Montag, 31. Dezember 2012

Ein neues Bild von Paul Riess (1857-1933) aufgetaucht


Googlet man den Dessauer Malernamen Paul Riess, dann wird man sehr viele Einträge finden die aus meinem Blog sind. Wo Tauben sind, da fliegen auch neue hinzu, heißt es treffend und so war der erste Beitrag der Auslöser, daß sich Riess-Besitzer, wie die Familie Kämmerer, bei mir meldeten und ich durfte in meinem Blog ihr sehr großes Riess-Bild veröffentlichen. Erstmals trat es damit an die Öffentlichkeit und etliche Kunstwissenschaftler und Museen freuten sich, daß sie ihr Werkverzeichnis über Riess erweitern konnten, zählt doch Riess zur Malergarde die nicht nur provinzielle Bedeutung hat. Hier alle bisherigen Riess-Blogbeiträge:

http://barrynoa.blogspot.de/2009/10/der-maler-paul-riess-1857-1933.html  

http://barrynoa.blogspot.de/2012/05/paul-riess-und-die-familie-kammerer.html  

http://barrynoa.blogspot.de/2011/10/neu-paul-riess-1857-1933-bei.html  

http://barrynoa.blogspot.de/2011/07/paul-riess-1857-1933-vormittag-auf-der.html  

Nun gibt es wieder ein neues Bild von Paul Riess vorzustellen, welches ebenfalls der Kunstwissenschaft und den Riess-Sammlern unbekannt war. Es handelt sich um ein kleines ganz wunderbar gemaltes Landschaftsbild typisch mitteldeutscher Landschaft, mit einem Bachlauf, einer Schafherde mit Schäfer und im Hintergrund ein Dorf. Dem Antikhandel Neumann gelang es dieses Bild zu erwerben und es wird ab heute zu einem sehr moderaten Preis angeboten, siehe: http://antikhandelneumann.npage.de , siehe obiges Foto des Oelbildes.

Sonntag, 30. Dezember 2012

Diskussionen um die Dessauer Tafel nehmen kein Ende

Wie bekannt suchte der Vorstand der Dessauer Tafel Schützenhilfe bei der Mitteldeutschen Zeitung, betreffs der Kritik an der Tafel, damit mal wieder ein unkritischer Jubelartikel geschrieben werde. Dieser Artikel erschien, strotzte von Falschdarstellungen, siehe meine Richtigstellungen http://barrynoa.blogspot.de/2012/12/groe-aufregung-bei-der-dessauer-tafel.html  und zeigte Tafelchef Lohpens auf einem Foto in Arbeitspose vor ein paar Ausgabekisten, schön drapiert ganz vorn eine Ananas, was zeigen sollte wie luxuriös doch die Ware sei, die da an die Tafelkunden ausgeliefert wird, siehe: http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1353577202483  .

Ich war selbst Anfang der 70er Jahre bei der LDZ journalistisch tätig, weiß wie Jubelartikel aussehen sollen, aber dies war zu DDR-Zeiten und anderes durfte nicht in die Zeitung kommen, aber heute muß man doch nicht mehr diesen Stil pflegen, liebe MZ-Redakteurin Sylke. Auch Sie, liebe Sylke waren Journalistin zu DDR-Zeiten, aber diesen Stil des Jubeljournalismus sollten Sie nun endlich mal sein lassen, nehmen Sie sich doch ein Beispiel an meinem Blog, der kritisch ist und nicht dem offiziellen Mainstream gefällig ist. Sehr unjournalistisch, liebe MZ, wenn da unkritisch der Tafelvorstand zu Wort kommen kann, aber die Gegenseite nicht!!! Das ist kein Journalismus und die MZ braucht sich nicht wundern wenn immer mehr Bürger die Zeitung abbestellen.

Nun gibt es zwar bei der MZ die Möglichkeit über einen Beitrag online zu diskutieren, siehe diverse Diskussionen über die Dessauer Tafel: http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1353577202483  , https://de-de.facebook.com/mzdessaurosslau  und https://www.facebook.com/groups/44509335283/ , aber dies ist nicht dasselbe, da nur eine geringe Leserschar erreichend, als ein richtiges Zeitungsinterview. Also ergreift die MZ Partei, wo sie doch den Anspruch erhebt überparteilich zu sein???

Ja, und dann diskutieren dort MZ-Facebook-Mitglieder über etwas wovon die meisten nur durch die Zeitung etwas wissen – die Dessauer Tafel. Kaum jemand von den Tafelkunden ist bei Facebook dort vertreten, statt dessen sattes Bürgertum, die zwar die Tafelkost und die Art und Weise wie dort mit Menschen umgegangen wird loben, die aber nie selbst Tafelkunde waren, die nie einen Obstsaft der ein halbes Jahres über dem Verfallsdatum lag, siehe meinen ersten Beitrag über die Tafel, trinken würden, aber die Armen die können ja dieses vergorene Zeug trinken?

Abstoßend manche dieser Typen, wie der Dessauer Grünen-Politiker Dr. Frank Brozowksi, dessen Partei durch die menschenverachtenden Hartz-Gesetze erst die Tafeln hoffähig machte, der ergeht sich in seinen Meinungsäußerungen, daß er Kritik an den Tafeln abschmettert. Statt sich politisch dafür einzusetzen, daß Tafeln überflüssig werden, der Reichtum in unserer Gesellschaft gerechter verteilt wird, daß es diese krassen Unterschiede nicht mehr gibt, daß z.B. wer im öffentlichen Dienst arbeitet, wie die Made im Speck lebt, wohingegen schwer Arbeitende so wenig verdienen, daß sie noch Hartz-IV-Aufstockung bekommen müssen, da sieht er die Tafeln als gutes Mittel der Armutsbekämpfung an, die auch dann nicht kritisiert werden dürfen, seien sie auch in noch so desolatem Zustand.

Zwei andere dieser bürgerlichen Typen, die Gift und Galle gegen meinen Blog spucken, sind Jürgen Dobrowolski und Daniela Koppe. Ersterer die rechte Hand von Daniela Koppe in dem dubiosen Dessauer Pfötchen-Verein, dessen Vorsitz Koppe inne hat. Nun fragt sich manch Leser, wie es kommt, daß aus dieser Ecke so vehement mein Blog angegriffen wird, sie so sich mit Lohpens von der Dessauer Tafel solidarisieren. Der Grund ist einfach, sie betreiben selbst eine Tafel, eine sogenannte Tiertafel. Die ist zwar nie vom Verband der Tiertafeln anerkannt worden, da es gute Gründe gibt diesen Status zu verweigern, aber dennoch fühlt man sich verpflichtet der Dessauer Tafel beizuspringen.

Den Herrn Dobrowolski kenne ich persönlich nicht, weiß nur was in dem Pfötchen-Forum über ihn geschrieben steht, siehe: http://www.pfoetchen-dessau.de/forum/viewthread.php?forum_id=30&thread_id=205  , aber da ich nie solche Bezeichnungen wie der dortige User Tierfreund Michael Dittmann verwenden werde,  K und D betreffend, Zitat: „Das sind ganz ekelhafte , schleimige , verbrecherische Subjekte. Eben Abschaum“ verwenden würde, ich mich auch von solchen Bezeichnungen distanziere, wirft es dennoch ein bezeichnendes Licht auf solche Personen wenn ein bekannter Dessauer Tierschützer so drastisch öffentlich schreibt.

Desto mehr kenne ich Daniela Koppe, mit der bin ich schon vor rund 5 Jahren öfter zusammen gestoßen. Damals war sie die Chefin des Dessauer Tierschutzvereins und des Tierheims. Über die unhaltbaren Zustände dort schrieb ich mehrere Blogbeiträge, siehe die Links unten, auch die MZ „mußte“ später sich des Falles annehmen, da kam sie nicht umhin, zu groß waren die Mißstände unter der Leitung von Koppe . Dies war der Anstoß, daß Frau Koppe ihren Posten räumen mußte, denn die Zustände unter ihrer Verantwortung waren so untragbar, daß die Stadt Dessau drohte die finanzielle Unterstützung einzustellen. Koppe mußte gehen! Daß mein Blog und meine Person ab da ein rotes Tuch für Frau Koppe waren, dies verwundert mich gar nicht.

Koppe hatte sich damals mit dem DVU-Kreisvorsitzenden Lange verbündet, der mit ihr einen neuen Verein gründete, eben diesen Pfötchen-Verein. Und wieder zählte ich Koppe und Lange an, mit diesem Blogbeitrag: http://barrynoa.blogspot.de/2009/01/die-unsoziale-dessauer-tiertafel.html , da ich es mehr als unsozial fand, daß Hartz-IV-Empänger die sich ein Tier während ihres Leistungsbezuges angeschaft hatten, vom Bezug von Futter für ihre Tiere ausgeschlossen wurden. Es war nicht nur unsozial und diskriminierend gegenüber Hartz-IV-Empfängern, sondern auch mies gegenüber den armen Tieren, die kein Futter von der Tiertafel bekamen, nur weil ihre Herrchen und Frauchen sich das Tier während des Bezuges von Sozialeistungen angeschafft hatten. Dieser Blogbeitrag löste große Diskussionen aus und Koppe mußte letztendlich diese Diskriminierung aus der Vergaberichtlinie ihres Vereins nehmen. Daß dies aber des Anstoßes von außen bedurfte, dies konnte Koppe nicht verwinden und darum verwundert es mich gar nicht, daß sie in der Diskussion über die Dessauer Tafel eine gute Gelegenheit sieht mal tüchtig zurück zu ballern. Nun denn, sollen sie ballern, ist ja sowieso bald Silvester (lol).

Blogbeiträge: Tierschutzverein Dessau: ein einziger Sumpf:

http://barrynoa.blogspot.de/2008/03/tierschutzverein-dessau-ein-einziger.html  
http://barrynoa.blogspot.de/2008/03/tierschutzverein-dessau-ein-einziger_19.html  
http://barrynoa.blogspot.de/2008/03/tierschutzverein-dessau-ein-einziger_20.html  
http://barrynoa.blogspot.de/2008/03/tierschutzverein-dessau-ein-einziger_21.html  
http://barrynoa.blogspot.de/2008/05/tierschutzverein-dessau-ein-einziger.html  
http://barrynoa.blogspot.de/2008/05/tierschutzverein-dessau-ein-einziger_16.html  

Samstag, 29. Dezember 2012

Gedenken - 5. Todestag meines Vaters Leo Nowack


Freud und Leid liegen im Leben oft beieinander. An einem 28.12.1921 wurde mein Vater geboren und an einem 29.12.2007 starb er. Sein Tod war nicht würdevoll, aber was ist schon würdevoll in dem gesellschaftlichen Schweinesystem was wir jetzt haben, einem System was eher einem Haifischbecken ähnelt als einer menschlichen Gesellschaft. Nun Vater hat es geschafft, er hat sein Leben gelebt und es ist ihm der Aufenthalt in einem dieser menschenunwürdigen deutschen Heime erspart worden und mit den deutschen Menschen jetzt - mehrheitlich Pack - wäre er eh nicht mehr klar gekommen. Sein Tod sitzt mir jetzt noch in den Knochen, da ich nicht helfen konnte und wie das deutsche Gesundheitswesen hilft, dies habe ich ja schon mal hier im Blog beschrieben, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2008/12/vaters-tod-vor-einem-jahr-am-29122007.html.

Heute jährt sich zum 5. mal sein Todestag, zu seinen Ehren ein Foto hier im Blog welches ihn in unserem Garten in seiner typischen Haltung und fast immer im Anzug zeigt.

Freitag, 28. Dezember 2012

Große Aufregung bei der Dessauer Tafel über Kritik in einem kleinen Blog?

Große Aufregung bei der Dessauer Tafel über Kritik in einem kleinen Blog?, siehe:

http://barrynoa.blogspot.de/2012/11/neues-wurdelose-dessauer-tafel.html  

http://barrynoa.blogspot.de/2012/11/neues-emails-und-telefonate-zu.html  

http://barrynoa.blogspot.de/2012/12/die-wurdevolle-und-extrem-soziale.html  

http://barrynoa.blogspot.de/2012/12/lesermeinungen-zur-dessauer-tafel.html  

http://barrynoa.blogspot.de/2012/12/lesermeinungen-zur-dessauer-tafel-teil-2.html  

Na, da muß man doch gleich mal die MZ zu Hilfe rufen, die am besten mal wieder einen Jubelartikel schreiben möchte (den wievielten eigentlich?), siehe: http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1353577202483 .

Nun, vier Dinge bedürfen aber der Richtigstellung im MZ-Artikel!

Erstens ist nicht der Kunde ausfallend geworden, sondern der Tafelchef. Daß ein Kunde sich mal wehrt und zurück wettert, das ist wohl Gutsherrenbeleidigung die einem Knecht ja auch nicht zustehen?

Zweitens kann ich beim besten Willen nicht Vorwürfe in den Blogbeiträgen entdecken, daß dem Tafelchef persönliche Bereicherung vorgeworfen wurde, was er in dem MZ-Interview behauptet.

Drittens wurde nie moniert, daß Pizzas aufgetaut an Kunden ausgegeben wurden, das ist Unsinn. Es wurde allerdings kritisiert, daß z.B. Pizzas und Konservendosen immer extra bezahlt werden mußten, zusätzlich zu den 2,50 Euro die eine Kiste Lebensmittel kostet.

Ja und viertens lehnte der Kunde keineswegs ein Gespräch ab, sondern im Gegenteil, er lud sogar die Frau Hanke ein. Was er ablehnte, dies war ein Gespräch, er allein bei den Verantwortlichen der Tafel á la reuiger Sünder. Man sollte doch immer schön bei der Wahrheit bleiben!

Apropos: Vielen Dank für die vielen Emails die besonders am heutigen Tag kamen, aber ich möchte nun nicht dieses Thema jeden Tag behandeln und diese Emails wieder veröffentlichen, schließlich sind für mich noch andere Themen wichtig. Also, wer gern diskutieren möchte, der kann dies gern auch im Hartz-IV-Forum, denn das „Urgestein“ Loewe hat da neu einen Thread eröffnet: http://hartz.info/index.php?topic=56549.0  

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Vor 50 Jahren: 27.12.1962 - Geburt von Dackelhündin Fanny


Vor 50 Jahren, am 27.12.1962, wurde unsere liebe Dackelhündin Fanny geboren. Die Mutter war die Dackelhündin Elfie vom Löbbengrund und Dackelhund Erdmann vom Hitzacker war der Vater. Fanny war uns immer ein richtiges Familienmitglied, so wie das bei guten Mensch-Tier-Beziehungen sein soll. Schon lange ist sie nicht mehr unter den Lebenden, aber bei mir ist sie immer noch präsent als einmalige wunderbare Hündin, sei es in meinem Denken oder in meinen Träumen. 


Mittwoch, 26. Dezember 2012

2012: Enttäuschende Weihnachtspredigten deutscher Bischöfe


Enttäuschend mal wieder die Weihnachtspredigten 2012 der katholischen und evangelischen deutschen Bischöfe, da sie die wirklichen Probleme der Zeit nicht zum Inhalt hatten. Ganz im Gegenteil, drei dieser Predigten stießen mir übel auf, so u.a. die Passage in der Weihnachtspredigt des Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch: „Selbst am Fest der Liebe und des Friedens strahlten Fernsehsender stundenlang Actionfilme und brutale Thriller aus. Daher sei es nicht sehr verwunderlich, dass angesichts des Fernsehprogramms die Aggression und Gewalt an Schulen, in Fußballstadien und an anderen öffentlichen Plätzen erschreckend zunehme.

Welch ein Unsinn, als wenn durch Gewalt in Filmen reale Gewalt erzeugt wird. Seit rund 100 Jahren gibt es erst den Film aber Gewalttaten gab es immer schon. Um wieviel gewalttätiger waren gerade die sogenannten christlichen Jahrhunderte, als die Kirche das Sagen hatte, da denke man nur die unbeschreiblichen Grausamkeiten der feudalen Gesellschaft mit Folter und Hinrichtungsformen wie dem Verbrennen auf dem Scheiterhaufen oder man denke noch an die Sklaverei bis ins 19. Jahrhundert, z.B. in den USA, ausgeübt von Menschen die täglich die Bibel lasen, aber Krimis und Actionfilme noch gar nicht kannten.

Kardinal Reinhard Marx beklagte in seiner Weihnachtspredigt die seit Jahrzehnten sinkenden Geburtenraten. "Ohne das intensive Ja-Wort zu Kindern kann keine wirklich nachhaltige Zivilisation bestehen", sagte der Erzbischof von München und Freising.“

O Je(sus), diese Aussage im Jahre 2012, wo die Überbevölkerung der Erde zu ernsthaften Problemen geführt hat, so schon kaum die Erde die vielen Milliarden Menschen ernähren kann, und wenn dann nur durch den Preis der Zerstörung der Natur indem immer mehr Urwälder zugunsten von Ackerland gerodet werden, dies zu immer mehr CO2 in der Luft führt und Millarden von Menschen nur noch durch das millardenfache Leid in der industriellen Massentierhaltung ernährt werden. Allein auf dem Gebiet Deutschlands leben mittlerweile 83 Millionen Menschen, eine ungesunde Überbevölkerung ohnegleichen - zum Vergleich, im anderthalb mal so großen Paraguay leben nur 5 Millionen Menschen. In Paraguay kann die Bevölkerung noch von herkömmlicher Landwirtschaft satt werden, im überbevölkerten Deutschland ist es wohl kaum mehr möglich die Menschen aus reinen Bio-Bauernhöfen zu ernähren. Die Folge: Es wird sich nichts an der gegenüber dem Tier verbrecherischen Haltung in industriellen Anlagen, die eher Tier-KZ´s ähneln als artgerechten Ställen, ändern.

Der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen beklagte erleichterte Möglichkeiten zum Suizid. Sie offenbaren eine Respektlosigkeit hinsichtlich der Menschenwürde, hob Algermissen hervor. Als Folge aus der Menschwerdung Gottes müssten Christen demgegenüber im Namen Jesu Kranke heilen und Sterbende pflegen, damit sie würdevoll ihren letzten Weg gehen könnten.

Schlimm, schlimm, daß sich Menschen furchtbar quälen müssen, wenn sie auf den Tod warten, ihnen nicht geholfen wird in Würde sterben zu können, wenn sie es für sich als richtig ansehen, nur weil die Kirche dies so will, wohl wissend, daß die Paliativmedizin, auch wenn sie noch so gut eingesetzt wird nie das schlimmste Leiden wirklich lindern kann. Jeder der (nur) einmal eine Nierenkolik hatte, weiß wie qualvoll so was ist, und wo auch kein Morphium hilft. Schlimmste Krebsschmerzen sind ebenso nicht auszuhalten. Den Patienten, die eh in Kürze einen qualvollen Tod sterben müssen, helfen zu dürfen einen sanften eigenbestimmten Tod sterben zu können, dagegen wettert dieser Bischof? Es kommt darin die ganze unhumane Haltung der Kirche in dieser Frage zum Ausdruck. Sterbende pflegen, damit sie würdevoll ihren letzten Weg gehen können, dies wäre nach Ansicht der Kirche der richtige Weg. Ja, wissen denn diese Kirchenfürsten nicht wie es in der realen Welt aussieht, daß nicht mal normale Schmerzpatienten ausreichend starke Schmerzmittel bekommen, daß die paar Hospizplätze die es gibt, nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind? Und, daß auch da sich Menschen unnötig quälen müssen, nur weil die Kirchen, die hier in Deutschland maßgeblich die Gesetzgebung in diesen Fragen mitbestimmten, dieser Meinung sind? Da lobe ich mir denn doch die Schweiz und die Niederlande, wo die Kirchen sich in diesen Fragen gegenüber den Humanisten nicht durchsetzen konnten.

Predigt-Quellen:
http://www.br.de/nachrichten/weihnachtsbotschaft-marx-bischoefe-100.html  
http://www.eichenzell-aktuell.de/einzelansicht/news/2012/dezember/bischof-algermissen-predigt-an-weihnachten-im-vollbesetzten-dom-1.html  

Dienstag, 25. Dezember 2012

Rabenschwarze Weihnachten

Es ist erfreulich, daß wir mit weißen Weihnachten dieses Jahr verschont wurden. Dekadente Deutsche wünschen sich weiße Weihnachten, das sind dann die Typen die nur an sich denken, denen die Wildtiere draußen egal sind ob die bei Eis und Schnee kein Futter finden. Grüne Weihnachten sind nicht wegen dem menschlichen Weihnachtsfest ein Segen, sondern weil die Tage und Wochen um die Wintersonnenwende so extrem kurz sind und z.B. unseren Wildvögeln nur ein paar Stunden Zeit bleiben um Futter zu suchen. So ein kleiner Vogel muß sofort nach Sonnenaufgang etwas finden, ansonsten stirbt er. Ist es eiskalt verbraucht ein kleiner Körper noch mehr Energie, aber wo etwas finden wenn überall Schnee liegt? Es gibt ja kaum Wildhecken mit eingetrockneten Beeren und Schadholz wo Insektenlarven sich verstecken, die gibt es in den „aufgeräumten“ Wäldern, Parks und privaten Gärten immer weniger. Die Futtersuche wird immer schwieriger.

Dann denken Bürger, daß sie besonders tierfreundlich sind, wenn sie kleine Futterhäuschen an ihr Fenster hängen oder Meisenringe aufhängen. Diese kleinen Futterhäuschen dienen nur der Freude der Menschen an den wenigen Vögeln die so ein Häuschen besuchen, der Masse der Wildtiere nützen sie nichts. Gerade Vögel die scheu sind, die kommen nicht an diese Häuschen und wenn werden sie von den „Mutigeren“ nicht ans Futter gelassen, so z.B. das Rotkehlchen oder der Buchfink. Und die vielen Weichtierfresser können eh nichts mit den Sonnenblumenkernen anfangen. Nur selten legen die Leute Weichfutter aus. Daß diese kleinen Futterhäuschen wahre Brutstätten von Keimen sind, ist bekannt, ein kranker Vogel steckt da ganze Heerscharen an.

Was auch sehr verbreitet ist, ist das Denken, daß z.B. Rabenvögel nicht gefüttert werden brauchen, die wären ja angeblich nicht nützlich, da können sie auch verrecken. Das ist natürlich Unsinn und zeugt auch nicht von allgemeiner Tierliebe. Die Saatkrähen z.B. kommen extra zu uns zum Überwintern aus Sibirien – soll man sie verhungern lassen? Eine bessere Methode als so ein Futterhäuschen ist allemal das etwas breitflächige Auswerfen von Futter an geschützten Stellen und dann sollte da für jeden etwas dabei sein: Körnerfutter, Weichfutter, wie Rosinen, Äpfelstückchen, kleine Stücken von Kokosfett, Haferflocken und für die Rabenvögel macht sich Hundetrockenfutter wunderbar. Jedenfalls habe ich diese Erfahrung gemacht. Wird täglich gefüttert, was man unbedingt machen muß, kommen die Vögel, die sich da dann regelmäßig einfinden, schon über den Winter, auch wenn es sehr kalt werden sollte.


Die zwei ersten Bilder (eines mir nicht bekannten Künstlers) habe ich deshalb eingestellt, weil sie so treffend die Realität in künstlerischer Weise darstellen, einmal die zwei armen Raben, die draußen in Kälte und Schnee um ihr Überleben kämpfen und drinnen die Dekadenz menschlichen Überflusses, der nicht geteilt wird, sowohl mit den menschlichen Armen in der Gesellschaft nicht und schon gar nicht mit den Tieren, dies bei heuchlerischer Rührseligkeit, wie es Weihachten so an sich hat. Daß Sonntagsreden, sich um die Armen in unserer Gesellschaft zu kümmern nur hohle Phrasen sind, dies ist bekannt, siehe dazu auch ältere Weihnachtsbeiträge von mir:

http://barrynoa.blogspot.de/2009/12/alle-jahre-wieder-es-weihnachtet-ubel.html  

http://barrynoa.blogspot.de/2009/12/heiliger-abend-sinnentleerend.html  

http://barrynoa.blogspot.de/2010/12/erich-kastner-morgen-kinder-wirds.html  

http://barrynoa.blogspot.de/2011/12/das-weihnachtsfest-vor-100-jahren-und.html  

http://barrynoa.blogspot.de/2011/12/frohe-weihnachten.html


Das zweite Bild erfreut einen, wo ein Rabe dem ollen Weihnachtsmann der nur Geschenke für Menschen bringt, und auch nur für diejenigen die auf der Sonnenseite des Lebens stehen, seine lächerliche Kopfbedeckung klaut und diese auf einem Baum schön zerpflückt, unter dem Motto: Wenn Du schon mir nicht das geringste bringst, so ein ungerechter Widerling bist, dann muß Deine Mütze dran glauben. Lustig ist dieses Bild, aber dennoch mit tieferem Sinn. Es ist etwas unterschwellig revolutionäres in dem Bild: Unterdrückung, Ungerechtigkeit bei Reichtum auf der einen Seite und Armut auf der anderen Seite, dies hat schon immer zu Widerstand bei letzterer Seite heraus gefordert. Passend zu diesen Gedanken das letzte Bild, eines gewissen Barry Noa, welches mir sehr gefällt (lol).

Dessauer Sammlertreff am Heiligabend-Tag



Am gestrigen Heiligabend-Tag lud der Dessauer Antikhändler Steve Neumann (http://antikhandelneumann.npage.de)  zu einem Sammlertreff ein. Gekommen waren der bekannte Dessauer Museologe und Autor Hans-Joachim Mellies (http://www.lovelybooks.de/autor/Hans--Joachim-Mellies-/) und der nicht weniger bekannte Dessauer Dr. Peter Posse, beides profunde Kenner der anhaltischen Kunst und aktive Mitglieder des Anhaltischen Kunstvereins, besonders in der Vorbereitung von Ausstellungen. Anwesend noch meine Wenigkeit, da kunstwissenschaftlicher Berater von Antikhändler Neumann. Als Alternative an so einem Tag zu weihnachtlicher Rührseligkeit, war dieser Sammlertreff sehr geeignet und das Wissen aller Beteiligten wurde durch die Gespräche bereichert. Besonders der erst neu im Antikgeschäft tätige Steve Neumann profitierte von dem großen Wissen der älteren Kunstkenner.

Foto oben von links nach rechts: Mellies, Neumann, Dr. Posse; unteres Foto von links nach rechts: meine Wenigkeit und sitzend Dr. Posse. Einen Sammlertreff wird es wieder geben und zwar können sich unter steveneumannrosslau@yahoo.com Sammler von Postkarten zu einem Erfahrungsaustausch anmelden. Termin im Januar/Februar wird noch bekannt gegeben. Ort: Dessau, Klughardtstraße

Montag, 24. Dezember 2012

Frohe Weihnacht 2012 in der Geflügel-Mastanlage?

O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit!
Himmlische Heere jauchzen Dir Ehre: Freue, freue dich, o Christenheit!


Ja, ja da feiern sie wieder ihr kitschiges heuchlerisches Weihnachtsfest mit Schwibbogen, bunten Kugeln und Braten von Huhn, Ente, Pute oder Gans und von den Kirchenkanzeln tönt es bis zum Überdruß von Barmherzigkeit und christlicher Güte. Daß Milliarden Nutztiere in den industriellen Mast-KZ´s ein qualvolles Leben führen müssen, das wird ausgeblendet aus dem öffentlichen Bewußtsein. Wird diesmal von den Kirchenkanzeln dazu aufgerufen auf den Weihnachtsbraten zu verzichten oder werden die Tierquäler aus der christlichen Gemeinschaft ausgeschlossen, von der Kommunion bei der katholischen Kirche, wie etwa die „sündigen“ Wiederverheirateten? Keine Spur davon!


Da wird sich darüber empört, daß unsere Eltern oder Großeltern es zugelassen haben, daß in der NS-Zeit Menschen gequält wurden und in KZ´s umkamen, das millardenfache Leid der Nutztiere in heutiger Zeit aber, wogegen von den heute Lebenden Widerstand möglich wäre, wird jedes Jahr schlimmer, denn die Mastbetriebsbesitzer denken sich immer neue Quälereien aus um aus den Tieren noch höheren Profit zu erzielen und das Volk das unterstützt dies auch noch indem es Fleisch aus solcher Qualhaltung kauft, auch wenn es die Bilder und Videos kennt aus den Folterstätten des 21. Jahrhunderts. Das sind genau die „Gutmenschen“ die ihren Vorfahren in der Nazizeit Verrohung vorwerfen. „Die Bissen Fleisches von Tieren aus industrieller Mast sollen den Typen im Halse stecken bleiben, die dies guten Gewissens essen können“, sagte ein Tierschützer einer Organisation die Tiere aus Tier-KZ´s befreien und die deshalb schon mehrmals von der Justiz bestraft wurden! Ist es nicht eine Perversion des Rechtes, daß Menschen die Tiere aus Tierquälerei befreien, bestraft werden, aber diejenigen die solche Mastanlagen betreiben geachtete ehrenwerte Leute sein können, ja sogar Ministerin werden können wie damals die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Grotelüschen, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2010/08/verkommene-bundesdeutsche-gesellschaft.html  und http://barrynoa.blogspot.de/2012/01/wulff-und-kein-ende.html .

Neueste Tierquälerei: In den Riesenanlagen brennt Tag und Nacht Licht, damit die Tiere mehr fressen und schneller zunehmen, dies obwohl gerade Geflügel schon so gemästet wird, daß die Tiere sich nicht mehr auf den Beinen halten können, schwere Gelenkanomalien haben. Und wenn ein Masthuhn nicht mehr auf den Beinen stehen kann, dann kommt es auch nicht mehr an die Tränke und verdurstet, siehe folgendes Video wo eine Tierschützergruppe in einer solchen Anlage Weihnachtsmann spielt und ein einziges Tier von Zehntausenden rettet - ein Tropfen auf dem heißen Stein: https://www.youtube.com/watch?v=6jM9a335tpI&feature=player_embedded#  

Die Haltungsbedingungen von Masthühnern und Masthähnchen aus http://www.gefluegelmast.de :

· Masthühner werden meist in fensterlosen, klimatisierten Hallen in Gruppen von 10.000 und mehr Tieren gehalten. Üblich ist die sogenannte Kurzmast (Intensivmast, »Turbomast«), bei der die Tiere ihr Schlachtgewicht von 1,4 bis 1,6 kg bereits im Alter von 30 bis 35 Tagen erreichen. Durch die Überzüchtung der Tiere sind Gewichtszunahmen von 55 bis 60 Gramm pro Tag die Regel. Für ein Kind, das 30 Kilogramm wiegt, würde das eine tägliche Gewichtszunahme von zwei Kilogramm bedeuten. Kein Wunder also, dass die Hühner oft unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbrechen.

· Den Hühnern wird kaum Platz zugestanden: Bis zu 26 Tiere müssen sich in der Regel einen Quadratmeter teilen. Das entspricht weniger als 2/3 eines DIN-A4-Blattes pro Huhn.

· Zu den Grundbedürfnissen von Hühnern zählen Erkunden, Suchen, Scharren sowie vielfältige Pickaktivitäten wie Ziehen, Reißen, Hacken und Bearbeiten veränderbarer Nahrungsbestandteile mit dem Schnabel. Da außer etwas Einstreu (z. B. Sägemehl oder Hobelspäne) und den Futter- sowie Tränkeinrichtungen die Massentierhaltungs-Hallen meistens kahl sind, können die Tiere diese Triebe nicht ausleben.

· Die Masthühner erhalten ausschließlich industriell aufbereitetes Kraftfutter mit hohem Energie- und Proteingehalt. Dadurch wird die Zeit für die Nahrungsaufnahme stark verkürzt, und das arteigene Bedürfnis, nach Nahrungsteilen zu suchen und diese zu bearbeiten, wird frustriert. Eine typische Ersatzhandlung ist das verstärkte Federpicken.

· An den Futtertrögen wird jedem Masthuhn ein bis drei Zentimeter Platz zugestanden. Ungestörtes, gleichzeitiges Fressen ist somit unmöglich. Als Folge klettern die Tiere am Trog übereinander und verletzen sich gegenseitig – Todesfälle sind nicht selten

· Platzmangel und fehlende Beschäftigungsmöglichkeiten führen zu Dauerstress für die Tiere. Gelegenheit zum Ruhen haben die Tiere dabei fast gar nicht, wie Untersuchungen belegen: Nur vier Prozent der Ruheperioden dauern länger als drei Minuten; die Mehrheit der Ruheperioden ist sogar kürzer als 60 Sekunden.

· Je höher die Bestandsdichte, desto weniger pflegen sich die Masthühner. Stattdessen kommt es durch ein Leben in den eigenen Exkrementen (gereinigt werden die Hallen während der Mast nicht) zu hohen Ammoniakbelastungen. Bei den typischen Besatzdichten erleiden so bis zu einem Drittel aller Tiere durch das Liegen auf durchfeuchteter Einstreu Verätzungen.

· Schon bei Besatzdichten von mehr als 10 Tieren pro Quadratmeter steigt in Verbindung mit der Konkurrenz um die Futterstellen und dem Fehlen von Sitzstangen und anderen Ausweich-und Rückzugsmöglichkeiten die Anzahl aggressiver Auseinandersetzungen. Weil die unterlegenen Tiere in der herrschenden räumlichen Enge ihre Demutshaltungen nur unvollständig zeigen und keine Deckung suchen können, werden Angriffe häufig über das normale Maß hinaus fortgesetzt. Um die Aggressionen halbwegs im Griff zu behalten, werden die Masthühner in Dämmerlicht gehalten.

· Obwohl Masthühner in der Regel noch nicht einmal sechs Wochen alt werden, leiden die Tiere zum Schlachttermin regelmäßig an zahlreichen schmerzhaften Krankheiten. Besonders häufig sind: Abgleiten der Achillessehne vom Sprunggelenk, Wirbelsäulenverkrümmungen durch Verengungen des Rückenmarks, abnormales Knorpelwachstum, Knochenmarkentzündungen, Brustblasen (Verätzungen), Muskelkrankheiten, Herz-Kreislauf-Versagen, Fettleber-Nieren-Syndrom.

· Die Krankheiten tragen dazu bei, dass schon nach 30 bis 35 Tagen 6-7% der Tiere gestorben sind. Eine erschreckende Quote, die sich bei einer längeren Mast noch deutlich erhöhen würde. Ursachen sind einerseits die Zucht auf extrem schnelles Körperwachstum und die Ausbildung großer Muskelpartien an Brust und Schenkeln (»Qualzucht«), andererseits auch die mangelnde Bewegung, hervorgerufen durch die hohen Besatzdichten und fehlende Erkundungs- und Beschäftigungsanreize. Diese Bedingungen müssen in der EU jedes Jahr über 5 Milliarden Tiere über sich ergehen lassen – so hoch sind die Schlachtzahlen.


Über das Elend der Martinsgänse (was für eine Perversion einen Gänsebraten nach einem Heiligen zu benennen und zu dessen „Ehren“ zu verspeisen) oder Weihnachtsgänse hier mehr: http://www.tierheim-kronach.de/nachrichten/das-lange-leiden-der-martin-und-weihnachtsgaense


Und das Elend der Enten die bei vielen „Christen“ zu Weihnachten auf den Tisch kommen, mitsamt einem „frommen“ Tischgebet, ist ebenso schlimm– ein einziger Skandal, siehe: http://www.swr.de/report/-/id=233454/gp1=fromDetail/did=9988608/pv=video/nid=233454/1abmew3/index.html . Da nennt sich Europa nun mehrheitlich christlich, brüstet sich seiner Werte. Was das für Werte sind, dies zeigt die Praxis – nur hohle verlogene Phrasen!

Frohe Weihnacht? Nein, Danke!

Sonntag, 23. Dezember 2012

50 Jahre in Benutzung: ein Toaster der Firma Hans-Georg Krüger KG, Brandenburg




Gestern staunte bei mir ein Besucher, dem ich für einen kleinen Imbiss zwei Brötchen röstete, was für einen alten Toaster ich da benutze. Ja, das ist wahr, der Toaster ist 50 Jahre alt und funktioniert immer noch wunderbar. Welch ein technisches Gerät von heute würde wohl in 50 Jahren noch gut funktionieren, bei dem Schrott welchen man heute überall angedreht bekommt, den Geräten wo sogar extra schnell verschleißbare Teile eingebaut werden, nur damit so ein Gerät schneller kaputt geht? Die Konsequenz dieser Politik: ein Müllberg ohnegleichen, eine Ressourcenverschwendung ohnegleichen und ein ökologisches Desaster ohnegleichen, da bei jeder Neuproduktion großer Schaden für die Natur entsteht. Anstatt da mal der Industrie einen Riegel vorzuschieben, schikaniert man lieber die einfachen Bürger mit Abgasrichtlinien an Heizungsanlagen oder Autos und dergleichen.

Zu meinem Toaster!
Dieser in der DDR hergestellte Metall-Toaster von der Firma Hans-Georg Krüger KG aus Brandenburg (Havel) besitzt zwei abklappbare Seitenteile, in die das zu röstende Brot oder Brötchen gelegt wird. Durch an der Innenseite der Klappen angebrachte Rutschen wird der Toast beim Öffnen der Klappe automatisch gewendet. Beim erneuten Schließen der Klappe bräunt er dann von der anderen Seite. Dieser Toaster-Typ war sehr beliebt und wurde auch exportiert. Unter zwei Marken wurde der Toaster hergestellt, einmal unter der Marke Hageka (Abkürzung von Hans-Georg Krüger KG) und TUR. Beide Toaster unterscheiden sich aber kaum. Mein Toaster stammte aus dem Jahre 1962. Was mir daran besonders gefällt, das sind zwei Dinge, die moderne Toaster nicht mehr bieten, einmal, daß man da auch sehr gut Brötchen rösten kann und zweitens, daß man die Röstzeit sofort beenden kann wenn man denkt, daß es reicht, da keine Einstellzeit vorhanden. Weshalb so ein wunderbares Gerät nicht mehr hergestellt wird, dies liegt auf der Hand - die extrem lange Lebensdauer dieses Toasters. Wenn ich bedenke, daß mein Toaster 50 Jahre fast ununterbrochen in Betrieb ist, zehntausende Brötchen schon geröstet hat, dann kann man nur den Hut ziehen vor dieser damaligen DDR-Firma, die es leider nicht mehr gibt.

Samstag, 22. Dezember 2012

Lesermeinungen zur Dessauer Tafel, Teil 2

3 Leser-Emails kamen noch zu den Beiträgen über die Dessauer Tafel, siehe:

http://barrynoa.blogspot.de/2012/11/neues-wurdelose-dessauer-tafel.html  
http://barrynoa.blogspot.de/2012/11/neues-emails-und-telefonate-zu.html  
http://barrynoa.blogspot.de/2012/12/die-wurdevolle-und-extrem-soziale.html  
http://barrynoa.blogspot.de/2012/12/lesermeinungen-zur-dessauer-tafel.html  

A. v. B. (per Email) :

Hallo, Barry, was regst Du Dich denn auf über sogenannte soziale Einrichtungen? Du müsstest Doch wissen wie es in unserem Land zugeht, eben drunter und drüber! Was denkst du wie es bei anderen Tafeln aussieht, oft noch einen Zacken schärfer als bei Dir in Deinem kleinen Dessau. Lies mal was in Leipzig los ist, kann Dir sagen, da legst Du die Ohren an und der Bundesverband der Tafeln der schaut seelenruhig zu:

http://www.bild.de/regional/leipzig/mobbing/schwere-vorwuerfe-gegen-leipziger-tafel-chef-10619740.bild.html  und
http://www.charitywatch.de/index.asp?id=1302  und http://dieaktuelleantimobbingrundschau.wordpress.com/2010/04/04/neues-im-mobbingfall-leipziger-tafel-chef-werner-wehmer

Junge, Junge, ist das nicht hart, lies mal wie die Vorwürfe lauten:

„Das Beste den Herren, den Rest dem gemeinen Volk“, so in etwa kann man die spät römische Dekadenz der Leitung der Leipziger Tafelrunde umschreiben.
Hier der Kommentar im Original, auf Großschreibung hat die oder der clevere Mitarbeiter(in) verzichtet, was zu verstehen ist, wenn man weiß, welchen Repressalien man als Zeuge solcher Mobbing- oder Korruptionsfälle ausgesetzt ist.
Hier der neuste Stand zu den Ereignissen, geblogt von „lüge, shirley28180@yahoo.de“ am 28. März. 2010.

„jeder mitarbeiter in der leipziger tafel sucht sich das beste aus und dazu gehört auch frau wehmer. die reste gehen dann an die hilfsbedürftigen. es wird viel fleisch gespendet aber das kommt nie bei den tafelkunden an. weil es gelagert wird und nur für die küche verwendet wird.

wie kann es sein, dass eine 1 euro jobberin, die bei der tafel arbeitet jeden tag mit mehreren großen beuteln voll lebensmittel nach hause geht?

warum behalten die die mitarbeiter das beste für sich?

warum macht die tafel aus den hilfesuchenden menschen zweiter klasse?

warum geben sie nur die abgelaufenen lebensmittel raus, obwohl es verboten ist?

warum wird alles was noch haltbar ist in den kühlhäusern bis zum mhd gelagert und dann erst ausgegeben???

das soll tafelpolitik sein?

ihr seid der größte „d…“ den es gibt…… lug und betrug mehr nicht. der einzige laden der einigermaßen vernünftig lebensmittel ausgibt ist der hauptsitz in der jordanstr….

die restlichen läden bekommen nur den „schmu“ und dafür müssen die leute auch noch 1,50 euro zahlen.

die tafel sollte dringend einiges überdenken.

ja. ich weiß wie es da abgeht….. ich musste den spass einige zeit in der jordanstr über mich ergehen lassen.“
Offenbar werden die Menschen zweiter Klasse, also die Hilfebedürftigen nochmals „ausgebeutet“, nur diesmal im Namen der „Tafelrundenphilosophie“. Eine Erscheinung die wir seit Jahren in vielen Hilfsorganisationen feststellen.

Noch übler geht es in Schleswig-Holstein zu, da haben die Sozialbehörden den Schwerstkriminellen Steffen R., den früheren Paten von Weißenfels zum Chef von Sozialkaufhäusern gemacht, der hat da nur in seine Tasche gewirtschaftet. Was für ein Typ das ist, das kannst Du Dir und Deine Leser mal in dem Video vom NDR ansehen, hier ist es http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/rocker401.html . So ein verkommenes Subjekt, dieser Sozial-Vereinschef wird noch von der Ministerpräsidentin beglückwünscht wo wieder ein neues Sozialkaufhaus eingeweiht wurde, das wo der Typ jahrelang im Knast saß wegen Bordellbetreibung und Brandstiftung und so was. Außerdem ist er bei den Hells Angels. Alles kein Hinderungsgrund ein Vereinschef eines sozialen Vereins zu werden. Was denkst Du was für zwielichtige Typen in sozialen Vereinen eine große Nummer sind und die sich da bereichern, die kontrolliert doch niemand. Also ich würde nie für solche Vereine spenden. Siehst doch, was mit gespendeten Geld geschieht, wie bei Euch in Dessau, ich denke ich sehe nicht recht als ich den Link Eurer Zeitung gelesen habe, das die Dessauer Tafel die um Spenden bettelt, selber aber 1000 Euro spendet......"

K.H.. Sch. (per Email):

"Werter Herr Nowack, lese Ihren Blog immer mit Interesse, wenn mich auch einige Beiträge nicht so interessieren, auch politisch stimme ich nicht mit Ihnen überein, aber dennoch! Wollte bloß darauf hinweisen, dass Arbeitslose durchaus auch 50 Stunden die Woche ehrenamtlich unentgeltlich arbeiten dürfen, wenn das Arbeitsamt/Jobcenter dem zustimmt. So eine ehrenamtliche Tätigkeit darf natürlich nicht der Vermittlung in den Arbeitsmarkt im Wege stehen und jahrelang geht das natürlich schon gar nicht, dass nur noch diese ehrenamtliche Tätigkeit ausgeübt werden kann.

Verordnung über die ehrenamtliche Betätigung von Arbeitslosen

http://www.gesetze-im-internet.de/ehrbet_tv/BJNR178300002.html

Viele Grüße aus dem schönen Wuppertal"


Ein gewisser Karl Karlchen (?), per Email:

"Hast du nichts weiter zutun als dämliche Blockbeiträge zu schreiben? Das will keiner lesen, verstehst du du Nachtschatten gewächs....."

Von mir: Die weiteren Ausdrücke habe ich weggelassen, wegen der Nettiquette! Aufregen tut mich sowas nicht, ich weiß doch von wem derartige Emails unter immer neuen Fantasienamen-Emailadressen herkommen. Wußte gar nicht, daß ich Blockbeiträge schreibe, dachte immer, daß es Blogbeiträge sind! Ja, und wer meinen Blog nicht lesen will, der wird doch nicht gezwungen diese URL einzugeben – oder?

Freitag, 21. Dezember 2012

Lesermeinungen zur Dessauer Tafel

Es kamen wieder ein paar Emails und Anrufe zum Thema Dessauer Tafel aufgrund des Blogbeitrages http://barrynoa.blogspot.de/2012/12/die-wurdevolle-und-extrem-soziale.html , die ich hier gleich mal veröffentlichen möchte. Außerdem kleckerten im Laufe der Zeit auch noch Zuschriften zu den ersten Beiträgen über die Dessauer Tafel (http://barrynoa.blogspot.de/2012/11/neues-wurdelose-dessauer-tafel.html , http://barrynoa.blogspot.de/2012/11/neues-emails-und-telefonate-zu.html ) ein, die ich bisher nicht veröffentlicht hatte.


Frau Müller (telefonisch, sinngemäß): „Herr Nowack, bin enttäuscht von ihnen, Sie bejahen das Verhalten der Tafel auf einmal, bei ihren Beiträgen im November hatten sie eine ganz andere Meinung“

Ich: Habe die Dame aufgeklärt, daß es sich bei dem gestrigen Beitrag selbstverständlich um eine Satire gehandelt hat, hatte gedacht, daß dies jedermann mitbekommt. Scheinbar nicht! Selbstverständlich halte ich nicht die Dessauer Tafel für würdevoll und extrem sozial (lach)!

Dr. Bauer, per Email:

........... Also das da in ihrer Heimatstadt Dessau-Roßlau ist harmlos, auch das Verhalten des Vorsitzenden dieser Tafel, ein herrschsüchtiger Rüpel, weiter nichts. Wenn man bei solchen Typen schön unterwürfig ist, dann geben sie Ruhe, Kontra geben ist da vollkommen verkehrt, denn eines sollte bedacht werden, solche Vereine können machen was sie wollen, im Gegensatz zu staatlichen Institutionen, wo es immer eine höhere Instanz gibt. Solche Vereine sind keinem rechenschaftspflichtig und wenn dieser Vorsitzende jemanden auch ohne irgendeinen Grund aus dem Bezug verbannt, dann kann er das machen. Das nutzen viele dubiose Typen aus, gründen einen sozialen Verein, da reichen 7 Personen, am besten Freunde und Bekannte, und dann kann es losgehen, da gemeinnützig, auch noch steuerfrei. Wer von außen in die Buchhaltung schauen will, der hat Pech gehabt. Tor und Tür sind da für finanziellen Missbrauch geöffnet. Bei Ihnen in Dessau ist es nur ein seinem Vorsitzendenposten nicht gerecht werdender Herr, aber was meinen sie was erst woanders los ist, da stopfen sich die Vereinsvorstände die Taschen voll, so z.B. der Vorsitzende der Berliner Obdachlosenhilfe, der so reich durch diesen Verein wurde, dass er ein Schloss bewohnte, einen Maserati und einen Jaguar fuhr, Personal zuhause beschäftigte wie ein Fürst und der es sich bei Hummer, Champagner und Kaviar gut sein ließ. Die gutmütigen Bürger spendeten immer viel für die Obdachlosenhilfe, wo die Gelder hauptsächlich hinkamen wussten sie nicht. Mal lesen: http://nachrichten.t-online.de/treberhilfe-berlin-chef-schwelgte-im-luxus-auf-kosten-der-obdachlosen/id_41247598/index

(„Schwelgen im Luxus - auf Kosten der Obdachlosen. Fast 80.000 Euro für Sauna und Whirlpool, Tausende Euro für Feinkost: Harald Ehlert, ehemaliger Chef der Treberhilfe, lebte in Saus und Braus - und das auf Kosten seiner Obdachlosenbetreuung. Für seine Villa-Wohnung zahlte er nach Information des "Spiegel" nur eine geringe Miete. Danach wurde auf Kosten von Ehlerts Obdachlosenbetreuung eine Dienstvilla im brandenburgischen Caputh aufwendig renoviert: Für 78.616 Euro wurden Sauna, Hamam und Whirlpool eingebaut, Bootshaus und Steg der See-Villa wurden für 152.818 Euro verschönert. Zum Dienstpersonal gehörten ein Fahrer, eine Sekretärin und zwei Haushälterinnen - alle überwiegend von der Treberhilfe bezahlt. Rechnungen aus einem Feinkostgeschäft gingen ebenfalls auf das Konto der Obdachlosenhilfe. Allein im vergangenen Jahr fielen unter anderem für Jakobsmuschelfleisch und Hummer mindestens 5000 Euro an. Ehlert zahlte für Bootshaus und Wohnung in der Villa zuletzt eine Miete von gut 870 Euro und musste sich im Haupthaus nicht zwingend stören lassen: Die Kurse für seine Sozialarbeiter fanden in der Regel in einem für 647.382 Euro im Garten errichteten "Seminarpavillon" statt. Ehlert wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Ehlert wird vorgeworfen, öffentliche Mittel zweckentfremdet zu haben. So fuhr er jahrelang als Dienstwagen einen Luxuswagen der Marke Maserati. Außerdem soll er den Mitarbeitern nach CDU-Angaben zu wenig Lohn gezahlt haben.“)"

Einwurf von mir: Den Fall kenne ich, war Thema auch unseres Bürgrrechtlerkreises der Freunde des Demokratischen Aufbruchs: Nicht nur ein Maserati als Dienstwagen, sondern auch noch 35.000,- Euro Monatsgehalt bekam jahrelang dieser saubere Herr Ehlert bei dieser Obdachlosenhilfe.

(anonym, per Email): Hi, Nowak, kannst du mir mal erklären, wie das geht, dass die Vorstände von Dessauer Tafel selbert HartzIV kriegen, steht in der Zeitung, kannst du lesen: „Die Stellvertretende Vereinsvorsitzende der "Dessauer Tafel" bezieht wie die Bedürftigen, die hierher kommen, Hartz IVhttp://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1274172863735  , so die Frau Hanke da beeidet und ich die seit viele Jahre jeden Tage, wie auch den Andreas dort jeden Tag den ganzen Tag sehe wie sie arbeiten. Ich denke das geht nicht, HartzIV kriegen und den ganzen Tag woanders arbeiten auch wenn es ehrenamtlich ist, steht in Gesetz. Und sind die was besseres als wir, haben die mal ne Maßnahme gehabt oder 1-Euro-Job? Glaube ich nicht, denn weg warn die noch nie, solange ich da hingehe und das ist viele Jahre. Die Vorstände schreiben selber in der Zeitung dass sie jede Woche ehrenamtlich in der Tafel 50 Stunden arbeiten, kannst du lesen: "Wir wissen bald nicht mehr, wie wir es machen sollen, viele von uns stehen 50 und mehr Stunden in der Woche hier. Ehrenamtlich, ohne einen Cent Bezahlung", sagt Vorstand Andreas Lohpens“ http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1257341727348  . Aber sonst bin ich noch zufrieden mit den was ich bei der Lebensmittelkiste bekomme, war früher besser, dass stimmt. Aber wenn man Kaninchen hat, wie ich, dann geht es, die fressen das Gemüse. Selber essen tue ich das nicht, da ist mir zu alt, kann man nicht essen ist nicht gut für Gesundheit. Nicht meinen Namen nennen, auch nicht Anfangbuchstaben, der Andreas forscht nach und wenn der rauskriegt, dass ich was über die Tafel schreibe, dann fliege ich auch noch.

Antwort von mir: Erklären kann ich mir das nicht, daß man als Hartz-IV-Empfänger 50 Stunden die Woche ehrenamtlich jahrelang arbeiten kann. Gerecht geht es halt nicht in unserer Gesellschaft zu, man muß nur die richtigen Beziehungen haben, dann ist alles möglich. Ich habe gelesen, daß die Tafel nun mehrere Arbeitsstellen hat die vom Arbeitsamt bezahlt werden, sogenannte Bürgerarbeiter. Aber das müssen ja wohl Mitarbeiter sein und keine Vorstandsmitglieder. Wäre ja absolut unmöglich, wenn Vorstandsmitglieder, welche die Chefs in ihrer Einrichtung sind, sowohl Chef wie auch Angestellter sind. Also das scheidet aus, wäre ein Unding ohnegleichen und würde auch gegen die Bewilligungskriterien für Bürgerarbeit verstoßen, die Bürgerarbeit nur vorsehen, wenn derzeit kein Arbeitsplatz auf dem 1. Arbeitsmarkt in Sicht, dazu ein längerer Lehrgang und immer die Überprüfung ob während der Bürgerarbeit sich nicht doch Möglichkeiten auf dem 1. Arbeitsmarkt finden lassen (vielen Dank für diese Hinweise seitens meines Onkels der auf dem Arbeitsamt arbeitet). Hier auch noch dazu aus der MZ, habe ich gerade gegooglet: http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1279173006748

S.N. (sinngemäß): Selber schuld, man darf gegenüber dem Andreas nicht aufmucken, dann geht’s. Ich bekomme weiter meine Kiste, obwohl er mich erkannt hat, wegen der Anfangsbuchstaben in deinem Blogbeitrag im November. Da hat er Detektiv gespielt, hat es raus bekommen. Organisatorisch geht es allerdings dort drunter und drüber. Jetzt soll ich schon wieder meinen Alg2-Bescheid bei ihm vorlegen, obwohl den Frau Hanke, seine Stellvertreterin, schon vor ein paar Tagen bekommen hat. Das weiß er, aber er will ihn sehen, macht eben mächtig einen auf Chef und anordnen. Hätte ja sagen können, dass er den Bescheid ja schon hat, aber Widerspruch würde den bloß reizen und ich würde auch fliegen. Komisch bloß, dass andere, die ich draußen gefragt habe, den Bescheid derzeit nicht vorlegen müssen, eben alles mächtig willkürlich.

Von mir: Kein Kommentar!

S. R. (telefonisch, sinngemäß): ...Ich finde es richtig, dass immer mal welche aus der Tafel rausgeschmissen werden, wenn 500 warten die auch mal dran kommen wollen. Ich werde mich mal anmelden und wenn ich dran bin, dann werde ich dem sauberen Herrn mal den Marsch blasen, von wegen extra abkassieren wenn es wie geschrieben wurde bei vielen Waren extra bezahlt werden muß. Solche gespendete Ware darf überhaupt nicht mehr verkauft werden, sondern darf nur unentgeltlich abgegeben werden. Die 2,50 Euro pauschal als Obolus sind rechtens, hat ein Geicht entschieden, aber Verkauf ist rechtswidrig. Scheinen die nicht zu wissen vom Vorstand, oder setzen die sich über alle Gesetze hinweg? Die Tafelkunden sollten sich wehren und eine Bezahlung ablehnen, zur Not ne Demo machen...

K. L. (per Email): „Immer dieses Gemeckere! Die Menschen in Afrika wären froh, wenn sie sowas hätten wie die Tafel in Dessau-Roßlau. Wer etwas altes Gemüse nicht mag, der braucht ja nicht sich bei der Tafel anmelden. Basta!"

Von mir: Wie toll, K.L., mal wieder eine Email von Ihnen, wie schon in http://barrynoa.blogspot.de/2012/11/neues-emails-und-telefonate-zu.html, sogar den einen Satz wortwörtlich übernommen. Ja, ja immer schön die Afrika-Keule schwingen, wie zufrieden doch die Menschen im Vergleich zu Afrika sein müssten, das soll dann wohl jegliche Kritik an verbesserungswürdigen Zuständen hier zum Schweigen bringen?

A.Z. (per Email): ....Wie wäre es denn Herr Nowack, wenn Sie und ein paar andere Bürger in den Verein der Dessauer Tafel eintreten? Deren Internetseiten sind sowieso recht kümmerlich (http://www.dessauer-tafel.de/index.php) , da könnten Sie und andere doch mal Schwung rein bringen und diese HP würde sofort anders aussehen, wie ich Sie kenne?....

Von mir: Ich glaube kaum, daß dieser Verein gern kritische Bürger als Vereinsmitglieder aufnimmt. Die meisten Vereine sind an Mitgliedern, die ihnen auf die Finger schauen, nicht interessiert, eher an solchen die ehrenamtlich arbeiten, aber so, daß sie nicht hinter die Kulissen schauen können. Ob dies auf die Tafel zutrifft, möchte ich nicht behaupten, aber es dies bei vielen anderen sozialen Vereinen so.

H.S. (per Email): …. Also deinen Artikel hat die Tafel nicht versucht zu unterdrücken. Ganz im Gegenteil, deine Seiten wurden sogar im Flur der Tafel ausgedruckt ausgehangen, damit es jeder lesen kann. Also da kannst du dich nicht beschweren, dass die was gegen journalistische Freiheit haben. Ganz im Gegenteil, finde ich, das zeigt doch von Meinungsfreiheit bei der Tafel. Solltest Du mal loben und nicht nur Kritik üben!....

Meine Antwort: Das war mir allerdings nicht bekannt. Also dann vielen Dank für die Meinungsfreiheit liebe Tafeloberen und die Werbung für meinen Blog. Vielleicht kommen dadurch ein paar Leser mehr hinzu, statt derzeit im Schnitt 400 jeden Tag, vielleicht mal 500? (lol)

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Die würdevolle und extrem soziale Dessauer Tafel


Also ich finde das sehr nobel von der hohen Herrschaft der Dessauer Tafel, daß sie Rausschmisse aus dem Bezug ihrer leckeren Lebensmittel extrem sozial gestaltet. So bekam der Rentner (der mit den 419,- Euro Rente und dem zusätzlichen Wohngeld von 10,- Euro), der hier im Blog der Stein des Anstoßes für die hohe Herrschaft der Dessauer Tafel geworden war - wegen seines ungebührlichen und majestätsbeleidigenden Auftretens (der wagte es aufzumucken!) – den Rausschmiß aus der Tafel ein paar Tage vor Weihnachten mitgeteilt, genauer gesagt, gestern:

Der Vorstandsvorsitzende der Dessauer Tafel: „Heute war es da letzte mal, daß es etwas von uns gibt!!!“ Zu Frau XYZ, einer Assistentin gewandt: „Streiche mal gleich den Rentner ABCDEFG von der Liste!“. Bums, schriftlicher Rausschmiß soll nachfolgen! Also ich finde das normal! Es geht doch schließlich auch nicht an, daß besagter Rentner sich damals gleich 3 Blumensträuße aus dem offenen Regal genommen hat, wo ihm nur 2 Blumensträuße zustanden! Mit Recht drohte der Vorstandsvorsitzende der Dessauer Tafel mit Rausschmiß, sollte das noch einmal passieren. Nun passierte das zwar nicht, aber es passierte etwas viel schlimmeres. Besagter Rentner zerrte diese und andere Eigentümlichkeiten bei der Dessauer Tafel an die Öffentlichkeit. Wo gibt es denn sowas? Die Medien sind doch nur dazu da Lobgesänge auf die Tafel zu verfassen und nun Kritik? Was mit Kritikern passiert, das weiß man ja, noch nie was von hochherrschaftlichem Recht und Majestätsbeleidigung gehört? Freie Meinung ist was für demokratische Spinner, sowas muß gleich in den Anfängen bekämpft werden. Wo kommen wir denn dahin, wenn sowas Schule macht und dann noch andere Tafelkunden aufmucken. Nein, nein, da muß gleich ein Exempel statuiert werden: Rausschmiß!

Sozial war es von der Tafel, den Rentner, den alten Zausel, erst jetzt raus zu schmeissen, viele Wochen nach dem damaligen Vorfall (http://barrynoa.blogspot.de/2012/11/neues-wurdelose-dessauer-tafel.html , http://barrynoa.blogspot.de/2012/11/neues-emails-und-telefonate-zu.html ), er sollte doch noch ein leckeres Weihnachtsessen von den Gaben der Tafel zubereiten dürfen - die Dessauer Tafel-Oberen sind ja schließlich extrem sozial. Unter dem Motto, das Beste ist gerade gut genug für einkommensschwache Bürger bekam der Rentner wieder mal (das letzte "Mahl") ein reichhaltiges Sortiment von Obst und Gemüse, siehe Foto unten (Original Sachen die gestern der Rentner bekam).

Was gab es denn so leckeres? Einmal edle Salatdressings, die leider den meisten Menschen nicht schmecken (anspruchsvolles Gesindel!), vollausgereifte (sehr ausgereifte!) Tomaten (genau richtig für einen zahnlosen Alten), rote Grütze, abgelaufen im Datum (so ein Rentner ist ja auch nicht mehr taufrisch, nöch!) und dann leckere Pilze, zwar schon mächtig angegangen, aber die Wissenschaftler übertreiben doch immer, als wenn alte Pilze schädlich für den Körper sind, Rauchen ist viel schädlicher. Oh und dann noch dieses tolle Obst und Gemüse, da kann man doch ein schönes Weihnachtsessen draus machen, nöch? Faule und schimmlige Stellen haben fleißige Tafelmitarbeiter extra rausgeschnitten (Gurke, Paprika). Es heißt doch immer, daß man fauliges Obst und Gemüse noch essen darf, wenn man nur die schlechten Stellen rausschneidet! War das nicht so? Na ja bei einigen Stücken hatten die Mitarbeiter das vergessen, aber so ein Rentner kann das ja auch selber tun. Für lumpige 2,50 Euro, kann man ja schließlich auch nicht mehr verlangen, oder? Salat und Schnittlauch sollen vertrocknet auch viel bekömmlicher sein als wenn sie zu frisch sind, falls jemand meckern sollte!!! Ja und Radieschen und Blumenkohl befreit doch sowieso von dem lästigen Grünzeug (oder war es schon Braunzeug?). Also alles in allem, doch eine noble Weihnachtsgabe zum Rausschmiß-Abschied, nöch?


Sie dürfen auf das Foto raufklicken, dann erschließt sich Ihnen Gemüseschönheit in voller Größe 

Apropos: Wer da meint die Dessauer Tafel denke nur an ihre eigenen Armen, der irrt! Es kommen scheinbar immer so viele Spenden herein, daß man selbst auch spenden konnte, siehe: http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1237373659496 , wäre ja auch zu dekadent die Spenden nur für die eigenen Tafelkunden zu verwenden, wo die schon so verwöhnt werden, lieber mal den dicken Max spielen und einfach so 1.000,- Euro verschenken, die Tafel hat´s ja! Was würde Hänschen Rosenthal dazu sagen: Das ist Spitze!

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Integration der kleinen Ratte Ilschen









Die beiden netten Email-Schreiber, die sich nach unseren Ratten erkundigten, ob denn die neue kleine Ratte Ilschen (http://barrynoa.blogspot.de/2012/12/rattenbaby-ilschen.html) sich in das bisherige Rattenrudel integriert hat, die möchte ich nicht enttäuschen und antworte gleich hier im Blog, auch für andere Leser, die besonders gern die Rattenstorys hier gelesen haben, wie ich an den Zugriffszahlen sehen konnte (entschieden mehr Leser als z.B. bei kunstgeschichtlichen oder politischen Themen, was mich erstaunte!).

Also so schnell geht es leider nicht mit der Integration. Das kleine Ilschen sucht zwar verzweifelt die Nähe der alten Ratten, aber die gewöhnen sich nur sehr langsam an sie. Obwohl sie noch so klein ist (aber doch in den paar Tagen gewachsen) haben sie nichts weiter zu tun als sich mit ihr kräftemäßig zu messen, wo dann natürlich Ilschen immer unterliegt (auf den Rücken werfen). Dabei kann ich schon froh sein, daß es einigermaßen glimpflich abläuft und Ilschen  bisher noch keine Verletzungen davon getragen hat, was sonst öfter vorkommen soll. Besonders die schwarze Blacky hat es auf Ilschen abgesehen und jagt sie durch die Prärie, wohingegen Rudelchefin Pfötchen mittlerweile mit dem kleinen Ilschen gut klar kommt und nun auch allein in einem Käfig mit ihr gehalten werden kann. Allein das freut natürlich Ilschen, denn keine Ratte fühlt sich allein wohl. Mit Albino geht es auch halbwegs, aber in den eigentlichen großen Käfig konnte ich Ilschen noch nicht setzen, das ist zu sehr das Revier der Altratten und noch zu gefährlich. Erst einmal sind sie auf dem mehr neutraleren Käfig und dem offenen Auslauf (siehe Fotos) auf dem Schrank untergebracht um sich aneinander zu gewöhnen. Das ist der Stand bis heute!

Vielen Dank für die netten Anfragen! Ach, noch etwas! Ist es nicht erstaunlich, daß bei den drei Altratten ausgerechnet die kleinste und leicht behinderte Pfötchen die Chefin geworden ist? Sie versteht´s am besten - auch bei mir sich einzuschmeicheln!

Die Freie Stadt Danzig und Danziger Goldwasser




Gestern schrieb ich in einen Blogbeitrag über den ostpreußischen Dialekt, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2012/12/altes-der-frohliche-ostpreue.html und da erwähnte ich das Danziger Goldwasser als eines der wenigen Dinge die vom deutschen Osten in unserem Alltag übrig geblieben sind. Heute erhielt ich eine Email von einem Dr. Bauer, einem alten Danziger, der mich darauf aufmerksam machte, daß Danzig nicht zu Deutschland gehörte, ein souveräner Staat (eine alte freie Hansestadt nebst einigem Umland), der unter Aufsicht des Völkerbundes stand, war. 1939 überfielen die Nazis Danzig und erklärten völkerrechtswidrig den Anschluss an das Deutsche Reich. In Danzig lebte bis dahin ein Völkergemisch von hauptsächlich Deutschen, aber auch Polen, Kaschuben und sehr vielen Juden („Die Zahl der Juden in Danzig betrug am 18.08.1929 10.448 Personen und stieg nach 1933 weiter an. Im Jahr 1936 lebten über 11.000 Juden in der Stadt......“, aus Ramonat, Wolfgang: Der Völkerbund und die Freie Stadt Danzig 1920 - 1934; Studien zur Militärgeschichte, Militärwissenschaft und Konfliktforschung, Band 18, Dissertation 1977 mit Zitat aus: Sodeikat: Die Verfolgung und der Widerstand der Juden in der freien Hansestadt Danzig vo 1933 bis 1945 in Bulletin des Leo Baeck Instituts, Nr. 30, Tel Aviv, 1965)


Dr. Bauer bat mich folgenden Text in meinem Blog zu veröffentlichen:

"Werter Herr Nowack, ich schätze Sie als hochgebildeten und  vielseitigen Autor und lese seit langem mit grossem Interesse Ihren Blog. Möchten Sie nicht einen kleinen Beitrag auch unserem von der Weltöffentlichkeit in Stich gelassenen ehemals unabhängigen Staat Danzig widmen? Wir alten Danziger würden uns sehr freuen! Hier ein paar Informationen von mir: 1945 wurde das Staatsgebiet der Freien Stadt Danzig von den Russen besetzt, die es Polen übereignete, welches es sich völkerrechtswidrig aneignete, wie schon 1939 das Deutsche Reich, die meisten deutschen Danziger wurden vertrieben. Daß sowohl die Besetzung eines unabhängigen Staates seitens der Deutschen 1939 wie 1945 seitens der Polen Unrecht war, ist unbestritten, wurde aber nie groß thematisiert, da unser Land so klein ist und es geografisch im Machtbereich der Sowjets lag, mit denen man sich von westlicher Seite nicht anlegen wollte. Man kann den Staat Danzig gut mit Luxemburg vergleichen, etwa gleiche Größe, beide mehrheitlich von deutschstämmigen Bürgern bewohnt und beide Länder wurden im 2. Weltkrieg von Deutschland besetzt. Luxemburg wurde nach 1945 wieder ein souveräner Staat, aber Danzig ließ man fallen – eine Ungerechtigkeit ohnegleichen, auch seitens des Westens und besonders seitens des Völkerbundes, der sich 1920 verpflichtet hatte die Unabhängigkeit Danzigs zu garantieren und zu schützen. Bis heute besteht eine Exilregierung der Freien Stadt Danzig, die sich der berechtigten Interessen Danzigs annimmt. Was besonders tragisch ist, daß es auch sehr viele jüdische Bürger gab, die sich nach 1945 Hoffnung machten, daß sie zusammen mit deutschen Antifaschisten, wie den Danziger Sozialdemokraten, die in den 20er Jahren in Danzig sehr stark waren, einen freiheitlichen Staat Danzig wieder aufbauen könnten, wo alle die Juden die nicht nach Israel auswandern wollten, eine sichere Heimstatt haben könnten, denn auch im sowjetischen Herrschaftsbereich, wie auch in Polen gab es starken Antisemitismus. Diese Hoffnung erfüllte sich nicht."

Werter Dr. Bauer, ihr Tipp selbst doch mal das gute Danziger Goldwasser zu trinken, der rennt bei mir offene Türen ein. Wenngleich ich so gut wie keinen Alkohol trinke, so steht doch für Besucher bei besonderen Anlässen in meiner Bar immer das wunderbare Danziger Goldwasser (http://de.wikipedia.org/wiki/Danziger_Goldwasser), ein wirklich sehr gut schmeckender Likör mit echtem Blattgold darin, parat, siehe obiges Foto. Gold soll ja, alter Überlieferung nach, eine heilkräftige Wirkung haben (wer weiß?). Ein Blick in einen Teil meiner Bar beweist die Anwesenheit dieses Likörs, werter Dr. Bauer.

Hier ein Link zur Geschichte der Freien Stadt Danzig: http://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Stadt_Danzig und oben das Wappen der Freien Stadt Danzig und eine grobe Übersichtskarte mit der geografischen Lage.