Mittwoch, 13. November 2013

Die gute alte Schreibmaschine "Erika"



Das war noch Qualitätsarbeit, die gute alte „Erika“, unsere Schreibmaschine aus DDR-Produktion der 1970er Jahre. Noch heute schreibt sie ohne Fehl und Tadel und dies nach jahrzehntelanger intensiver Benutzung nicht nur von mir, sondern auch von meiner Mutter. Viele Jahre lang schrieb ich mindestens 5-6 Seiten täglich, meine Mutter im Schnitt vielleicht die gleiche Seitenanzahl, allerdings in der Woche. Seitdem ich Computer habe, und das ist seit 1994 der Fall, da fristet sie ein Schattendasein als Reserve falls mal der Computer nicht funktionieren sollte. Weggeben würde ich sie nicht, dazu hängen zuviele Erinnerungen an ihr, der guten alten „Erika“, denn etliche meiner frühen Arbeiten entstanden auf ihr, so alle Kurzgeschichten die in der DDR-Zeit von mir veröffentlicht wurden und meine Arbeiten in der Zeit der Bürgerrechtsbewegung und natürlich meine politischen Dinge, als ich, wie bekannt, für den Demokratischen Aufbruch arbeitete. Gerade in dieser Zeit wurde die "Erika" am meisten strapaziert, denn viele der politischen Schriften unseres Landesverbandes wurden auf ihr getippt, um dann mit dem Ormig-Verfahren vervielfältigt zu werden.   

Wenn doch man heutige Produkte auch so lange funktionieren würden, das wäre toll, ist aber leider nicht der Fall. Dieser Dreck gibt meistens schon nach Ablauf der Garantiezeit den Geist auf, oft mit Absicht von den Herstellern so konstruiert. Allein was ich seit 1994 schon an Druckern kaufen mußte, dies geht auf keine Kuhhaut, soviele sind es, weil sie alle kaputt gingen. So eine Produktionsweise, die der kapitalistischen Gesellschaftsordnung, soll die bestmögliche sein? Lachhaft das Gewese was um Umweltschutz gemacht wird, wenn es um den einfachen Bürger geht, solange die Industrie und der Handel jede Menge nicht auf Langlebigkeit ausgerichtete Produkte auf den Markt werfen darf, damit jede Menge unnötiger Müll entsteht, von dem Verpackungsmüll ganz zu schweigen.

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