Sonntag, 11. Januar 2015

Anti-Pegida-Demo in Dresden: Jubel, Trubel, Mainstream

Die gestrige staatlich organisierte Anti-Pegida-Demonstration in Dresden erinnerte mich sehr an die Jubeldemonstrationen die das SED-Regime um den 7. Oktober 1989, dem 40. Jahrestag der Gründung der DDR, veranstalteten. Auch da zollten zehntausende Menschen den Cliquen an der Macht Beifall und uneingeschränkte Zustimmung, siehe dieses historische Foto der "machtvollen" Demo am Vorabend des 7. Oktober, wo zehntausende Jubeljugendliche ihre "feste" Verbundenheit mit dem System bekundeten:



Auch die DDR-Politiker sahen sich als Vertreter des Volkes und des gesellschaftlichen Fortschritts, wie die Oberbürgermeisterin der Stadt Dresden in ihrer gestrigen Rede und auch damals wurden Gegendemonstranten als „reaktionäre Elemente“ verteufelt. Damals trauten sich auch im Verhältnis zu den riesigen Massen die noch für das DDR-Regime jubelten, die in nicht enden wollenden Jubelmärschen an der greisen Staatsführung vorbei marschierten, ihre unverrückbare Treue zum damaligen System bekundent, zahlenmäßig auch nur wenige gegen das DDR-System auf die Straße zu gehen, weil es Repressionen nach sich zog. Trotzdem war die Mehrheit des Volkes der hohlen Phrasen überdrüssig.

Das ist jetzt im Prinzip nicht viel anders, zwar herrscht nun nicht mehr die Stasi, die bei Demonstrationen gegen die Obrigkeit, die aufmüpfigen Bürger ins Gefängnis stecken konnte, aber der gesellschaftliche Mainstreamdruck auf Menschen, welche die heutigen hohlen Phrasen der Politik und der Lügenmedien nicht mehr glauben, der ist natürlich auch heute vorhanden. Ich kann mir nicht vorstellen, daß z.B. ein Mitarbeiter im öffentlichen Dienst die Zivilcourage hat bei den Pegida-Demonstrationen mit zu marschieren, ein Lehrer z.B., weil die persönlichen Repressionen auf dem Fuße folgen würden.

Wenn eine Dresdener Oberbürgermeisterin Orosz meint, sie würde die Mehrheit des Volkes vertreten, dann sollte sie mal auf die Wahlbeteiligung schauen. Die Hälfte des Volkes ist nämlich keineswegs zu faul zu Wahlen zu gehen, sondern man ist generell mit allen Altparteien und deren Politik nicht einverstanden und man traut auch neuen und kleinen Parteien nicht mehr, weil sich auch da, sobald Politiker auch sie an den vollen finanziellen Trögen als Abgeordnete sitzen, sie meistens ihr Privatwohl über das Allgemeinwohl stellen, da denke man nur mal an den einzigen Abgeordneten der Tierschutzpartei Deutschlands im Europa-Parlament in Brüssel, der sich erst als radikaler Tierrechtler gab, damit Stimmen sammelte und nun, nachdem er im finanziell hoch dotierten Abgeordnetensessel sitzt, Knall auf Fall aus der Tierschutzpartei austrat, aber nicht daran denkt sein Mandat an den zweiten Listenplatz der Tierschutzpartei abzugeben, siehe dazu: http://barrynoa.blogspot.de/2015/01/mdep-stefan-bernhard-eck-ein.html. Was für ein Charakterlump dieser Abgeordnete Eck ist, das kommt erst jetzt scheibchenweise heraus, siehe dazu auch diesen Link: http://www.provegan.info/index.php?id=212&L=0&tx_ttnews%5Btt_news%5D=2517.

Derartige Typen lassen das Volk mit Recht mißtrauisch gegenüber allen sich in Parteien engagierenden Politikern sein und man vertraut nur noch auf sich selbst, auf eine außerparlamentarische Volksbewegung, ähnlich der 68er APO.


Nach Meinung des Anti-Pegida-Mainstreams ist dieser Cartoon bestimmt islamhaßerisch, denn der Cartoonist hat den weiblichen Personen auf diesem Bild ja nicht einmal ein Kopftuch verpaßt (lol)!

Cartoon: Barry Noa
 

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