Habe ich es nicht geahnt, als ich in meinem Blogbeitrag gestern (http://barrynoa.blogspot.com/2010/06/behinderung-der-verbreitung-von.html ) davon schrieb, daß man allzu gern die Versangaben, die auf die Worte unseres Herrn Jesus Christus in einem Stiftsfenster hinweisen, am liebsten übertünchen würde? Nun übertüncht sind diese bisher nicht, aber der Mieter bekam einen Brief vom Verwalter des Stiftes, worin dieser dazu aufforderte dieses Bekenntnis zu Jesus Christus sofort zu entfernen. Hm! Dummfrech wurde sich darauf berufen, daß ja das Gebäude unter Denkmalschutz stehen würde, also man versucht es mit Trick 17 über das Baurecht bei denkmalgeschützten Häusern. Nun, dies ist nichts neues, so agierte auch teilweise die DDR, die z.B. Mönchen im Eichsfeld mit ebenso fadenscheinigen Argumenten kam als die dortigen Mönche ein Kreuz anleuchteten. Alles schon mal da gewesen, in streng atheistisch ausgerichteten Ländern des früheren Ostblocks! Ausgerechnet der Stifter dieses Stiftes wollte, daß sein Werk christlich ausgerichtet sein sollte, so steht es auch in der alten Satzung – und nun das?

Wie fadenscheinig und absurd die Argumentation dieses Verwalters ist, zeigt sich schon daran, daß in eben diesem Stift in vielen Fenstern zur Weihnachtszeit Schwibbögen stehen, oder es hängen kitschige Glasbilder in den Fenstern, von kuriosen Gardinen mit Muster oder Blumentöpfen und Vogelhäuschen die draußen angebracht sind, ganz zu schweigen. Alles dies ist natürlich „normal“, nur ein paar Buchstaben und Zahlen statt Gardinen hinter den Fenstern die sollen gegen den Denkmalschutz verstoßen? Nein, da geht es nicht um Denkmalschutz, sondern jemand dort fühlt sich durch Hinweise auf Worte von Jesus Christus gestört, dies ganz in alter DDR-Art, wo man gegen jedwede private religiöse Äußerung außerhalb eines geschlossenen Kirchenraumes allergisch reagierte.

Leser Matthias Heinrich schrieb vor ein paar Stunden per Email: „Der Mieter in diesem absurden Stift, was auch noch christlich geführt wird, der hätte statt eines Bibelspruches lieber einen Aufkleber mit der deutsche Fahne wegen der Fußball-WM an seinen Briefkasten machen sollen und sich Übergardinen mit Fußbällen drauf ins Fenster machen sollen, dann hätten diese Typen dort bestimmt nichts dagegen gehabt – aber Bibelsprüche?“ – Da könnten Sie recht haben, werter Herr Heinrich, denn derlei sieht man ja allenthalben jetzt an vielen Häusern. Ob es gestattet ist deutsche Fahnen ohne Genehmigung des Vermieters nach draußen an die Fassade zu hängen, dies weiß ich nicht. Was ich aber weiß, das ist, daß es jedem Mieter gestattet ist seine Innenräume so zu gestalten wie es ihm beliebt und da könnte man auch knallrote Übergardinen anbringen, die, von außen durch die Fenster gesehen, wie ein rotes Tuch (SPD-Farben) auf manchen CDU-Wähler wirken könnten. Dies gehörte allerdings zu den verbrieften Freiheitsrechten die man bei Anmietung einer Wohnung in Deutschland hat. Ich frage mich bloß, was die Verwaltung dieses Stiftes für Maßnahmen ergriffen hätte, würde noch ein Kruzifix im Fenster stehen, für jeden draußen sichtbar? Würden da wie neulich in der Türkei Steine gegen das Fenster fliegen….?

Wer es nicht glauben will, daß dies keine erfundene Geschichte ist, weil sie sich so absurd liest, dem sei ein Scan dieses Schreibens zur Kenntnis gebracht und dann noch einmal ein Foto des Fensters mit den umstrittenen Zeichen.

Niemand aber zündet ein Licht an und bedeckt es mit einem Gefäß oder setzt es unter eine Bank; sondern er setzt es auf einen Leuchter, damit, wer hineingeht, das Licht sehe.
Lk. 8,16

Heutiger Ehrentag der Heiligen Maria Kleopha, einer wichtigen Jüngerin Jesu Christi



Heute feiern wir den Ehrentag der Heiligen Maria Kleophas, einer Jüngerin Jesu, die zu seinem engsten Kreis zählte. Die in späteren Jahrhunderten nach dem Tode Jesu männlich geprägte Theologie und Hierarchie der Kirche tat sich schwer die Frauen im Jüngerkreis des Jesus Christus gebührend zu würdigen. Das Primat wurde den männlichen Jüngern zugesprochen, siehe Petrus! Im engeren Sinne wurden die weiblichen Jüngerinnen nie zu den Jüngern Jesu gezählt. Diese frauenfeindliche Haltung ergab sich aus der allgemeinen damaligen Hintanstellung der Frau dem Mann gegenüber. Während Jesus selbst von Frauen umgeben war und diese zu seinem engsten Kreis zählten, machte Paulus diese Emanzipation durch seinen unseligen Auspruch, der in die Bibel Eingang fand, daß das Weib in der Gemeinde zu schweigen hätte, wieder zunichte und die Lehre des Jesus Christus wurde, wie auf anderen Gebieten auch, auf diesem Gebiet in ihr Gegenteil verkehrt.

Schon aus diesem Grund ist es wichtig die Frauen um Jesus, die genau wie die Männer seine Jünger waren, stärker in den Mittelpunkt zu stellen. Die Kirche des ersten Jahrtausends tat dies schon, aber nur halbherzig, indem sie besonders Maria, der Gottesmutter, die gebührenden Ehren erwies, den Jüngerinnen allerdings blieb diese Anerkennung versagt. Desto erfreulicher ist es, daß zumindestens in den katholischen, orthodoxen und altorientalischen Kirchen, neben Maria Magdalena, auch die Maria des Kleophas geehrt wird. Sie wurde zur Heiligen erhoben, gehörte sie doch als Zeugin von Christi Kreuzestod zum engsten Kreis der Jünger. Sie gehörte auch zu den wenigen Personen die zum Grab des Jesus gingen um ihn zu salben. In der Orthodoxie und bei einigen altorientalischen Kirchen wird sie mit Recht als Myrrhe-Trägerin verehrt. Sie gehörte auch zu den ersten Zeugen von Christi Auferstehung, siehe Markus 16,1!


Neben einer alten Grafik, die Christus am Kreuz mit Maria, Maria Kleopha, Johannes dem Apostel, Johannes dem Täufer und Maria Magdalena zeigen, möchte ich den Lesern des Blogs eine Porzellanfigur aus meinem Besitz vorstellen, die Jesus mit einer seiner Jüngerinnen darstellt. Ob es sich bei dieser weiblichen Figur nun um Maria Kleopha oder Maria Magdalena oder die bekannte Samariterin oder eine sogenannte "Sünderin" handelt, dies wissen wir nicht, denn der Modelleur hat die Porzellanplastik nicht betitelt. So bleibt Raum für Phantasie! Der Künstler der Plastik zeigt aber deutlich auf, und macht dies durch Haltung und Gestik der Figuren, daß Jesus keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern machte, wie das die spätere patriarchalische Theologie ihm später unterschob. Neben diesen theologischen Aspekten sind es für mich auch ästhetische Gesichtspunkte gerade diese Porzellanfigur vorzustellen, sind doch beide Personen mit edlen und ebenmäßigen Gesichtszügen ausgestattet, deren Schönheit ihresgleichen sucht.

Freitag, 18. Juni 2010

Ausflug zum Akazienteich



Bevor das Wetter heute weniger freundlich wurde, gab es noch schnell mit dem Tanatra-Mobil einen kleinen Ausflug. Netter Gast zum Seebad Aken (siehe auch den Blogbeitrag: http://barrynoa.blogspot.com/2010/04/ausflug-zum-seebad-aken-campingplatz.html  ) und nach Reppichau (siehe den Blogbeitrag: http://barrynoa.blogspot.com/2010/04/altes-anhalt-reppichau.html  ) war Frau Kantorin i.R. Christa Müller aus dem Dessauer Leopolddankstift. Für die Leser des Blogs ein paar Fotos von diesem schönen Ausflug. Auf den Fotos sehen Sie den Akazienteich in Aken, Frau Müller mit meiner Wenigkeit und mit dem Seniorenbetreuer und Veranstalter der Fahrten mit dem Tanatra-Mobil, Herrn Steve Neumann. Zum Schluß noch zwei Fotos von einer Reppichauer Koppel.