Sonntag, 17. Mai 2015

Dürfen wir Tiere essen?

Ich muß gestehen, mit dem von den bürgerlichen Medien als großen Philosophen hochgejubelten Richard David Precht, war ich bisher auf Kriegsfuß, denn seine menschenverachtenden Vorschläge Rentnern eine Art Reichsarbeitsdienst zu verpassen, die stießen mich mehr als ab und ich polemisierte gegen ihn in einem Blogbeitrag mit eigens dafür von mir angefertigtem Cartoon, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2011/12/die-menschenverachtenden-vorschlage-des.html.

Nun ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn und bei den Nazis gab es auch gute Dinge! Unter diesem Gesichtspunkt kann ich meine Zustimmung für einen Gedanken Prechts aus seinem Buch „Wer bin ich?“ nicht versagen, ja, ich finde diesen Passus aus seinem Buch geradezu ideal, weil er die ganze Brüchigkeit der Annahme der Auserwähltheit der Menschheit als etwas besonderes und über den Tieren stehende Spezies, der das Recht zustehen würde, über die Tiere zu herrschen, mit ihnen nach Gutdünken zu verfahren, sie zu foltern, in Käfige zu sperren, sie zu fressen, infrage gestellt wird.
 
Hier diese Textstellen Prechts, die besonders Speziesisten und noch mehr fanatische Anti-Antispeziesisten (Ja, Rainer Schlewitt ist da besonders gemeint!) lesen sollten, vielleicht geht ihnen dann mal ein Licht auf, daß die Ausbeutung und Knechtung der tierischen Mitbewohner unseres Planeten, ein genau so großes Unrecht ist, wie es die Sklaverei war oder die Vernichtung von Menschen aufgrund ihrer völkischen Herkunft bei den Genoziden der Neuzeit!

Der betreffende Auszug ist aus dem Buch von Richard David Precht „Wer bin ich?“, aus dem Kapitel “Jenseits von Wurst und Käse - Dürfen wir Tiere essen?” :

„Stellen Sie sich vor, eines Tages landen fremde Wesen aus dem All auf unserem Planeten. Wesen wie aus dem Hollywood-Spielfilm Independence Day. Sie sind unglaublich intelligent und dem Menschen weit überlegen. Da nicht immer ein todesmutiger US-Präsident im Kampfflugzeug zur Verfügung steht und diesmal kein verkanntes Genie die außerirdischen Computer mit irdischen Viren lahmlegt, haben die fremden Wesen die Menschheit in kürzester Zeit besiegt und eingesperrt. Eine beispiellose Terrorherrschaft beginnt. Die Außerirdischen benutzen die Menschen zu medizinischen Versuchen, fertigen Schuhe, Autositze und Lampenschirme aus ihrer Haut, verwerten ihre Haare, Knochen und Zähne. Außerdem essen sie Menschen auf, besonders die Kinder und Babys. Sie schmecken ihnen am besten, denn sie sind so weich, und ihr Fleisch ist so zart.

Ein Mensch, den sie gerade für einen medizinischen Versuch aus dem Kerker holen, schreit die fremden Wesen an:

“Wie könnt ihr so etwas tun? Sehr ihr nicht, dass wir Gefühle haben, dass ihr uns wehtut? Wie könnt ihr unsere Kinder wegnehmen, um sie zu töten und zu essen? Seht ihr nicht, wie wir leiden? Merkt ihr denn nicht, wie unvorstellbar grausam und barbarisch ihr seid? Habt ihr denn überhaupt kein Mitleid und keine Moral?”

Die Außerirdischen nicken.

“Ja, ja”, sagt einer von ihnen. “Es mag schon sein, dass wir ein bisschen grausam sind. Aber seht ihr”, fährt er fort, “wir sind euch eben überlegen. Wir sind intelligenter als ihr und vernünftiger, wir können lauter Dinge, die ihr nicht könnt. Wir sind eine viel höhere Spezies, ein Dasein auf einer anderen Stufe. Und deshalb dürfen wir mit Euch machen, was wir wollen. Verglichen mit uns, ist euer Leben kaum etwas wert. Außerdem, selbst wenn unser Verhalten nicht ganz in Ordnung sein sollte - eines steht trotzdem fest: Ihr schmeckt uns halt so gut!”

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