Donnerstag, 15. Januar 2015

Kurt Vain: "Verlierer und Sieger"

Kurt Vain:  "Verlierer und Sieger"

Am schnellsten nimmt man einem Volk seine Identität, seine über Jahrhunderte gewachsene Kultur und innere Kraft, indem man es umsiedelt, in fremde Kulturen eingliedert. Das hat schon Karl der Große gewusst, als er auf anderem Weg der Sachsen nicht Herr wurde. Dies ist der effektivste Weg, die politische und ökonomische Herrschaft zu erobern. Ist das Volk aber zu groß, muss man den umgekehrten Weg beschreiten, nämlich in dieses Volk fremde Kulturen der vielseitigsten Art in erheblichem Umfang einmischen.

Dies geschah in Europa auf drei grundsätzlichen Wegen, die teilweise länderspezifisch unterschiedlich waren und es bis heute sind. Zum einen war es die Zuwanderung aus Kolonien, die nach dem zweiten Weltkrieg in die Selbständigkeit entlassen wurden, insbesondere in Grossbritannien, Frankreich und den Niederlanden. Der andere Weg war die gezielte Anwerbung von Arbeitskräften zum Aufbau der heimischen Wirtschaft mit Deutschland als Vorreiter. Der dritte Weg aber, der nachhaltigste, ist die Völkerwanderung aus südlichen und südöstlichen Ländern, forciert durch die dortige wirtschaftliche Instabilität und durch die Flüchtlingswellen der Menschen, die den Bürger- und Religionskriegen ihrer Heimatländer entfliehen wollen.

Kultur, Identität und volksspezifische Eigenschaften der heimischen Bevölkerung verwischen sich durch den rapide zunehmenden Zustrom unterschiedlichster Kulturen sehr schnell, werden von immer Wenigeren gepflegt, bis sie nur noch rudimentär vorhanden sind. Die neue Mischmasch-Gesellschaft ist nun leicht steuerbar, da ohne Identität, Tradition, kulturelle Verwurzelung.

Cui bono - wem nützt es? Die Antwort ist einfach und dennoch ernüchternd.
Ist ein ganzer Kontinent, eine große Gesellschaft einmal in die Identitätslosigkeit und in die kulturelle Beliebigkeit überführt und sind volksspezifische Besonderheiten irrelevant geworden, kann dieser Menschenbrei mit gleichgearteten Produkten, Ideen und Systemen beherrscht und ökonomisch zum eigenen Nutzen umgebaut werden. Und wer erzwingt die Ausbeutung und ökonomische Abhängigkeit? Zu allen Zeiten in der Geschichte die Sieger, nicht primär nur Sieger aus blutigen Schlachten, heute sind es die Sieger aus dem ökonomischen Vernichtungskrieg, dem totalen Krieg schlechthin!

So wie Rom die eroberten Provinzen plünderte, steuern Grosskonzerne, naturgemäß erheblich subtiler als in der Antike, mit ihren neuen politisch abhängigen Statthaltern, die dem jeweiligen Ursprungsvolk angehören, das gleiche Ziel an, nämlich das politisch-ökonomische Diktat des Siegers. Vae victis - wehe den Besiegten war die Mahnung der Gallier an das besiegte Rom. Vae victis ist die heutige Mahnung für das unterliegende Europa.

Kurt Vain / Dez. 2014

 
aus den auch sonst lesenswerten Seiten der Unabhängigen Tierschutz-Union Deutschlands

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