Dienstag, 6. November 2012

November 2012: Das Jagdschloß Haideburg und seine unökologische Umgebung

2009 hatte ich bekanntlich schon einmal einen Beitrag über das Jagdschloß in Dessau-Haideburg im Blog, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2009/10/das-jagdschlo-haideburg-in-dessau.html. Heute bei leidlich schönem Novemberwetter war ich mal wieder bei einem Spaziergang dort. Nun die Vegetation ist schon recht karg und nur noch wenige Bäume tragen Laub. Umso erschreckender wirkt die Umgebung des Jagdschloßes, welches ja ein wichtiges neugotisches Gebäudeensemble des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches ist. Schon deshalb ist es umso unverständlicher, daß dort ein mehr als unschöner riesiger Parkplatz angelegt wurde, der die kleine Parklandschaft verschandelt, siehe 7. Foto. Wie idyllisch war dieses Kleinod des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches dagegen noch zu DDR-Zeiten. Makaber auch die Tafel wo auf die Wichtigkeit von Totholz für einen lebendigen Wald hingewiesen wird (Fotos 9 – 11). Ein einziger solcher Totholzbaum liegt da nun und hinter dem Zaun das ganze Gegenteil davon – Baumstämme zu Nutzholz verarbeitet, in kahler unökologischer Umgebung. Von für Tiere lebenswichtigem Unterholz, Hecken, Büschen, ist keine Spur - alles ist wie kahlrasiert (Das Jagdschloß beherbergt ausgerechnet die Forstverwaltung!!!). Zu allem Überdruß zerschneidet nun auch noch eine breite gepflasterte Straße das kleine Gebiet um das Schloß. Sollen die Autos der Forstbeamten nicht dreckig werden, auf "schmutzigen" Waldwegen? 

Abstoßend das Ganze, aber symptomatisch für unsere jetzige Gesellschaft, wo pseudogrüne Phrasen gedroschen werden und die Umwelt stärker denn je vernichtet wird, da denke man nur an den umweltschädlichen Sprit E 10, wo heimischer Raps zu genommen wird oder Palmöl aus Indonesien, mit der schlimmen Folge, daß Lebensmittel knapper werden und tropischer Regenwald vernichtet wird. Noch perverser ist, daß riesige Flächen in Deutschland mit Mais bestellt werden, der dann in die Biogasanlagen kommt, während Millionen Menschen jedes Jahr in der Welt verhungern. 

Fotografisch war es schwer in dieser ökologischen Wüstenei Bilder zu schießen, welche die frühere Idylle ahnen lassen.  


















     

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