Samstag, 6. Februar 2016

Dokumente zur politischen Arbeit des Demokratischen Aufbruchs (DA) in Dessau und Anhalt, Teil 3

Teile 1 und 2, siehe:



 
Im 3. Teil meiner kleine Dokumentation habe ich mal ein paar Infos der Berliner DA-Geschäftstelle in der Friedrichstelle aus den Monaten Mai und Juni 1990 eingescannt, die alle Geschäftsstellen in der DDR bekamen, so auch wir in Dessau.
 
Interessant für die heutige Generation ist eventuell mein Scan aus einer Juni-Info, wo u.a. auch die Anschrift von Angela Merkel uns bekannt gemacht wurde. Diese war kurz vorher als Verantwortliche für die Arbeitsgruppe für Arbeit und Soziales eingesetzt worden, (habe ich mal rot angestrichen).
 
Wenn heute Forderungen aus dem Volk kommen: „Merkel muß weg“, dann tue ich mich schwer und diese Worte kommen so personalisiert nicht über meine Lippen, wenngleich ich total gegen ihre jetzige Flüchtlingspolitik bin.
 
Mit Angela Merkel kamen wir im DA gut klar und eines muß man ihr im Nachhinein bescheinigen, sie war eine tüchtige und immer korrekte Parteiarbeiterin, die sich von manch anderen Schaumschlägern positiv abhob. Als Arbeitsgruppenverantwortliche hatte ich nichts mit ihr zu tun, aber als damalige Pressesprecherin ist sie mir in guter Erinnerung. Wenn wir ihr was zusendeten, dann bearbeitete sie das immer bestens, termingerecht und in unserem Sinne und sie war sehr zuvorkommend. Daß sie später mal Bundeskanzlerin werden würde, daran habe ich im Traum damals nicht gedacht und auch die anderen Bürgerrechtler ahnten das nicht. Eher trauten wir unserem Parteivorsitzenden Rainer Eppelmann ein hohes Amt zu, mit dem wir uns sehr gut verstanden.
 
Es klingt jetzt unwirklich, aber es war wirklich so, Angela Merkel beachteten wir damals gar nicht besonders und bei Telefonaten oder so, da wurde sie von uns (leider auch von mir) sogar etwas von oben herab behandelt. Das lag auch an ihr, denn sie hatte sich damals absolut im Hintergrund gehalten und wirkte sehr bescheiden auf mich und meine Parteifreunde. 
 






 

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