Dienstag, 7. Oktober 2014

Thema "Sterbehilfe in Deutschland" in Fernseh-Talkrunde

Unter dem Thema „Sterbehilfe gestatten oder verbieten“ stand die gestrige Talkrunde von „Hart aber fair“ bei Frank Plasberg, siehe: http://www1.wdr.de/daserste/hartaberfair/. Schon vorher war dies Thema bei Günther Jauch und jedesmal sind diejenigen Talkgäste in der Überzahl die sich anmaßen über fremde Menschen zu bestimmen, die ihnen einen selbstbestimmten Tod verweigern wollen. Bei Jauch war ein Lichtblick unter den Dunkelmännern und Dunkelfrauen der frühere Intendant des MDR, Udo Reiter, mit seinen klugen und humanen Plädoyers zu einem selbstbestimmten Leben und einem selbstbestimmten Tod und gestern bei Plasberg war der Lichtblick der Sterbehelfer und Urologe Uwe-Christian Arnold, der von Typen wie der früheren Schauspielerin Marianne Koch und dem CDU-Mann und Pfarrer Peter Hintze angefeindet wurde, wegen seiner humanen Sterbehilfe. Beide mokierten sich in dekadenter Weise über seine Zubereitung des Tabletten-Cocktails in einem Mixer, als wenn ein Dahinsiechen in einem deutschen Krankenhaus oder Pflegeheim für viele Schwerstkranke und schwerst Leidende eine Alternative wäre.

Diese bourgeoisen Herrschaften sind keine einfachen Kassenpatienten, würden im Ernstfall wahrscheinlich gut palliativ in einem Hospiz versorgt werden, aber wer hat schon dieses Glück? Von wegen „Zuwendung“! Wer bekommt die schon? In den deutschen Einrichtungen kaum, da schaue man sich bloß mal die Dragonerinnen an, die heutzutage auf die Patienten oder Pflegeheimbewohner losgelassen werden, siehe dazu: http://barrynoa.blogspot.de/2012/11/pflege-in-deutschland-tausendfache.html.

Es sind mal wieder schlimmerweise die Kirchenleute, die den Menschen das Selbstbestimmungsrecht verwehren wollen, der jetzige Gesundheitsminister Gröhe will gar die bisherige segensreiche Sterbehilfe eines Uwe-Christian Arnold ganz verbieten. Warum kann denn nicht einmal der Deutsche von den Schweizern sich etwas abgucken, wo Sterbehilfe segensreich wirken darf? Die Schweizer waren schon immer humaner und vernünftiger, dies zeigt die Geschichte, machten nicht die Fehler die Deutsche begangen, wie Kriege führen, Nazis an die Macht kommen lassen, blieb bis zum heutigen Tage neutral, schloß sich nicht der EU an und einem morschen Euro. Nein, die Deutschen sollen leidend ihren Tod erleben, so das deutsche Establishment!

Besonders abstoßend die Bemerkung gestern bei Plasberg, daß doch der 96jährige alte Herr, der in die Schweiz fahren mußte um seinen selbstbestimmten humanen Tod dort finden zu können, doch auch als langjähriger Dialyse-Patient besser nicht mehr zur Dialyse hätte fahren sollen, dann wäre er auch gestorben, was dann „natürlich“ gewesen wäre. Eine Rohheit sondersgleichen, den langsamen qualvollen Vergiftungstod durch nicht mehr zur Dialyse gehen, dem schmerzfreien Einschlafen durch Sterbehilfe den Menschen aufzuoktroyieren wollen.

Bitte unbedingt lesen - Interview mit Udo Reiter: „Mein Tod gehört mir!“:



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