Montag, 3. Februar 2014

Stuttgarter Bahnhofsszene um 1900



Wer die Worte „Stuttgarter Bahnhof“ in den Mund nimmt, der denkt unwillkürlich an „Stuttgart 21“, das Größenwahnsinnsprojekt der Bundesbahn, welches auch die massivsten Proteste der Stuttgarter Bürger nicht zu Fall bringen konnte. Der Stuttgarter Bahnhof auf der Witzkarte des Stuttgarter Zeichners H. Boettcher, einer Postkarte aus der Zeit um 1900, die zeigt einen ganz anderen Bahnhof, den des typischen Bahnhofs der schwäbischen Eisenbahn, wie man auch in dem Gedicht auf der Karte lesen kann:
 
Auf de schwäbische Eisebahne
Gibt`s gar viele Statione

Stuttgart, Ulm und Biberach
 Meckenbeuren Durlesbach

 Auf de schwäbische Eisenbahne
Gibt´s gute Restauratione
wo mer essa ond trinka ka
Alles, was der Maga mag!

Lustig ist sie schon, die Postkarte, und bescheiden kommt der Bahnhof daher, eine damalige Tugend des Schwaben. Doch diese Zeiten sind vorbei, statt Bescheidenheit und Sparsamkeit haben nun Größenwahn und Verschwendungssucht sogar im Ländle um sich gegriffen.

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