Montag, 30. September 2013

"Verzauberter" Rosenstrauß



Am Wochenende kaufe ich ab und an mal einen Blumenstrauß. Das darf dann gern auch mal ein üppiger sein. Heute habe ich diesen Rosenstrauß, der sich gut gehalten hat, für die Leser des Blogs fotografiert. Was ich seit langem nicht mehr gemacht habe, mit viel Weichzeichnung schon beim fotografieren, also nicht etwa nachbearbeitet. Dadurch wirken die Blüten allerdings nicht mehr so naturalistisch, sondern ein wenig "verzaubert".

Samstag, 28. September 2013

Plädoyer für die Taube

 
 






Ich wundere mich seit einiger Zeit, daß keine Taube mehr im Stadtbild von Dessau zu sehen ist, wie z.B. am Hauptbahnhof, wo sie vor den Arkaden früher einher stolzierten, was die Menschen erfreute, denn wer freut sich nicht über diese anmutigen Tiere! Die Stadtverwaltung von Dessau soll, wie der Buschfunk meldet, die paar Stadttauben die Dessau nur hat, regelmäßig vergiften? Ich weiß es nicht, aber zuzutrauen ist es diesen Typen, die bekannt sind für ihre Bürgerfeindlichkeit. Warum sollten sie da nicht auch tierfeindlich sein? Eine Stadt ohne Tauben ist mehr als öde! Alles für den Menschen und Tiere haben keinerlei Lebensrechte? Widerlich das Ganze! Ich empfehle mal folgende Seite zur Lektüre, sehr aufschlußreich: http://www.tierheim-hanau.de/tauben/stadttauben.htm!

Wenngleich bei dieser Stadtverwaltung und diesen Stadtoberen ist sowieso Hopfen und Malz verloren, für logische Argumente nicht zugänglich, da Egoisten, die nur ihre fetten Gehälter im Kopf haben, die der Steuerzahler aufzubringen hat. Gern erinnere ich mich an viele Jahrzehnte zu DDR-Zeiten als auf dem Knarrberg in Dessau-Ziebigk, wo wir wohnten, Türkentauben (2. Abb.) zu den ständigen Gästen gehörten, die auch in der Nähe von uns nisteten. Daß die Taube Symbol des Heiligen Geistes ist, sie in der Sage von Noahs Arche diejenige war die das ersehnte Land erspähte und sie viele Jahrzehnte als Friedenstaube das Symbol der Friedensbewegung war, dies ficht die Taubenhasser natürlich heutzutage nicht an. Sie berufen sich auf die Hygiene, die angeblich durch Tauben nicht gewährleistet wäre, als wenn nicht die Menschen selbst die größten Krankheitsüberträger wären. Wer ist denn schon durch Tauben je schwer erkrankt? Durch Ansteckung von Menschen aber erkranken jährlich hunderttausende Menschen in Deutschland, auch tödlich. Die Gefahr durch multiresistente Keime in einem deutschen Krankenhaus zu erkranken ist zehntausendmal höher als je durch Tauben krank zu werden.

Ich fand schon früher das Bild des Dresdener Malers Rudolf Bergander (1909-1970), der Frau mit den Tauben, wunderbar (1. Abb.), „Venezianische Szene“ heißt es. Es zierte sogar mal eine Briefmarke der DDR. Was wäre wohl Venedig für eine armselige Stadt ohne seine Tauben! Die makellose Schöhneit von Tauben zeigen die Fotos Nr. 3 und 4 und menschliche Zuneigung zu so einem wundervollen Geschöpf das 5. Foto. Das 6. Foto zeigt eine Kronentaube die in Ozeanien heimisch ist. Ist sie nicht Schönheit pur? Da ich Tauben schon immer liebte, war es selbstverständlich in meinen damaligen Flugblättern sie auch malerisch darzustellen, siehe 7. Abbildung (Flugblatt Nr. 72, August 1999). Das 8. Foto dagegen, aus einem Tipp für „gutes“ Essen entnommen, widert einen an: eine Taube auf dem Teller! Wie meinte doch Goethe: Hilfreich sei der Mensch, edel und gut! Das Gegenteil ist der Fall, es gibt kaum eine Kreatur auf Erden die brutaler ist als der Mensch!  

Donnerstag, 26. September 2013

Idealisiertes Ochsen-Idyll in der Malerei und tierquälerische Wirklichkeit



Ganz aus dem Straßenbild verschwunden (auch der Dörfer) sind Gespanne die von Ochsen gezogen werden. Als ganz kleiner Junge kann ich mich noch an so ein Ochsengespann erinnern, welches in Alt-Törten die Familie Schäfer hatte.

Zu meiner Zeit war der Bauer Schäfer schon tot und den kleinen Hof führte die alte Frau Schäfer und ihre beiden Töchter. Da wir dort fast täglich Milch holten, kann ich mich noch recht gut erinnern, da ich öfter mit Mutter oder Großmutter mitging. Da war ich 4 bis 5 Jahre alt. Neben ca. 5 Kühen, ein paar Schweinen und Hühnern, hatten die Schäfers auch einen Ochsen, der ihren Wagen zog und auch den Pflug auf ihrem Acker. Erschrocken war ich als kleiner Junge über die Zustände in dem Haus der Schäfers. Die alte Frau Schäfer lag zu dieser Zeit schon meistens krank im Bett, welches sich in der Küche befand, in welcher auch die Hühner ein und aus gingen. Lebhaft in Erinnerung blieb mir eine Szene wo ein Huhn auf dem Bettgestell der alten Frau Schäfer saß, während wir das Geld für die Milch bezahlten, welches sie kassierte. Die Schäfers waren Siebententags-Adventisten und jedes mal versuchten sie zu missionieren. Außer der Bibel akzeptierten sie keine andere Lektüre oder gar Radio.

Wenn man jetzt mit Recht die Massentierhaltung als Tierquälerei anprangert, dann darf man aber auch nicht vergessen, daß die meisten Kleinbauern früher und auch heute ebenfalls keine Achtung gegenüber Tieren hatten und haben und große Tierquäler waren und sind. In engen dunklen Ställen eingesperrt, in denen sie sich kaum rühren konnten, mußten Rinder und Schweine oft dahin vegetieren, von einigermaßen artgerechter Haltung war und ist auch da keine Spur. Hühner und Enten hatten es da besser, aber auch nur deshalb, weil die raffgierigen Bauern durch das Freilaufen von Hühnern, Enten und Gänsen Futter einsparen wollten, da die Tiere im Freien kostenlos Nahrung aufnehmen.

Meine Mutter kaufte nach einen Vorfall dann keine Milch mehr bei den Schäfers. Sie erfuhr wie die Schäfer-Schwestern ihre Kühe und den Ochsen unbarmherzig im Stall peitschten. Der altersschwache Ochse war mit dem Wagen umgekippt und dabei hatte sich eine der Schwestern eine Fraktur zugezogen. Als „Strafe“ peitschten sie am Abend die gesamten Rinder im Stall, sangen dabei „fromme“ Lieder und leierten Gebete herunter. Da die armen Tiere mächtig brüllten, hatten sogar die Nachbarn eingegriffen, die ansonsten keine sensiblen Menschen waren. Dieses entartete Christentum ist einfach nur widerlich. Diese Typen hielten streng den Sabbat ein und lasen täglich stundenlang in der Bibel und waren dadurch nicht einen Deut bessere Menschen, ganz im Gegenteil, viele fortschrittliche Atheisten hätten sich nicht zu solch einem irrationalen tierquälerischen Tun hinreißen lassen, da sie als normal denkende Menschen erkannt hätten, daß ein Tier in dem Fall des Wagenumfalls keine Schuld trifft, die es zu „bestrafen“ gilt. Religiös verdummte Menschen sehen das aber scheinbar anders und da hat sich bis heute kaum etwas geändert, siehe die religiöse Genitalverstümmelung an Babys und Kleinkindern, die in unserem Land hunderttausenfach praktiziert wird und dies neuerdings straffrei, weil der Bundestag religiöse Riten und seien sie auch noch grausam höher wertet als die körperliche Unversehrtheit von wehrlosen Kindern. Da dies sogar Abgeordnete der Linken so beschlossen, macht selbstverständlich für fortschrittliche Bürger diese Partei nicht wählbar.

Um 1900 malten viele Maler Idyllen mit Weidetieren, sogenannte „Schwemmen“, wo nach des Tages schwerer Arbeit für die Zugtiere, Pferde und Ochsen von den Dorfjungs im Dorfteich oder einem Weiher gebadet wurden. Daß dies tatsächlich nach einer schweren Schinderei stattfand, dies wird natürlich in diesen Bildern nicht sichtbar. So wurde auch durch die Kunst ein falsches Bild der Haltung von Tieren auf dem Bauernhof bis heute übermittelt. Dennoch sind die idealisierten Bilder große Kunstwerke und gleichsam Ansporn so mit Tieren umzugehen wie in den wenigen Stunden der „Schwemme“, wo Menschen die Tiere mal nicht drangsalieren und ausbeuten.

Obige zwei Ochsen-Schwemmen-Bilder stammen von Carl Kappstein (1869-1933), einem Tier-und Landschaftsmaler und Lithographen aus Berlin-Grunewald, Schüler der Berliner Akademie unter Friedrich und Meyerheim, befreundet mit Karl Hagemeister (Lit:Thieme Becker).

Was für ein Pack auch Kleinbauern sind, dies zeigt folgender Bericht:
http://gut-aiderbichl.at/page.astories.php?cid=2525. Also nur eine Abkehr von der Massentierhaltung hin zu kleinbäuerlicher Haltung bringt den Tieren auch nichts, solange Bauern in Tieren keine Mitgeschöpfe sehen, sondern nur Sachen, die sie bis aufs Blut brutal ausbeuten dürfen. Das widerliche an diesen Typen ist, daß sie oft als „Christen“ in der Gesellschaft und in ihren Kirchen geachtete Mitbürger sind. Solange Kirchen und Religionsgemeinschaften sich nicht von solch unchristlichem Tun distanzieren, da sind sie selber als zutiefst unchristlich einzustufen. 

Mittwoch, 25. September 2013

Ost-Berlin 1954: Für ein ungeteiltes Deutschland


In Kürze wird mal wieder der „Tag der deutschen Einheit“ gefeiert. Daß dieser Tag erst 1990 gefeiert werden konnte und nicht schon Anfang der 1950er Jahre lag nun nicht an den Sowjets oder den SED-Machthabern in Ost-Berlin, sondern einzig und allein an den Westmächten und der CDU-Regierung unter Adenauer in Bonn, denn Stalin bot ja bekanntermaßen in seinen „Stalinnoten“, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Stalin-Noten, an, daß alle Besatzungsmächte abziehen sollten und Deutschland ein neutrales ungeteiltes Land, so wie Österreich, werden sollte. Dies lehnte der Westen ab, damit war er es der die Teilung Deutschlands bis 1990 zu verantworten hatte. Die Krokodilstränen die all die Jahre vom Westen vergossen wurden und die noch heute vergossen werden, wegen der Teilung Deutschlands, an dem angeblich nur der Osten Schuld hatte, die waren und sind plumpeste Verdummung der Deutschen. Noch bis Anfang der 60er Jahre wollte man auch seitens der DDR ein gemeinsames neutrales Deutschland, frei von Nato und Warschauer Pakt.

„Schon 1948, am 13.06.1948, fand ein noch von allen politischen Kräften in der Sowjetische Besatzungszone (SBZ) unterstütztes Volksbegehren für eine "Unteilbare deutsche Republik“ statt und ca. 14,8 Millionen Wähler stimmten dafür. Dieses Volksbegehren wurde in den anderen drei Besatzungszonen durch die Westalliierten verboten und trotzdem stimmten auch hier ca. 1,5 Millionen Wähler für EINEN deutschen Staat! Im Mai 1954 fand in Ost-Berlin der II. Nationalkongress der Nationalen Front statt. Dieser war einberufen worden, da die Mehrheit der DDR-Bürger eine offizielle / politische Absage an die Hoffnung auf eine Wiedervereinigung Deutschlands ablehnte. Als Ergebnis dieses Nationalkongresses wurde an die Volkskammer und den Deutschen Bundestag der Vorschlag unterbreitet, eine Volksbefragung über den Abschluss des EVG -Vertrages (siehe Erläuterung unten) oder eines Friedensvertrages durchzuführen. Vom 24.-26.06.1954 fand eine Volksbefragung in der DDR statt. Ca. 93,5 % aller Wahlberechtigten DDR-Bürger stimmten dabei für 'Friedensvertrag statt EVG'. Es war also die Mehrheit für den Abzug aller Besatzungsmächte aus Deutschland und damit auch für den Abzug der Sowjetischen Besatzungstruppen aus der DDR!“ aus: http://www.ddr-abzeichen.info/politische-ddr-abzeichen.shtml.

Daß ab Anfang der 60er Jahre, und besonders nach dem Mauerbau, sich auch der Osten von der Idee eines einheitlichen neutralen Deutschland verabschiedete, lag daran, daß der Westen dies nicht wollte und dies über ein Jahrzehnt lang sabotiert hatte und durch den Tod Stalins, welcher dieses neutrale einheitliche Deutschland aus geopolitischen Gründen gern gewollt hätte, was seine Nachfolger nicht mehr präferierten.

Aus meiner Sammlung von Abzeichen siehe oben das Abzeichen von 1954 des II. Nationalkongresses „Für das einheitliche demokratische Deutschland“.

EVG = Europäische Verteidigungs Gemeinschaft
Die Unterzeichnung der BRD zum Beitritt zur 'EVG' hätte die entgültige Trennung Deutschlands und das Ende des Besatzungsstatus/4-Mächte-Abkommen bedeutet. Obwohl bereits in der Bundesrepublik bestätigt, widersprach Frankreich dennoch der Ratifizierung auf Drängen der UdSSR und so kam die EVG nicht zustande. Wenig später trat die BRD jedoch im Mai 1955 der NATO bei.

Dienstag, 24. September 2013

Emil Theis: Der Dessauer Lustgarten


Als Kind und Jugendlicher bewunderte ich immer das interessante Haus des Fotografenmeisters Emil Theis an der Ecke Kirchstraße/Brunnenstraße in Dessau-Ziebigk, war es doch als Eckhaus der Knarrbergsiedlung, in welcher ich auch wohnte, ganz besonders gebaut, im Gegensatz zu den übrigen Häusern nicht würfelförmig und kein Doppelhaus, sondern länglich und mit einem wunderbaren großen Bleiglasfenster zur Straßenfront.

1930 fotografierte Emil Theis meinen Urgroßvater Max, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2013/02/mein-urgrovater-max-dennhardt-und-die.html, und da Theis sich mehr als Fotokünstler - er nannte sein Fotoatelier „E. Theis, Werkstätte für Lichtkunst, Dessau-Ziebigk“ - denn als Handwerksfotograf verstand, signierte er auch das Porträt. Da mein Urgroßvater jeden Samstagvormittag von Ziebigk aus zum Markt auf den Dessauer Marktplatz am Rathaus ging, dort nach getätigten Einkäufen in einer Gaststätte einkehrte oder sich im Lustgarten am Dessauer Schloß ausruhte, erwarb er in den 30er Jahren von Theis auch eine Fotografie vom Dessauer Lustgarten, welche ich heute mal den Lesern vorstellen möchte, siehe oben. Urgroßvater Max hatte das Foto in seinem Schlafzimmer hängen, den Rahmen hat allerdings das Zeitliche gesegnet.

Emil Theis war in Dessau ein bekannter Sozialdemokrat der schon seit 1906 SPD-Mitglied war und der in der Nazizeit sich antifaschistisch betätigte. Den Sohn von Emil Theis, Karl Elze, kannte ich gut, war er doch auch Fotografenmeister zu DDR-Zeiten, zuerst in dem Atelier seines Vaters in der Brunnenstraße, nach ein paar Jahren als privater Fotografenmeister und später zwangsweise in die PGH „Die Camera“ eingegliedert. Anfang der 70er Jahre zog die PGH „Die Camera“ in die Ferdinand-von-Schill-Straße um und das Atelier in der Brunnenstraße wurde geschlossen. Direkt neben der PGH „Die Camera“ in der Ferdinand-von-Schill-Straße war für viele Jahre meine Arbeitstätte im dortigen Antikhandel Roland Schmidt (früher Speler) und da Karl Elze gern öfter mal rüber zu uns in den Laden kam, so machten wir so manchen Plausch mit ihm.

Das untere Foto zeigt kümmerliche Reste des Dessauer Lustgartens, welche ich 1973 fotografiert habe. 

 

Montag, 23. September 2013

Kleine Wahlnachlese zur Bundestagswahl 2013


Ja da werden sich viele Wähler in den nächsten Tagen die Augen reiben, wie letztendlich sich CDU/CSU und SPD gut zusammen finden. Die Unterschiede fast aller Parteien sind marginal und es machte keinen großen Unterschied wen die Bevölkerung wählte. Was mich wundert, das ist, daß die Bevölkerung die 5 %-Klausel so hinnimmt, ist sie doch mehr als undemokratisch. Wenn man sich überlegt, daß die Stimmen die für die FDP, die AfD, die Piraten, die NPD, Freie Wähler und viele andere kleine Parteien völlig unter den Tisch bei diesem System fallen, so kann doch das nicht demokratisch sein! Zusammengenommen sind das 15,8 % Stimmen die völlig unter den Tisch gefallen sind. Daß man sich bei einigen Parteien freut, daß sie keinen Stich machen konnten, dies steht auf einem anderen Blatt.

Hier mal Ergebnisse der Bundestagswahl in Sachsen-Anhalt:

CDU         : 41,2 %

Die Linke: 23,9 %

SPD         : 18,2 %

AfD          :   4,2 %

Grüne      :   4,0 %

FDP         :   2,6 %

NPD         :   2,2 %

Piraten    :   1,9 %


Nicht verwundern tut einen das Ergebnis der Piraten in Sachsen-Anhalt, die noch hinter der NPD landeten, bei so einer Spitzenkandidatin wie Sandra Tiedtke, die geradezu ein Paradebeispiel für Unseriosität war. Da denke man nur daran, daß sie öffentlich sogar der Bevölkerung vorlog, sie sei im Landkreis Wittenberg geboren worden, obwohl sie aus Braunschweig in Niedersachsen kommt, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2013/03/etikettenschwindel-die-piratenpartei_14.html. Soviel verlogene Unverfrorenheit ist einmalig. Man war von Politikern schon einiges gewohnt, aber das war das Allerletzte! Sogar viele eigene Parteimitglieder wollten sie nicht wählen, auch eine ziemlich seltene Sache, siehe: http://popcornpiraten.de/piraten-wittenberg-kritisieren-ihre-direktkandidatin-und-machen-wahlkampf-mit-angeblich-gekauftem-interview-der-linke. Hoffentlich war es das nun mit den Piraten, denn solche Typen braucht Deutschland nun wirklich nicht.

Sonntag, 22. September 2013

Stell Dir vor, es ist Wahl und keiner geht hin...



Von überall tönt es: Wählen gehen! Nichtwähler werden als unpolitische Deppen diffamiert, die für das Gemeinwohl nichts über hätten. Daß aber Nichtwählen sehr wohl einen politischen Grund haben kann, dies negieren die Systemparteien und die Mainstreammedien.

„Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin“, dieser bekannte Spruch könnte abgewandelt heißen: „Stell Dir vor, es ist Wahl und keiner geht hin“, soll heißen, daß die Bevölkerung den auf dem Wahlzettel stehenden Parteien keinen Glauben schenkt. Nun wird man einwenden, daß man doch eine breite Auswahl von Parteien hätte, von links bis rechts, aber das ist in vielen Bundesländern eben nicht der Fall. Wenn man z.B. in Niedersachsen die Tierschutzpartei wählen könnte, so kann man das in Sachsen-Anhalt überhaupt nicht, eine Folge des Föderalismus und der Bevorzugung von etablierten Altparteien, wo eben bisher noch nicht in Landesparlamenten vertretene Parteien nicht so einfach kandidieren können, sondern sie viele bürokratische Hürden überspringen müssen, wie tausende Unterstützerunterschriften bringen und dergleichen mehr, was die etablierten Parteien nicht brauchen.
Und dann ist da noch die undemokratische 5 % - Hürde, die von vornherein viele Wähler davon abhält ihr Kreuz bei neuen Parteien zu machen, da diese Stimmen verloren sind, eventuell sogar dann denen nützen die man gerade nicht an der Macht haben will.

Hauptgrund weshalb Nichtwählen auch eine Option ist, sind die Personen die man in den Bundestag wählt. Da wollte man mich dieser Tage an einem Wahlstand der Partei „Die Linke“ vor der Sparkasse in Dessau-Süd von der Fortschrittlichkeit dieser Partei überzeugen. Ein anderer Besucher dieses Standes meinte, daß er Gysi gut fände, was er so sagt, das ist fortschrittlich und da wolle er die Linke wählen. Nur - Gysi steht überhaupt nicht auf dem Wahlzettel in Sachsen-Anhalt. Die „Linke“ in Sachsen-Anhalt ist stinkreaktionär und auf den ersten 5 Listenplätzen sind solche Leute zu finden und würde man die „Linke“ in Sachsen-Anhalt wählen, dann wählt man Leute, die für religiöse Genitalverstümmelung sind, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2013/09/sachsen-anhalts-bundestagskandidaten.html, die stinkbürgerlich sind (Rosemarie Hein), und die alte führende SED-Genossen waren (Roland Claus) und last but not least würden Tierschützer einen Jan Korte wählen, der sich rühmt passionierter Angler zu sein. Solche Typen in den Bundestag hieven? Und was bitte schön soll daran fortschrittlich sein, wenn die „Linke“ Ganztagsschulen (http://barrynoa.blogspot.de/2013/08/kontra-unfreiheitliche-ganztagsschulen.html) und Ganztagskrippen (http://barrynoa.blogspot.de/2009/03/freiheit-statt-sozialismus-la-margot.html) propagiert - wie auch andere antifortschrittliche Parteien, wie die SPD, die Grünen, die Piraten - und wie sie das Betreuungsgeld wieder abschaffen will?

Wer fortschrittlich und freiheitlich denkt, der kann doch solche Parteien nicht wählen! Daß die anderen Parteien, die antreten, unsozial sind, dies wissen wir. Also kommen auch sie nicht infrage. Bleibt also nur das Nichtwählen oder das Wählen einer Partei des vermeintlichen geringeren Übels, was auch eine Option ist. Aber das geht oft vor den Baum. Wer früher die SPD oder die Grünen wählte, weil er meinte, daß er damit fortschrittlich wählen würde, der wurde schwer enttäuscht als diese Parteien an der Regierung waren. Alle Wahlversprechungen wurden gebrochen und statt Fortschritt gab es Hartz-IV, Kriegseinsätze der Bundeswehr und immer mehr Einschränkungen der persönlichen Freiheit. Also hehre Worte vor der Wahl und die nachfolgenden Taten sind ein himmelweiter Unterschied.

Und dann gibt es Parteien, wie die SPD, die vor der Wahl etwas versprechen - eine Mindestrente von 850,- Euro - was sich sogar noch vor der Wahl als Wahlschwindel heraus gestellt hat, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2013/06/wahlerbetrug-aufgedeckt-solidarrente.html.

Egal wer das Rennen macht am heutigen Sonntag, für den normalen Bürger wird sich nichts wesentlich ändern oder gar verbessern, dazu sind die Grundstrukturen des Systems viel zu fest, daß durch Parteienwechsel irgend etwas geändert werden könnte.  

Samstag, 21. September 2013

Dessau wie es blitzt und kracht



Was sind das bloß für Zustände in Dessau? Gestern kurz vor 22.00 Uhr rummste es so gewaltig in Dessau-Süd, daß die Häuser wackelten! Ein Erdbeben? Eine Explosion? Nichts dergleichen, sondern mal wieder ein Feuerwerk mit enormem Geknalle! Seit langem heißt es in Abwandlung des Spruches von „Mainz wie es singt und lacht“ in Dessau: „Dessau wie es blitzt und kracht“. Während nun in Mainz das Allotria nur zur Karnevalszeit stattfindet, so blitzt und kracht es in Dessau fast jedes Wochenende.

Man fragt sich, wieso das Ordnungsamt in Dessau andauernd so etwas genehmigt, denn es vergeht wirklich kaum mal ein Wochenende wo es kein Feuerwerk gibt. Daß die Lärmbelästigung mittlerweile über die Grenze der Zumutbarkeit geht, dies zeigte das gestrige Feuerwerk, dessen Gerummse mehr an Fliegerbomben erinnerte als denn an Vergnügungsknallerei. Wer veranstaltet bloß diesen Unfug? Wer kann sich an solchem Getöse erfreuen und welcher Beamte im Rathaus genehmigt solches?

Kurz vor der französischen Revolution 1789 in Frankreich zündete der dekadente Adel mindestens einmal in der Woche ein Feuerwerk an, dies aus Langeweile und Überdruß ihres Schmarotzerlebens auf Kosten der immer mehr verarmenden Bürger und Bauern, heute ist es das bourgeoise Gesindel welches vor lauter Wohlleben nicht mehr weiß was es vor lauter Dummheit anfangen soll und welches kaum noch ein Fest ohne Knallerei und Feuerwerk feiert. Das normale Volk dagegen hat mit den Schwierigkeiten des Alltags vollauf zu tun, hat gar keine Muße und kein Geld um sich solch dekadentem Tun hinzugeben.

Daß diese Feuerwerkerei mittlerweile Ausmaße angenommen hat, daß die Mehrheit der Dessauer davon schwer belästigt wird, ihre Häuser durch die Detonationen schon anfangen Schäden davon zu tragen, scheint die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung nicht zu stören. Liegt das vielleicht daran, daß eine Krähe nicht der anderen Krähe die Augen aushackt, die Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst auf dem Rathaus auch zu eben der bourgeoisen Schicht gehören, die, abgehoben vom Volk, diesem dekadenten Unfug frönen?

Freitag, 20. September 2013

Endsommer-Blumen

Heute ein paar Fotos von Blumen der Jahreszeit aus meinem Garten.


Traurig sieht sie aus, die vordere Sonnenblumenblüte. Aber warum eigentlich traurig? Dies hat nur etwas mit unserem menschlichen ästhetischen Empfinden zutun, denn eigentlich ist doch eine Sonnenblume wo die Samen groß werden, sehr schön, da Sinn und Zweck einer Blüte.

 
Erika, ja die liebt man bei uns in Anhalt besonders im Herbst, wenngleich sie eine Heidepflanze ist und nicht in unsere heimische anhalt-dessauische Auenlandschaft paßt. Aber was soll´s, wenn schon in der menschlichen deutschen Gesellschaft die Überfremdung Hochkonjunktur hat, z.B. ein Vietnamese Vizekanzler in Deutschland ist (Ob in Vietnam eigentlich ein Deutscher Vizeregierungschef werden kann?), dann ist das doch okay!

 
Die Lampionblume blüht! Was das besondere an dieser Pflanze ist? Man kann sie trocknen und damit halten die hübschen Lampions jahrelang in der Vase bis der Staub der Zeit sie unansehnlich werden läßt. Die Lampionblume ist unmodern geworden! Weshalb nur? Besonders in den 50er Jahren war sie in der DDR eine beliebte Modeblume und auch bei meinen Eltern stand oft im Winter ein getrockneter Lampionblumenstrauß in einer Vase. Als Nostalgiker halte ich daran fest. 

Donnerstag, 19. September 2013

Wahlkampf-Countdown bei Anne Will

Viel neues gab es nicht in der gestrigen Wahlkampf-Talkshow von Anne Will, die diesmal unter dem Motto stand „Schwarz-Gelb sieht rot! Fliegt die FDP vom Platz?“.

Tendenziös mal wieder das ganze, denn die Will ist ja dafür bekannt für Rot/Grün große Sympathien zu haben. Eingeladen hatte sie Renate Künast (Grüne), Manuela Schwesig (SPD), Wolfgang Bosbach (CDU), Wolfgang Kubicki (FDP) und eine Journalistin. Weshalb diesmal kein Vertreter der Partei „Die Linke“ eingeladen wurde, dies bleibt ein Rätsel.

Wenn man sich die Personen anschaute die dort agierten, dann wurde es deutlich, daß sowohl Bosbach wie auch Kubicki Leute mit Format sind, persönlich integer und sympathisch, wenngleich ihre Politik nicht die meine ist. Künast dagegen, wie schon früher: unsympathisch! Ein wahres Brechmittel: die SPD-Politikerin Schwesig in ihrer zynisch-arroganten Art, und wie immer von ihr Demagogie pur, die sie schnatternd ohne Unterlaß vorbrachte. Nicht auszudenken, daß diese beiden Frauen bei einem Wahlsieg von Rot/Grün auf Bundesministerposten sitzen.

Die besten Chancen Bundesministerin zu werden hat die Schwesig, denn wenn Schwarz/Gelb nicht die Wahlen gewinnt, dann steht uns eine große Koalition von CDU/CSU und SPD ins Haus. Gute Nacht, Deutschland! Vom Regen in die Traufe!

Mittwoch, 18. September 2013

Sachsen-Anhalts Bundestagskandidaten der etablierten Parteien unter der humanistischen Lupe



Protestplakat der us-amerikanischen Genitalverstümmelungs-Gegner

Wer die Partei „Die Linke“ in Sachsen-Anhalt wählt, der wählt folgende Personen die eine Chance haben in den Bundestag einzuziehen:

Platz 1: Petra Sitte

Platz 2: Jan Korte

Platz 3: Katrin Kunert

Platz 4: Roland Claus

Platz 5: Rosemarie Hein

Wer nun meint, unter diesen Kandidaten wären alles fortschrittliche Leute, der täuscht sich, denn bei der Abstimmung im Bundestag zur religiösen Genitalverstümmelung, einem nun legalisierten schlimmen Verbrechen an Kindern, stimmten 2 der 5 Kandidaten gegen den Vorschlag diese Verstümmelung erst ab dem 14. Lebensjahr mit Einstimmung der Betroffenen zu gestatten, siehe:
http://barrynoa.blogspot.de/2012/12/121212-schandgesetz-zur-legalisierung.html mit dem Link zur namentlichen Abstimmungsliste.

Ausgerechnet bei den 3 aussichtsreichsten Plätzen auf ein Bundestagsmandat müßte man also zwei solcher Typen wählen, wenn man die Linke wählt? Unmöglich für linke Bürger solche Reaktionäre zu wählen! Das heißt natürlich nicht, daß man die CDU oder die FDP wählen könnte, denn die haben sich damals einstimmig (außer einem einzigen FDP-Abgeordneten) für religiöse Genitalverstümmelung auch an Babys (sogar ohne Betäubung) und Kleinkindern ausgesprochen, eben auch der Direktkandidat der CDU für den Wahlkreis Dessau-Wittenberg Ulrich Petzold.

Eindeutig humanistischere Kandidaten gibt es auf der Landesliste Sachsen-Anhalts bei der SPD:

Platz 1: Burkhard Lischka

Platz 2: Waltraud Wollf

Platz 3: Karamba Diaby

Platz 4: Marina Kerner

Platz 5: Andreas Schmidt

Lischka und Wollf, auf den beiden Spitzenplätzen, stimmten für das Kindeswohl, gegen die Genitalverstümmelung vor dem 14. Lebensjahr, die Kandidaten der Plätze 3 bis 5 waren keine Bundestagsabgeordnete, daher weiß man nicht wie sie abgestimmt hätten.

Bei den Grünen weiß man nicht wo sie stehen. Jedenfalls standen sie nicht auf der Seite der Humanität bei der damaligen Abstimmung, denn die meisten Abgeordneten enthielten sich der Stimme, so auch die sachsen-anhaltische Abgeordnete der Grünen Undine Kurth, ein mehr als schändliches und reaktionäres Verhalten.   

Hühner "ohne Kopf"

Trudchen und Gretel "ohne Kopf"

Mittagsruheplatz unserer Hühner

Gestern mußte ich schmunzeln! Das Wetter war recht durchwachsen, ab und zu aber auch einige Momente wo die Sonne schien. Das nutzten natürlich die Hühner aus um ein Sonnenbad zu nehmen. Aber auch sonst wird Siesta gehalten und manchem Huhn fallen dann auch die Augen zu. Dazu stecken sie, wie es Hühnerart ist, ihren Kopf unter die Flügel.

Eine Kundin die sich bei Neumann eine Antiquität anschaute, wollte sich gestern auch mal die Hühner ansehen und ging in den Garten. Schon an der Voliere ihr Erstaunen: „Die Hühner sind alle weg! Da steht die Tür sperrangelweit offen, Ihre Hühner sind abgehauen!“ Ich klärte sie auf, daß die Volierentür fast immer offen ist, Hühner wollen nicht eingesperrt sein, das merke ich mehr als deutlich wenn die Volierentür zu ist, dann protestieren unsere Hühner lautstark, wollen raus in den Garten. Das heißt nicht, daß sie sich nicht in der Voliere oder dem Stall gern aufhalten, aber eben wenn sie das wollen und nicht von uns dort eingesperrt sind!

Ich, gestern: „Gehen Sie man ganz nach hinten, da werden die Hühner jetzt in der Nähe der Tanne Siesta halten.“ Die Dame nun hinter und nach einer Weile kam sie verwundert zurück: „Ihre Hühner kamen direkt auf mich zu, ich weiß gar nicht was sie von mir wollten (B.N.: Futter erbetteln und neugierig gucken wer da wohl kommt, was sonst!) und dann haben sie von mir abgelassen und ein paar haben sich hingelegt und den Kopf weggesteckt! Ist das normal?“ Ich konnte nur innerlich schmunzeln, machte mir aber den Spaß und klärte die Dame nicht auf, sondern sagte: „Ja, da werden die Hühner, die da den Kopf wegsteckten, enttäuscht gewesen sein, daß sie kein Leckerli von Ihnen bekommen haben und da haben sie mit Ihnen geschmollt!“

Also werte Frau D. nichts für ungut, verzeihen Sie mir diesen Spaß und zu Ihrer Unkenntnis: Es kann ja nun nicht jeder alles wissen, zumal in der heutigen Zeit, wo einem das natürliche Verhalten von Hühnern den meisten Menschen nicht mehr im täglichen Leben begegnet.

Desolate Zustände auf dem Dessauer Hauptbahnhof im Jahre 2013


 Der Dessauer Hauptbahnhof in den 1960er Jahren, als es dort noch öffentliche Toiletten gab die immer offen waren

Also desolate Zustände herrschen jetzt in Dessau - wie im alten Rom! Da rief mich gestern Abend ein Bekannter an, der dieser Tage seit 30 Jahren mal wieder in Dessau war. Noch einmal will er nicht kommen, wie er mir sagte! Er kannte den Dessauer Hauptbahnhof noch aus DDR-Zeiten, mit der Mitropa-Gaststätte unten, einem Wartesaal unten, dem Mitropa-Café oben und natürlich Toiletten die für jeden offen waren, Reisenden wie auch Mitropa-Gästen, dies selbstverständlich kostenlos.

Mein Bekannter, der bald auf die 80 zugeht, berichtete mir folgendes: Da kein Wartesaal mehr vorhanden, setzte er sich in das neue große Café Steinicke, welches im Bahnhof die einzigste Gelegenheit bietet auf den Zug zu warten (sogar mit großem Raucher-Zimmer). Er trank dort einen Kaffee und bestellte sich was zu essen. Als blasenkranker alter Mann drückte ihn die Blase, fragte die Bedienung, wo denn die Toiletten des Cafés seien, die Antwort: „Toiletten haben wir nicht, da müssen sie schon auf die Bahnhofstoilette gehen!“ Wie bitte? Eine Gastronomie ohne Toiletten, das gibts doch gar nicht (doch in Dessau!), sagte mein Bekannter. „Gastronomie darf doch nur genehmigt werden wenn Toiletten vorhanden sind!“ (Da hat er recht!)

Was nun machen? Sein Essen stand noch auf dem Tisch und seine Taschen, seinen Mantel einfach dort im Steinicke-Café stehen lassen? Ging nicht! Also, er sich angezogen, die Taschen geschnappt, das Essen im Café stehen gelassen und raus in die Bahnhofshalle. Dort das nächste Malheur - die Toiletten waren geschlossen! Ein Passant machte ihn darauf aufmerksam, daß er Geld in den Türöffnungs-Automaten stecken müsse, sonst geht die Tür nicht auf. Ja, damit hatte mein Bekannter nicht gerechnet, er hatte immer noch die DDR-Zeit auf dem Dessauer Bahnhof in Erinnerung, wo natürlich nicht für dringende Bedürfnisse abgezockt wurde und Kleingeld hatte er auch nicht mehr einstecken, er hatte dieses zur Bezahlung im Café Steinicke ausgegeben. Seine größeren Geldscheine nahm der Türöffnungs-Automat nicht, mein Bekannter stand hilflos da. Einen großen Geldschein wechseln? Wo? Im Café Steinecke war es mittlerweile voll am Tresen! Vordrängeln! Das versuchte er, doch zwei „Damen“ die vor ihm standen pöbelten ihn an, sie wären vor ihm dran. Dann passierte das Malheur, seine kranke Blase hielt nicht mehr und er machte in die Hose.

Mit nasser Hose mußte er mit dem Zug nach Hause fahren (das ist Gift für Blasenkranke). Sein Essen war inzwischen auch auf dem Tisch bei Steinecke weg und was das Schlimmste war, als er in der Bahnhofshalle auf den Zug stehend wartete - er konnte ja nicht mit nasser Hose sich wieder in das Café setzen - da pöbelten ihn zwei südländisch aussehende Jugendliche (er meinte, es wären Türken oder Araber) mit üblen Beschimpfungen an. „Opa-Penner“, „Piss-Opa“, waren nur die harmlosen Beschimpfungen, die er über sich ergehen lassen mußte. Die deutschen Passanten mischten sich nicht ein (typisch), ließen das Gesindel mit dem alten Mann so umspringen.

Es ist sagenhaft was sich heutzutage so abspielt. Da genehmigen die Behörden auf dem Dessauer Hauptbahnhof ein Café ohne Toiletten, kostenlose offene Toiletten gibt es auch keine mehr und da erdreisten sich ausländische Jugendliche in Deutschland einen alten Mann anzupöbeln? Ich stelle mir vor, das würden deutsche Jugendliche in der Türkei oder in einem arabischen Land mit einem einheimischen alten Mann machen. Die Bevölkerung dort würde solchem Pack Beine machen, würde dies nicht zulassen. Hier aber Duckmäuser! Oder ist es die Angst der Leute, dann als ausländerfeindlich und rechtsradikal dazustehen, einer Gesinnungskeule die derzeit gern geschwungen wird?

Derzeit hat meine Bekannter eine Blasenentzündung, muß das Bett hüten, bekommt Antibiotika. Sein Hausarzt meint, dies kam eindeutig von der nassen Hose zu einer Jahreszeit wo es schon empfindlich kühl ist.  

Dienstag, 17. September 2013

"Spirol" aus Bernburg und "Fiji Artesian Water" von den Fiji-Inseln

Heute mal zwei Produkt-Tipps von mir:


Nach der Wende habe ich „Spirol“ sehr vermißt, war es doch viele Jahre lang ein Mittel welches ich viel in der Drogerie kaufte und gern verwendete. Besonders an heißen Sommertagen kühlte es wunderbar wenn man sich damit einrieb, auch bei Kopfschmerzen half es und sogar bei Bauchschmerzen ein paar Tropfen auf Zucker eingenommen. Alle Mentholeinreibungen die es nach der Wende gab, die kamen nicht an „Spirol" heran. Durch Zufall kam ich auf Seiten im Internet, wo es hieß, daß es „Spirol“ wieder gibt, produziert im Serumwerk Bernburg. Toll! In Drogerien gibt es „Spirol“ allerdings nicht mehr, aber in Apotheken! Leider ist es nicht mehr so preiswert wie zu DDR-Zeiten, aber trotzdem ist es erfreulich, daß wir dieses wunderbare ehemalige DDR-Erzeugnis wieder kaufen können.
 

Erstaunt war ich, daß man bei Edeka im Junkerspark in Dessau jetzt sogar Wasser von den Fiji-Inseln kaufen kann. Gut sieht sie ja aus, die Wasserflasche mit der Hibiskusblüte auf dem Etikett. Na mal sehen wie das Wasser schmeckt! Eine kleine Flasche habe ich aus Interesse gekauft - sagenhaft teuer! Wer also nur noch Fiji-Wasser trinken möchte, der muß schon Beamter mit dementsprechend hohen Bezügen oder Politiker sein. Dem SPD-Politiker Machnig (in Steinbrücks Kompetenzteam für Energiefragen zuständig und als Bundesminister vorgesehen) dürfte das finanziell möglich sein, denn neben seinem Ministergehalt (147.000,- Euro im Jahr) in Thüringen, bekam er ja bekanntermaßen noch „Ruhebezüge“ aus seinem alten Amt als Staatssekretär, laut „Spiegel“ von November 2009 bis Juli 2012 deutlich über 100.000 Euro (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/doppelte-bezuege-machnig-erklaert-seine-einkuenfte-fuer-rechtmaessig-a-922331.html). Ja, ja unsere „sozialen“ Politiker wissen schon wie sie auf Steuerzahlerkosten gut persönlich scheffeln können, klar daß SPD und Grüne Steuererhöhungen für die Bürger fordern. Wie sollen auch sonst die immensen Ausgaben für Beamte und Politiker bezahlt werden!