Freitag, 18. April 2014

Altes und Neues am Weinstock und der alte Luftschutzstein


„Altes und Neues“ heißt mein Blog und das merkt man, denn neben aktuellen Geschehnissen bringe ich bekanntermaßen auch alte Dinge, dies nicht nur aus nostalgischer Sentimentalität, sondern weil das Neue sehr oft erst durch das Alte zu verstehen ist.
 

Am alten Weinstock an meinem Haus sieht man jetzt schon die ersten kleinen Blätter, jugendlich zart, und daneben hängen noch ein paar nicht abgeerntete vertrocknete alte Weintrauben des Vorjahres. Ist das nicht ein schönes Beispiel der Natur von Neuem und Altem, was aus einem gemeinsamen Stock kommt? Altes und Neues gehören zusammen, wie in der Natur so auch in der menschlichen Gesellschaft, wie auf den Karfreitag die Auferstehung folgt!


Was ist das für ein seltsamer Stein auf dem Foto mit dem Weinspalier? Es ist ein sogenannter Luftschutzstein aus dem 2. Weltkrieg, heute den Nachgeborenen nicht mehr bekannt. Dieser Stein ist seit langem umgeworfen und dient als Sitzbank der Hühner. Im 2. Weltkrieg diente er als Schutz unseres Hauses, der damals ca. einen halben Meter vor die Kellerfenster gestellt wurde. Zwei, drei, dieser Steine sollten ein Kellerfenster vor Druckwellen schützen, was allerdings bei den riesigen Luftminen die über Dessau von den Engländern am 7. März 1945 abgeschmissen wurden, nicht half. Die Wucht dieser Luftminen war zu stark und der enorme Luftdruck ließ trotz dieser dicken Luftschutzsteine die Kellerfenster zerschmettern, so im Haus Sandberg 33, dem Haus meiner Familie, wo ich jetzt wohne, siehe die kleinen Schwarz-Weiß-Fotos.



Keine Kommentare: