Sonntag, 18. Januar 2015

Morgengruß aus dem Dessauer Luisium



aus Friederike Lohmann „Vermischte Gedichte und Aufsätze“, erschienen in Dessau 1794, Ausschnitt aus dem Gedicht über das Luisium und Einband-Illustration


Was macht unsere Identität als Anhalt-Dessauer aus? Es sind in ganz großem Maße all die Maßnahmen von Fürst Leopold III. Friedrich Franz, der nicht nur unser Land mit Gartenanlagen verschönerte, sondern der die Aufklärung zu uns brachte, von der wir noch heute zehren und die mittlerweile zu unserer kulturellen Tradition gehört.

 Sichtbar sind das Gartenreich, welches „Vater Franz“, wie er noch immer liebevoll von uns alten Anhaltern genannt wird, bereits ab dem Jahr 1765 anlegen ließ. In einem Zeitraum von über vierzig Jahren wurden Schlösser und Gärten in und um Dessau angelegt und optisch und gestalterisch miteinander verbunden. Wie keine andere Landschaft reflektiert das Gartenreich die Bildungsideale der Aufklärung.
 
1774-1776 entstand die kleine Gartenanlage Luisium, die Fürst Franz für seine Gattin Luise als Landsitz mit kleinem Schlößchen errichten ließ. Heute nach dem Frühstück machte ich mal wieder ein paar Fotos eines Teils dieses Luisengartens, angeregt durch den Reif auf den Wiesen, der allerdings zum Teil bei meinem Ankommen dort schon an vielen Stellen geschmolzen war.
 
Zu jeder Zeit sind Besuche des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches eine Wohltat für das Gemüt, wird man doch in dieser gestalteten edlen Umgebung aus dem oft niederen Alltag in eine Erhabenheit „entführt“. 
 












 

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