Freitag, 2. Januar 2015

Das Boot ist lange noch nicht voll?

                 Karikatur-Quelle: FAZ (Frankfurter Allgemeine Zeitung), 1993


Um das Jahr 1800 betrug die Weltbevölkerung rund 1 Milliarde Menschen; um 1930 waren es 2 Milliarden; 1960 dann 3 Milliarden und im Jahr 1975 mehr als 4 Milliarden.
Am 11. Juli 1987 überschritt die Weltbevölkerung nach UN-Berechnungen die Zahl von fünf Milliarden Menschen. Um auf die damit verbundenen Probleme aufmerksam zu machen, wurde seit 1989 der 11. Juli eines jeden Jahres zum Internationalen Weltbevölkerungstag erklärt. Am 12. Oktober 1999 wurde nach UN-Berechnungen der sechsmilliardste Mensch auf der Erde gebore; am 31. Oktober 2011 der siebenmilliardste Mensch
Nach Schätzung der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung lebten am 11. Juli 2013 rund 7,16 Milliarden Menschen auf der Erde. 

(Quelle: Wikipedia)

Vor dieser unheilvollen Entwicklung verschließen die Kirchen ihre Augen und Ohren, ganz im Gegenteil, da verkünden Kirchenobere, wie der Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck bei seiner Weihnachtsbotschaft 2014: „Das Boot ist lange noch nicht voll, das sagen wir gerade als Kirche von Essen“! Gerade als Kirche im Ruhrgebiet? Einem Gebiet was keinen ländlichen Charakter mehr hat, wo Millionen von Menschen zusammen gepfercht auf engstem Raum leben, wo Großstädte schon zu einer Megacity, einem Moloch gleich, zusammen gewachsen sind, und ein Sprachengewirr wie einst in Babylon herrscht, und der Islam langsam aber sicher zur herrschenden Religion wird? 

Unverantwortlich, solche Worte, bei einem überbevölkerten Land wie Deutschland, von Seiten der Kirchen. Daß dieses Deutschland überbevölkert ist, macht ein simpler Vergleich deutlich: Das anderthalb mal so große Paraguay in Südamerika hat 6 Millionen Einwohner, das viel kleinere Deutschland 83 Millionen! 

Die Überbevölkerung der Spezies Mensch geht immer mehr zu Lasten der Natur und da besonders zu Lasten der Tiere, die bei immer größerer Menschenzahl immer mehr in gigantischen Tierfabriken gehalten werden, um immer mehr Menschenmäuler mit Fleisch zu stopfen. Das Tierleid nimmt gigantische Ausmaße an, denn diese 7 Milliarden Menschen vertilgen über hundert Milliarden an Tieren - pro Jahr!
 

Emil Cioran, schreibt gegen diesen Wahnsinn in seiner Schrift „Die verfehlte Schöpfung“ an. Solche Botschaften sollten verbreitet und gehört werden, nicht die reaktionären Botschaften von Kirchenoberen, wie einem Bischof Overbeck!


Emil Cioran, aus: "Die verfehlte Schöpfung“:

„Es ist wichtig, die Fortpflanzung zu entmutigen, denn die Furcht, dass die Menschheit erlösche, hat keine Grundlage: was auch geschieht, es wird immer genug Blöde geben, die nichts besseres wünschen, als sich fortzusetzen, und wenn selbst sie sich schließlich entziehen, so wird sich immer irgendein widerliches Paar finden, das sich dafür opfert. Es geht nicht so sehr darum, den Hunger aufs Leben zu bekämpfen, als die Lust auf „Nachkommenschaft“. Die Eltern, die Erzeuger, sind Provokateure oder Irre. Dass noch die letzte Missgeburt die Gabe besitzt, Leben zu geben, „auf die Welt zu bringen“ – gibt es Demoralisierenderes?
 

Die kriminelle Aufforderung der Genesis: „Wachset und mehret euch“, konnte nicht aus dem Munde des guten Gottes gekommen sein. Seid selten, hätte er vermutlich empfohlen, wenn er mitzureden gehabt hätte. Niemals hätte er ferner jene unheilvollen Worte hinzufügen können: „Und macht euch die Erde untertan“. Man sollte sie sogleich ausmerzen, um die Bibel von der Schmach zu reinigen, sie aufgenommen zu haben. Das Fleisch wuchert immer mehr wie ein Ganggrän auf der Erdkruste. Es vermag sich keine Grenzen zu setzen, es wütet trotz allen üblen Erfahrungen, es hält seine Niederlagen für Eroberungen, es hat niemals etwas gelernt.“

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