Freitag, 10. Oktober 2014

Leserpost zum Thema "Schwäne füttern im Wörlitzer Park"

Ich habe noch einmal diesen älteren Blogbetrag eingescannt, da mittlerweile ein paar Emails zu diesem Beitrag mich erreichten und die möchte im Kontext hier bringen und auch im Kontext beantworten.



Wörlitzer Park: Schwäne und Enten füttern ist nicht mehr üblich


Es macht keine große Freude an einem sonnigen Sonntag, wie dem heutigen Tag, nach Wörlitz zu fahren - die Menschenmassen verleiden einem die Freude an einem Parkrundgang. Werktags über ist es zum Glück nicht so voll. Wer, wie ich, den Wörlitzer Park noch aus DDR-Zeiten kennt, der ist es eigentlich gewohnt, daß dort immer viele Besucher waren, sogar entschieden mehr als zu jetzigen bundesdeutschen Zeiten. Aber damals waren die Leute noch kulturvoller und angenehmer, fuhren z.B. nicht mit dem Fahrrad durch den Park, wie die westdeutschen Wittenberg-Fahrrad-Touristen, die meistens durch den Park rasen, sogar auf den Wiesen des Parkes Picknick machen, den Park nicht achten. Es ist dies das bürgerliche Pack, welches einen auf grün (Grünen-Wähler) macht, sofort zu erkennen an den Fahrradhelmen und dem Proviant aus dem Supermarkt am Fahrrad (in eine Gaststätte kehrt diese geizige Sippschaft nicht ein). Zu Luther wollen sie hin, nach Wittenberg, der Wörlitzer Park ist denen nur eine Zwischenstation.

Jeder der zu DDR-Zeiten den Wörlitzer Park besuchte, der nahm immer Futter für die Schwäne und Enten mit oder kaufte das Entenfutter am Kiosk in Wörlitz, welches es speziell für Fütterungszwecke dort zu kaufen gab, das gehörte wie selbstverständlich dazu. Der Wörlitzer Park ohne seine Schwäne und Enten - unvorstellbar, und natürlich wollten sie gefüttert werden. Es gibt nur noch wenige Schwäne und Enten dort und die wenigen die sterben bald Hungers am Geiz der heutigen Bundesdeutschen (lol). Nicht einer füttert mehr!

Ich habe heute einige Zeit die Amtsfähre beobachtet, ein Schwan schwamm immer mit, so wie das schon vor Jahrhunderten so war, nicht einer der Fährgäste hatte Futter für den Schwan, der mit Recht ziemlich aggressiv nach Futter bettelte. Die bundesdeutschen Fratzen der Fährgäste guckten dumm aus der Wäsche, fühlten sich in ihrer Geizigkeit noch belästigt. Wie der Bundesdeutsche (Ostdeutsche mittlerweile nicht anders) an einem Obdachlosen in einer Großstadt kalt vorbei geht, ihm seine Obdachlosenzeitung nicht abkauft, so reagiert man auch mit Tieren.

Widerlich auch diese Bundesbürger, die während des Spazierengehens auf ihre Smartphons starrten, da rumtippten (Apps über Wörlitz lasen?), statt die Schönheit des Parkes in sich aufzusaugen. Dieser Park ist eine Perle, die allerdings, frei nach der Bibel, vor die bundesdeutschen Säue geworfen wird, meistens jedenfalls! Ich fragte einen alten Wörlitzer, der auf einer Bank saß, erzählte ihm das mit dem Nichtfüttern des Schwanes. Er bestätigte das, er meinte, daß nur noch ein paar Wörlitzer Tierfreunde füttern würden, die Parkbesucher die kommen um vor Geiz. Eine Besucherin, die wahrscheinlich aus dem Westen war, da ziemlich affektiert und aufgetakelt, so er, die regte sich neulich noch über ihn auf, drohte die Parkverwaltung auf ihrem Handy anzurufen, weil doch wohl sein Weißbrot den See verdrecken würde. Er (nicht gerade ein vornehmer Wörlitzer, lol.) konterte, sinngemäß: „Du aufgetakelte Schabracke, wenn Du nicht Dein dreckiges Schandmaul hältst, dann komme ich hin und schmeiße Dich in den See, dann wird er wirklich dreckig!“ Diese Frau eilte schnellstens von dannen, hatte wohl wirklich gedacht der Mann würde das machen! Das war natürlich nicht die feine englische Art, aber vielleicht gar nicht mal so verkehrt dem dekadenten Pack so zu kommen.

Die meisten, die der Mann ansprach, daß es Usus sei, in Wörlitz die Schwäne und Enten zu füttern, die hätten ihm geantwortet, daß die Vögel doch auch so Futter finden würden. Das finde ich typisch Bundesbürger, da die gleiche Reaktion auch kommt, wenn es um Obdachlose geht, auch da wird auf das Sozialamt verwiesen und: „Es gibt doch Obdachlosenheime" und dergleichen dumme Sprüche mehr.

Wo sind wir bloß hingekommen? Ich erinnere mich an einen Schulausflug, 1960 muß es wohl gewesen sein. Alle Schüler hatten wir Futter für die Schwäne und Enten mit, wurden auch vorher durch unsere Klassenlehrerin Frau Krause dazu angehalten nicht nur egoistisch an uns zu denken und daß es seit Jahrhunderten üblich sei im Wörlitzer Park die Schwäne und Enten zu füttern. Ein Schüler hatte von seinen Eltern neben seinem Pausenbrot noch 3-4 Scheiben Weißbrot für die Wasservögel mitbekommen, aß das aber selber schon während der Zugfahrt nach Wörlitz. Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß wir Mitschüler ihm tüchtig die Leviten lasen. Was ist aus dieser Einstellung geworden? Die meisten der damaligen Mitschüler leben noch, haben sie sich dem kalten heutigen Zeitgeist angepaßt und wenn sie heute nach Wörlitz fahren, füttern sie dann auch nicht mehr die dortigen Tiere, wie das Gros der Bundesbürger?





Edelgard Buschow, Erfurt, früher Dessau:

Lieber Herr Nowack, schön mal wieder was von Ihnen über das Dessau-Wörlitzer Gartenreich zu lesen, Sie haben sich mit solchen Artikeln rar gemacht? Ob Sie es glauben oder nicht, ich habe immer noch die alten Dessauer Informationen Hefte wo Ihre Wandertipps drin sind, Siebziger Jahre. Komme leider nicht mehr nach Wörlitz, kann kaum laufen, ist aber eine andere Geschichte, desto mehr freue ich mich über die schönen Fotos von Ihnen. Wie kommt es, dass nicht mehr die Schwäne gefüttert werden und wieso sind jetzt so wenig da? Kann mich gut erinnern, dass früher immer fünf, sechs, sieben Schwäne die Gondeln begleitet haben, jetzt nur noch einer? Haben Sie Recht, es wird immer kaltherziger. Wer an Obdachlose vorbeigeht den rühren auch keine hungrige Schwäne. Müssen Sie sich mit abfinden. Gibt es denn nicht mehr den Kiosk an der Gondelstation? Dort war doch immer das Schild mit den Futter, was man kaufen sollte? Sehr nette Leute waren das. Das letzte Mal war ich 1999 da, da war da noch viel Betrieb und die Leute haben noch dort das Futter gekauft und tüchtig gefüttert. Macht man ja auch, man läßt doch die Tiere nicht hungern.

Liebe Grüße an Sie

Edelgard



B.N.: Freut mich, werte Edelgard, daß Ihnen meine Fotos gefallen haben. Daß jetzt kaum noch Schwäne auf dem Wörlitzer See sind, das hat auch den Grund, daß man angeblich kein Geld seitens der Parkverwaltung mehr für Futter hat, da ziehen halt die meisten Schwäne weiter. Früher wurden sie durch Futter hier gehalten. Den Kiosk an der Gondelstation (Synagoge) habe ich auch noch in guter Erinnerung. Es gibt ihn nicht mehr - seit ein paar Jahren dicht, wie so vieles - und damit gibt es auch kein Schild mehr was auf die Fütterung der Schwäne hinweist. Da haben Sie recht, werte Edelgard, wer sieht, wie so ein Schwan um Futter bettelt, der läßt ihn nicht hungern, nur Menschen die ein Herz aus Stein haben, können das. Wenn man bedenkt, daß so ein Schwan einen Nahrungsbedarf von mehreren Kilo täglich hat, dann wird deutlich, daß er jede kleine Zufütterung braucht.

Alles Gute, auch gesundheitlich für Sie

Ihr Bernd Nowack



Armin von Bodenhausen, München:

.....vielen Dank noch einmal für die nette Führung durch den Wörlitzer Park.... Schämen muss ich mich allerdings für meine Landsleute aus den alten Bundesländern, die mit ihren Fahrrädern durch den Park rasten und auf den Rasenflächen lagerten und sie trotz Hinweis und Aufforderung Ihrerseits die Fläche nicht räumten....



B.N.: Obiger Auszug ist aus einer etwas älteren Email von Armin von Bodenhausen den Wörlitzer Park betreffend. Dazu ist folgendes zu sagen. An diesem Tag lagerten mal wieder Heerscharen von Westfahrradtouristen auf den Wiesen direkt am See. Deren Kinder verscheuchten die am Seeufer sich aufhaltenden Schwäne mit ihren Jungtieren in widerlichster Weise. Der Seeufer ist immer Rückzugsgebiet der Schwäne gewesen, immer geachtet von den Besuchern, nur gewisse Fahrradtouristen meinen hier im Osten die Sau raus lassen zu können, wohingegen sie bei sich zu Hause kuschen, sich an dort überbordende Vorschriften halten - eine Nichtachtung der anhaltischen Kultur und Natur! Als das Dessau-Wörlitzer Gartenreich entstand, da war das Land Anhalt-Dessau das fortschrittlichste und kulturvollste Deutschlands, wohin gegen viele der westlichen Fürstentümer tiefste Walachei waren. Daß die Wörlitzer Wasservögel nicht gestört werden sollen, man sie in Ruhe lassen muß, wenn sie am Ufer ruhen, dies wußte zu DDR-Zeiten jedes Kind und man hielt sich auch danach, weil man Achtung vor dem Park und seinen Tieren hatte.
 
Hungriger Schwan an der Amtsfähre, nicht ein einziges Mal wurde er gefüttert, schwamm andauernd erfolglos mit!
 

Ein anonymer Emailschreiber schrieb dann noch unter dem Namen Wurst. Normalerweise reagiere ich auf derartige anonyme Emails nicht, sie wandern in den Papierkorb, hier mal eine Ausnahme. Zu seiner Anonymität schrieb er übrigens folgendes, was ich persönlich absolut nicht nachvollziehen kann, daß man nicht mit seinem ehrlichen Namen hinter seinen Äußerungen steht:


Wurst: Hallo, man darf Zivilcourage nicht mit Privatsphäre verwechseln. Ich verwende diverse Pseudonyme im Internet. Unter meinem echten Namen werden sie nur sehr wenig finden, nur offizielles.
Ich würde zB jederzeit jemandem helfen, der angegriffen wird, auch um das Risiko hin selber eine gelangt zu bekommen (vorausgesetzt die eine Person ist der anderen deutlich unterlegen und es handelt sich nicht um eine Prügelei unter Gleichgesinnten z.B. Fußball-Hooligans , aber sie wissen sicherlich was ich meine). 

B.N.: Hm!

Wurst: Ich höre da viel Verbitterung und Ablehnung gegenüber "Bundesdeutschen" heraus...
In den alten Bundesländern ist das füttern von Enten und Schwänen oft verboten!
Durch Brot kann das Wasser übersäuern, es bilden sich Algen und das Wasser wird brackig.
Daher wohl auch die Zurückhaltung. Zudem: Wenn man kein Futter dabei hat, was soll man dann füttern? Sieht bestimmt nicht schön aus, wenn man sich in den See erbricht.

Ich kann auch nicht nachvollziehen wieso es ein Kapitalverbrechen sein soll, wenn man etwas zu essen dabei hat, statt in ein Gasthaus zu gehen. Nicht jeder ist so gut betucht und kann sich das leisten. Und von Äußerlichkeiten auf "Grüne" zu schließen... naja, das klingt auch sehr nach Vorurteilen... eines ehemaligen SED/PDS-Mitgliedes?

Die Aufteilung in Ost- und Westdeutschland hatten wir doch eigentlich schon abgeschafft. Naja, manche Leute leben halt in der Vergangenheit. Die Mauer in den Köpfen ist nicht so leicht einzureissen wie eine aus Stein.
Wir sind ein Volk, ja sogar die Bayern gehören dazu... und wenn es nach so manchen (NeoNazis) geht auch die Österreicher.

Schönen Gruß aus Dortmund, Ihr
Hans Wurst*
(*Name geändert)

B.N.: Es regt mich immer auf wenn Westdeutsche mit vorwurfsvollem Ton einfordern, daß man sich doch endlich als Bundesbürger zu fühlen habe und nun doch endlich alles was aus dem Westen kam unwidersprochen hinnehmen solle. Tut man das nicht, dann ist man ein unverbesserlicher alter SED-PDSler (Ausgerechnet ich ein SEDler! Zum Totlachen!).
 
Die Aufteilung in Ost und West ist abgeschafft, meinen Sie, Herr Wurst? Also da lachen ja die Hühner! Das kommt mir vor wie damals einige Zeit nach Abschaffung der Sklaverei in den USA, als einige weiße Demagogen den Schwarzen einreden wollten, daß sie ja nun gleichberechtigt seien und endlich mal mit ihren Forderungen nach Gerechtigkeit aufhören sollen. Freie Menschen, die sie nun waren, ohne Vermögen, ohne jeglichen Besitz, wie konnten sie da gleichberechtigte Bürger sein? Wie kann denn ein ehemaliger DDR-Bürger mit einem Westbürger gleichziehen, gleichberechtigt sein? Das ist doch vollkommen unmöglich! Wenn Sie 1990 sich 50.000 Mark auf einem Sparbuch angespart haben, dann haben Sie das heute noch, einem DDR-Bürger, der sich auch 50.000 Mark ansparte, wurde die Hälfte weggenommen. Oder meine West-Tante, bekam seit 1980 eine satte Pension als ehemalige Beamtin. Beamte gab es in der DDR nicht, darum auch keine Pensionen, sondern nur die einen Bruchteil von einer Pension betragenden Renten und die auch noch 25 Jahre nach der „Vereinigung“ nicht zu den vollen Rentenpunkten wie im Westen. Weggenommen wurden uns auch unsere volkseigenen Betriebe, die für einen Appel und ein Ei an Westdeutsche von der Treuhand verscherbelt wurden. Da wurden dann die Leute für dumm verkauft, indem man ihnen weismachen wollte, daß diese Betriebe nichts wert wären. Die, die nichts wert waren, die fanden keinen Käufer, aber die meisten wurden eben doch verkauft und die Erwerber wurden reich dadurch. Daß sie die Betriebe oft später dicht machten, das hatte viele Gründe, u.a. den Grund Konkurrenz los zu werden, um ihren eigenen Mist los zu werden. So z.B. mit der Dessauer Brauerei. 1990 hochmodern! Gekauft von Paulaner, welche die Tanks ins Ausland verkaufte, die Brauerei grundlos dicht machte, nur aus dem einen Grund, weil Paulaner genug Kapazitäten im Westen hatte. Nun gibt es kein Dessauer Bier mehr, hunderte Dessauer verloren ihre Arbeit, in den Getränkeläden sollten sie nun Paulaner saufen. Gleichberechtigung sieht anders aus, das hat aber auch in einer Talkrunde neulich der letzte Ministerpräsident der DDR, Lothar de Maiziere unmißverständlich festgestellt und er erzählte wie die DDR bei den Einigungsverträgen vom Westen über den Tisch gezogen wurde.

Dann schreiben Sie, daß das Füttern von Wassergeflügel im Westen oft verboten sei, schickten mir noch dementsprechende Schilder. Ja, müssen wir denn allen Dreck der von Drüben kommt hier übernehmen? Schlimm genug, daß nach der Wende Wessis unsere FKK-Strände aus Prüderie wegnahmen, die besten Immobilien in den Touristenorten sich unter den Nagel rissen und nun sollen wir den tierfeindlichen Unsinn des Verbots des Wassergeflügelfütterns auch hier einführen? Seit dem Bestehen des Parks, Mitte des 18. Jahrhunderts, werden hier die Schwäne gefüttert, Goethe tat das, der Kaiser tat das, die Weimarer Demokraten taten dies, die Nazis fütterten die Schwäne, die DDR-Bürger durften dies ungestraft tun, ja wir Kinder wurden in der Schule sogar dazu angehalten, nur jetzt sollen wir diese Polizeistaatsmethoden dekadenter Westler übernehmen, unsere über 200jährige anhaltische Tradition aufgeben? Es ist sowieso auch nur vorgeschoben, daß man das Gewässer rein halten will, denn die Typen die das von sich geben, könnten ja auch auf den Wegen füttern, wo auch Enten und Schwäne lang watscheln. Auch da geben sie nichts, obwohl die Tiere sie anbetteln.

Das Schwänefüttern und die Gondelfahrten gibt es schon solange es den Wörlitzer Park gibt. Der Fürst Franz selber führte diese Tradition ein. Ja, und bis 1906 war für die Besucher des Parks und der Schlösser (auch diese standen für Besucher jeglichen Standes offen) alles kostenlos, von den Gondelfahrten, der Benutzung der Fähren bis hin zu den Führungen durch die Schlösser und anderen Gebäude des Parks. Kunst, Kultur und gestaltete Natur für´s Volk! Nachfolgende Besitzer der Anlagen nahmen dann schon für dieses und jenes einen bescheidenen Obolus, na und jetzt zu bundesdeutschen Zeiten wird tüchtig zugelangt und dadurch werden erstmalig breite Schichten der Bevölkerung, die sich das nicht mehr leisten können, von all der Schönheit und Kultur ausgeschlossen. Wenn das der Fürst Franz wüßte, der würde Tacheles reden, denn er hatte verfügt, daß sein Park allen Menschen offen stehen solle, unabhängig von ihrem Geldbeutel!
 
Was für ein Unsinn, daß das Wasser brackig werden würde, wenn die Schwäne gefüttert werden, in 200 Jahren ist deshalb das Wasser nicht brackig geworden. In den USA darf man auch Obdachlosen nichts zu Essen geben, weil diese die chicen Gehwege verschmutzen könnten und es ist tatsächlich so, daß z.B. das Füttern von Stadttauben, Enten und Schwänen aufgrund einer Polizeiverordnung in der Landeshauptstadt Stuttgart aus dem Jahr 1997 untersagt wird. Das Fütterungsverbot für Enten und Schwäne gilt nach dieser Polizeiverordnung für folgende Grünanlagen einschließlich ihrer Gewässer:
Obere, Mittlere und Untere Schlossgartenanlagen sowie Rosensteinpark
Max-Eyth-See
Feuersee (Stuttgart-West)
Talwiesen (Zuffenhausen)
Feuersee (Rohr)
Riedsee (Möhringen)

Verstöße gegen das Fütterungsverbot werden als Ordnungswidrigkeit mit empfindlichen Geldbußen geahndet.

Widerlich, so ein Polizeistaat, und da sollen wir uns freuen so etwas tierfeindliches übernehmen zu dürfen! Nein Danke!
 
Ich füttere natürlich immer. Leider war da nur eine einzige kleine Ente anwesend. Selbst essen und Tiere hungern zu sehen, das ist nicht mein Ding.
 

Ja, und dann schrieb Wurst ja folgendes: „Ich kann auch nicht nachvollziehen wieso es ein Kapitalverbrechen sein soll, wenn man etwas zu essen dabei hat, statt in ein Gasthaus zu gehen. Nicht jeder ist so gut betucht und kann sich das leisten. Und von Äußerlichkeiten auf "Grüne" zu schließen... naja, das klingt auch sehr nach Vorurteilen... eines ehemaligen SED/PDS-Mitgliedes?“

Können sie nicht nachvollziehen? Wörlitz ist ein kleiner Touristenort, lebte von den Touristen, u.a., auch der kleine von Edelgard erwähnte Kiosk, wo man übrigens bis vor ein paar Jahren auch im Garten sitzen konnte und preiswert essen konnte und Getränke etc. kaufen konnte. Dicht, wie übrigens auch das Traditionslokal "Die Weintraube"! Die Wessis, die mit dem Fahrrad angerast kommen, die kaufen ihr Essen und ihre Getränke lieber bei Aldi oder Lidl, den milliardenschweren Besitzern müssen ja auch die Taschen gefüllt werden, was interessieren da die einheimischen kleinen Gewerbetreibenden, die kleinen Gastwirte? Von diesen "Touristen" hat die anhaltische Region Null Komma Null Nix! Also die armen Hartz-IV-Empfänger waren es nie, die ich bisher dort kennengelernt habe, die können sich eh keine Reisen leisten, und ich habe mit vielen gesprochen, schon auf der „Jagdbrücke“ wo der Fürst-Franz-Radweg nach Wörlitz langgeht und wo viele Radler eine kurze Pause einlegen. In der Hauptsache waren es Angestellte im öffentlichen Dienst, Beamte, Beamtenpensionäre und Frühpensionäre, mit denen ich sprach, denn ich war neugierig was das denn doch für Typen seien und da kam auch heraus, daß viele den Grünen nahestanden, ob nun direkt Mitglied, das verschwiegen sie wohlweislich. Daß sie vom Geiz, trotz bester Situierung, zerfressen waren, zeigte sich schon an ihren Fragen, wo denn der nächste Aldi sei, da sie neues Wasser bräuchten. Wenn ich dann einen kleinen privaten Händler, der nicht weit weg vom Luisium sein Geschäft hat, empfahl, dann schüttelten sie mit dem Kopf und fragten weiter nach Aldi, auf Nachfrage, wegen der Preise!
 
Auf der Jagdbrücke ist es z.B. Tradition dort die Fische zu füttern, große Karenzmänner, die direkt unter der Brücke auf Fütterung warten. Die Dessauer machen das zum Glück noch. Ich sah das westdeutsche Radlervolk auf der Brücke ihr Pausenbrot (Weißbrot) essen, animierte sie doch auch mal Futter für die Fische runter zu schmeißen, nicht einer dieser Bagage tat das und sie sahen zu wie die Dessauer die Fische fütterten. So eine „Verwandtschaft“ kann einem gestohlen bleiben, egoistisch, kapitalistisch! Am meisten konnte ich mit dem Kopf schütteln, wenn diese „Herrschaften“ nach „Schnäppchen“ fragten, nach Antiquitäten, die sie für einen Appel und ein Ei den dummen Ossis abschwatzen wollten. Die Enttäuschung dieser Schnäppchenjäger war dann bestimmt immer groß wenn sie die heimischen Antikhändler abklapperten und dort feststellten, daß sie die nicht übers Ohr hauen konnten, wie weiland die Europäer mit den Wilden, Glasperlen für echte Perlen geben!

Was die Bayern betrifft, werter Herr Wurst, gegen die habe ich am wenigsten was. Bei meinen vielen Gondel-und Fährenfahrten erstaunten mich viele Bayern, daß sie überhaupt hier bei uns waren. Das hätte ich z.B. 1990 nicht vermutet, ich nahm an, die Bayern würden sich nicht für Anhalt interessieren. Die Bayern waren eigentlich die einzigsten Westdeutschen welche die Traditionen Anhalts zu schätzen wußten, die auch nach anhaltischen Traditionen fragten, die es sehr richtig fanden, daß alte Traditionen erhalten werden sollen, so auch das Schwänefüttern und die auch gern mein angebotenes Futter annahmen, wenn sie keines selbst dabei hatten, um selbst füttern zu können, was sie dann auch tüchtig fotografierten. Bei den übrigen Fahrradtouristen war es eher so, daß sie weder die Fähren noch die Gondeln benutzten. Erst schauten sie auf die Preistafeln, dann fragten sie Umstehende, ob man denn auch auf Radwegen dort und dort hin käme. Radwege gibt es nicht im Park, doch das interessiert diese Banausen nicht, sie fahren einfach, ohne Rücksicht und ohne Ehrfurcht vor diesem erhabenen anhaltischen Park, einem UNESCO-Weltkulturerbe.  



Noch ein wenig nicht nur Wörlitz-Jubel-Beiträge:






 

 

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