Mittwoch, 1. Februar 2012

Altes: Erinnerung an die Zeitschrift "Filmwoche"



























Wer in der DDR aufgewachsen ist, der ist auch mit den Filmen der Zeit zwischen 1933 und 1945 aufgewachsen, erbte doch die DDR das umfangreiche Film-Archiv. Da nun die meisten der Filme aus dieser Zeit betont unpolitischen Charakters waren- sie flimmern ja auch heute noch über die Bildschirme - so hatte man keine Bedenken diese im Fernsehen der DDR zu zeigen. Immer Montags gab es einen solchen alten Film zu sehen und dies ausgerechnet vor der Sendung „Der schwarze Kanal“ mit Karl-Eduard von Schnitzler. Die Zeitschrift „Filmwoche“ erschien seit 1922 und war in den 30er und 40er Jahren  d i e  Filmzeitschrift. Erstaunlich, wie unpolitisch dieses Blatt auch noch zu Kriegszeiten war. Eine heile Welt im Film sollte nach dem Willen von Propagandaminister Goebbels die Bevölkerung ablenken, was auch zu großen Teilen gelang, denn im Kino konnten sich die Bürger tatsächlich für ein paar Stunden in eine andere Welt beamen und den Kriegsalltag vergessen. Andere Ablenkungen, wie Tanzabende usw., waren ja während des Krieges verboten.

Schaut man sich die Titelblätter der „Filmwoche“ an, so sieht man dort viele Stars die auch in der Nachkriegszeit bis in unsere Tage hinein Filme drehten und Stars blieben, so Johannes Heesters, Marika Rökk, Ilse Werner oder Gisela Uhlen. Erstaunlich die Jugend von letzterer in der Nazizeit, wo man in vielen Dingen toleranter war als heute. So hatte die Uhlen schon mit 14 Jahren ein Verhältnis mit ihrem viel älteren Ballettmeister, den sie im Alter von 16 Jahren heiratete. Heute wäre dies undenkbar, da solcherart Beziehung als Kindesmißbrauch mit Abhängigen geahndet würde, in früheren Zeiten aber völlig normal war, da damals Jugendliche nicht infantilisiert wurden wie heute.

Die Scans zeigen Hefte der„Filmwoche“ aus den Jahren 1939 bis 1941, zu erwerben beim Antikhandel Neumann, siehe: http://antikhandelneumann.npage.de .      

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