Donnerstag, 18. Februar 2016

Das Hühnchen Schneeweißchen ist tot

Haustiere zu haben ist weniger Freude, denn Kummer! Jedenfalls ist das bei Tieren der Fall, wie z.B. Ratten, die nicht alt werden und deren Tod einen immer mächtig mitnimmt. Nicht anders bei Hühnern! Entweder ein Fuchs tötet sie, oder sie werden anderweitig krank und man muß sie pflegen und trotz Tierarzt und sonstiger Aufopferung werden sie oft nicht wieder gesund (Ausnahmen bestätigen die Regel, siehe mein Huhn Grüni, welches ein Fuchs arg verletzte, wie Bißwunden und einen Oberschenkelhalsbruch, der nach langer intensiver Pflege, wo sie tapfer in einem Körbchen sich ruhig verhielt, heilte!) 

So erging es mir die letzten Wochen mit dem Hühnchen Schneeweißchen. Trotz mehrfacher Tierarztbesuche, nebst Medikamenten, kam die arme Kleine nicht wieder auf die Beine. Um Schneeweißchen tat es mir besonders leid, denn sie war von Anfang an als besonders zartes Hühnchen das schwarze Schaf in meiner kleinen Hühnerschar. Sie war die letzte in der Hackordnung und besonders die Zwerghühner mochten sie nicht besonders und ärgerten sie oft. Auch war sie von Anfang an wie eine kleine Prinzessin, putzte sich lieber als zu fressen, schaute erst in die Luft und sonnte sich, als daß sie emsig und clever war, wie die anderen Hühner.

Wenn ich mich nicht von Anfang an besonders um sie gekümmert hätte, dann wäre sie völlig untergegangen, dies obwohl sie mit Abstand die hübscheste in der Hühnerschar war. Besonders
freute ich mich, wie sie oft mit hohen Sprüngen angehüpft kam und ausgerechnet sie bekam es mit den Beinen. Erst lief sie einige Zeit breitbeinig wie eine alte gehbehinderte Frau, dann konnte sie nicht mehr hoch springen, so daß ich sie immer hoch heben mußte, dann versteiften ihre Zehen und sie konnte sich nicht mehr auf den Sitzstangen während der Nacht festklammern und schließlich und endlich konnte sie gar nicht mehr laufen und ihre Beine wurden steif, so daß sie nur noch auf der Seite liegen konnte und sie nur noch im Körbchen lebte.

Das war kein Hühnerleben mehr und gestern mußte ich sie einschläfern lassen, so leid es mir tat. Schmerzen mußte sie nicht erleiden, denn täglich bekam sie ein Schmerzmittel. Ausgerechnet Schneeweißchen traf diese Krankheit, wo sie von Anfang an ein ganz empfindsames Hühnchen war und ich ihr ein langes Leben gewünscht hätte.


Aus dem Leben von Schneeweißchen bei mir:


Als scheues dünnes Hühnchen kam sie zu mir (im Hintergrund das arme Huhn Karla, welches sehr ramponiert zu mir kam)



Schneeweißchen, Tessia und das Zwerghuhn Braunchen (von links nach rechts)

Schneeweißchen auf ihrer Lieblingswiese

Schneeweißchen, meistens allein

Schneeweißchen und Tessia
 
Glücklichere Tage!

Schneeweißchen, daneben Gertrud, dahinter Braunchen, ganz hinten Krümel

Schneeweichen auf der Terrassentreppe, vorn Wackel, noch gezeichnet von einem Fuchsangriff
 
Schneeweißchen will ein Ei legen, daneben Braunchen und Tessia

Schneeweißchen und Tessia

Da ging es schon schlecht mit den Beinen. Sie konnte sich schlecht halten, konnte aber noch laufen.

Oft war sie müde und ich setzte sie im Januar, wenn die Sonne schien, einige Zeit in die Sonne, was ihr sehr gefiel, aber ihr auch nicht nützte.

Als sie vor 3 Wochen gar nicht mehr laufen konnte, da war bei schönem Wetter der alte Sessel auf der überdachten Terrasse ihr Platz.

So guckte sie mich immer an. Sie freute sich wenn ich bei ihr war und auch schmeckte es ihr immer, besonders Kuchen mochte sie.

Wenn es draußen zu kalt war, dann saß sie im Körbchen. Besonders gern hatte sie wärmendes Rotlicht.
 
Ein bis zweimal am Tag wollte sie raus zu den anderen und auch in der Erde hacken, obwohl sie nicht mehr stehen konnte, freute sie sich darüber.

Zwei Tage vor dem Einschläfern: Die Beine waren total steif und sie konnte sich nicht mehr von einer Seite auf die andere legen, wollte aber immer noch raus.
 
 

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