Dienstag, 20. Januar 2015

Atze: Nummer 1 aus dem Jahre 1955

Als 1955 das erste Atze-Heft erschien, da war es nur ein dünnes Heftchen von 8 Seiten und kostete 20 Pfennige, was damals viel Geld war, denn ein Arbeiter verdiente damals selten mehr als 200 Mark im Monat. 13 Ausgaben erschienen dann in diesem vierfarbigen Hochformat mit nur 8 Seiten, bis dann ab 1956 die Seitenzahl ein wenig erhöht wurde (12 Seiten, ab 1962: 16 Seiten), aber im Gegensatz zum „Mosaik“ oder zu „Fröhlich sein und singen“ blieb Atze immer ein recht dünnes Heft.


Ich zeige heute mal die Nummer 1 der Atze, so wie sie komplett erschien, da sieht man wie wenig doch darin enthalten ist. Was auffällt, sie war am Anfang ein reines Comic-Blatt, wobei zu sagen ist, daß man in der DDR das Wort Comic für DDR-Comics immer vermied, sondern von „Bildgeschichten“ sprach, um sich von westlichen Produkten abzugrenzen. Schaut man sich das eingescannte Heft aber an, so wird man feststellen, daß es da noch keinerlei Unterschied zwischen West und Ost gab. Der einzigste Unterschied ist vielleicht die Bildgeschichte von Gulliver, die schon ostmäßig ist, denn im Osten wurden gern Klassiker der Weltliteratur als Bildgeschichten veröffentlicht, da denke man nur mal an die Hefte „Weltberühmte Geschichten in Bildern“ ebenfalls in den 50er Jahren erschienen, die es so im Westen nicht gab. Alles andere in der ersten Atze ist Comic pur, besonders der Beitrag mit dem Mausefips, der Micky-Maus von Walt Disney sehr ähnlich.
 









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