Freitag, 21. März 2014

Hans Albers 1947: „Es weht der Wind von Norden, er weht uns hin und her ...“


Hans-Albers-Postkarte

Hans Albers verkörperte, wie kaum ein zweiter, den Schauspieler und Sänger, der nach außen hin eine raue Schale zeigte und nach innen einen weichen Kern hatte, was ihn noch heute so sympathisch macht. Obwohl er keine Gesangsstimme hatte, so sind doch seine von ihm gesungenen Lieder unvergleichlich und sie rühren einen zutiefst. Albers sah ich zum ersten Male im DDR-Fernsehen in Willy Schwabes legendärer Sendung „Rumpelkammer“ in dem Film „Große Freiheit Nr. 7“, welcher unter schwierigsten Umständen 1945 kurz vor dem Ende des Krieges gedreht wurde und der von Goebbels noch verboten wurde, wegen angeblich herabsetzender Darstellung der „deutschen“ Frau. Schon damals fand ich Albers toll. Auch wenn jetzt im Fernsehen mal wieder Filme mit Hans Albers gezeigt werden, dann schaue ich mir diese gern an, nicht wegen der oft seichten Filmhandlungen, sondern wegen dem sagenhaften Charisma von Hans Albers. Der Film, wo Hans Albers meiner Meinung nach am eindrucksvollsten ist, ist „Und über uns der Himmel“, ein Heimkehrer-Spielfilm von 1947, siehe dazu auch:


Besonders rührt mich darin das Lied „Es weht der Wind von Norden, er weht uns hin und her ...“, welches von Theo Mackeben komponiert und von Michael Freytag getextet wurde. Schön, daß man bei youtube dieses Lied hören kann, sowohl in der Filmfassung (Erschreckend das 1947 noch so stark zerstörte damalige Berlin so zu sehen) und in der reinen Musikfassung, siehe und höre:
 


 
Der Poster des Filmausschnitts, Gerd Rasquin, schreibt dazu beherzenswerte Worte:

„Für alle, die unser heute so schönes Land noch in Trümmern erlebt haben! Falls man mal wieder beim alltäglichen Nörgeln und Jammern ist, sollte man sich diesen kleinen Filmausschnitt für die Seele und's Gemüt anschauen. Er könnte wie Medizin wirken!“

Aber auch einem jungen Kommentator stimme ich voll zu, der da schreibt:

„Toller Filmausschnitt und wunderbares Lied!!! Ich habe es noch nie im Radio gehört. Solche tollen Lieder schreibt heute niemand mehr. Wenn ich es höre friert es mir. Am liebsten würde ich mich im Lied verkriechen, so toll ist es. Wie ich es das erste mal gehört habe, konnte ich nicht aufhören es zu hören. Habe es mindestens 6 mal hintereinander gespielt. Ich bin Jahrgang 1993. Hans Albers war ein wunderbarer Sänger und Schauspieler. Man kann ihn nicht ersetzen."


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